Frage: Medikamente in der Frühschwangerschaft

Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich hatte schon mal nachgefragt, nur leider habe ich mich mit den Daten vertan. Leider habe ich das Medikament Orfiril long 150 mg 1x täglich zwischen der 3. und 5. SSW (bis 4+3) eingenommen, länger als 17 Tage in dieser Zeit jedoch nicht. Das MEdikament hatte ich von meiner Neurologin aufgrund meiner Migräne verschrieben bekommen. Nun mache ich mir aber doch Sorgen, weil ich es noch bis Mitte der 5. SSW eingenommen habe. Die Befruchtung muss rechnerisch um den 04.07.2013 stattgefunden haben. Könnten die 3-4 Tage in der 5. SSW doch noch eine Gefahr dargestellt haben. Ich war in der 13. und 22. SSW zur Feindiagnostik wo laut Feindiagnostiker alles in Ordnung ist. Muss ich mir Sorgen machen? Ich habe auch etwas von Autismus gelesen, wenn man Orfiril während der Schwangerschaft einnimmt, aber diese Gefahr wäre doch eigentlich nur da, wenn ich das Orfiril die ganze Schwangerschaft über genommen hätte, oder? Und dann habe ich noch gelesen, dass die Einnahme von Orfiril während der Schwangerschaft zu Blutgerinnungsstörungen beim Neugeborenen führen kann und deshalb ein Gerinnungstest beim Baby gemacht werden sollte. Hier ist auch wieder meine Frage, besteht das Risiko, dass mein Baby so eine Gerinnungsstörung hat, weil ich das Orfiril zwischender 3. und 5. SSW eingenommen habe oder wäre das auch wieder nur der Fall, wenn ich es die ganze SSW über eingenommen hätte? Sollte ich den Kinderarzt im Krankenhaus fragen ob das überprüft werden kann? Die Geburt rückt immer näher und ich mache mir große Sorgen um meine Tochter. Vielen Dank für Ihre Antwort

von Ängstliche Mami am 14.03.2014, 09:13



Antwort auf: Medikamente in der Frühschwangerschaft

Valproinsäure kann in höheren Dosen (z. B. über 800 mg pro Tag) – wie es im Rahmen der Epilepsiebehandlung üblich ist – in der Tat zu zahlreichen Schädigungen der kindlichen Entwicklung führen. Neben Organdefekten wie offener Rücken, Herzfehler, Extremitätenanomalien etc. wurden auch vermehrt neurologische Defizite bei den Nachkommen beobachtet (z. B. Symptome des Autismus). Allerdings handelt es sich hier um längerfristige Anwendungen von Valproat in höherer Dosierung. Gerinnungsstörungen wären nur bei Daueranwendung bis zur Geburt zu bedenken. Insofern müssen Sie sich bei Ihrer sehr niedrigen Tagesdosis bis zur 5.SSW keine besonderen Sorgen machen.

von Dr. Wolfgang Paulus am 15.03.2014



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Fieber in Frühschwangerschaft

Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, wie ich gelesen habe, ist Fieber besonders in der Frühschwangerschaft problematisch. Wie sollte man sich ganz zu Beginn der Schwangerschaft, 6.SSW, bei Fieber verhalten? Paracetamol einnehmen, um es direkt einzudämmen? Könnte dadurch die negative Auswirkung auf das ungeborene Kind minimiert werden? Lieben Dan...


Verwendung von Kortisonsalben während der Frühschwangerschaft bedenklich?

Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich leide seit Jahren unter Neurodermitis im Nackenbereich bzw. an meinem gesamten Hinterkopf. Hierfür habe ich vor der Schwangerschaft die beiden Cremes MomeGalen (1 mg/g Creme, max. 2 Mal wöchentlich anzuwenden) und Protopic (0,1 % Salbe, täglich morgens und abends anzuwenden) verschrieben bekommen. Dazu hatte ic...


Arbeiten mit CMR Stoffen in der Frühschwangerschaft

Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, Ich arbeite in einem Forschungslabor und komme deshalb u.a. mit Dichlormethan, N-methylpyrrolidon und Dimethylformamid in Kontakt. Zum größten Teil werden diese Arbeiten im Abzug durchgeführt, allerdings gibt es auch nur abgesaugte Bereiche/Maschinen wo ich Arbeiten damit durch führen muss. Für wie gefährlich schä...


FSME Impfung in Frühschwangerschaft (und Stillzeit)

Lieber Herr Paulus, ich bin frisch wieder schwanger (7 SSW) und stille mein Kleinkind (2 1/2) noch gelegentlich. Wir sind von Mitte Juni - Ende August in Bayern in einem FSME Risikogebiet. Kann/soll ich mich noch impfen lassen oder reicht es, wenn ich so gut wie möglich aufpasse, dass mich keine Zecke erwischt (vor allem durch Kleidung)? Es wir...


Hämorrhoiden in der Frühschwangerschaft behandeln

Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich bin in der 8. SSW und leide leider nach einer Durchfallepisode an Hämorrhoiden. Ich hatte schon vor der Schwangerschaft immer wieder mit Hämorrhoiden zu tun. In der Apotheke empfahl man mir eine Salbe mit Hamamelis (Faktu lind). Kann ich diese in der Frühschwangerschaft anwenden? Im Forum hier habe ich nur Eint...


DHEA Frühschwangerschaft

Sehr geehrter Herr Dr Paulus, ich bin leider schon ü40 und versuche seit über 2 Jahren ein 2. Kind zu bekommen. Inzwischen habe ich mehrere IUIs und IVFs hinter mir. Ich habe viel zur Verbesserung der Eizellqualität gelesen und nehme daher eine ganze Liste an Nahrungsergänzungsmittel und Medikamenten. Nun habe ich gestern nach einem „normal...


Oleovit D3 in der Frühschwangerschaft?

Hallo, bei meinem letzten Blutbild, das im Frühsommer gemacht wurde, war mein Vitamin D-Wert grenzwertig, also noch ok aber im unteren Bereich. Mein Hausarzt empfahl mir damals auch im Sommer 20 Tropfen Oleovit D3 wöchentlich einzunehmen. Muss dazu sagen, ich hatte schon öfter einen leichten Mangel beim jährlichen Blutbild. Ich muss gestehen, ic...


Zahnbehandung Frühschwangerschaft

Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich war beim Zahnarzt und habe leider gegoogelt und nun echt Sorge. Ich musste leider zwei kleine Füllungen machen lassen. Diese sind aus Kunststoff oder Komposit. Dem Arzt hatte ich gesagt dass ich schwanger sein könnte und er meinte kein Problem. Ich hatte eine Spritze bekommen und mir wurden zwei kleine Kunst...


Nystalocal Frühschwangerschaft

Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ist eine kurzzeitige Anwendung von Nystalocal in der Frühschwangerschaft unbedenklich? Ich bin ganz frisch schwanger, habe aber leider im Intim- und Analbereich ein Ekzem mit Pilzbeteiligung, das ich gern mit Nystalocal behandeln würde. Geht das ohne Gefahr für die Organentwicklung des Fötus? Vielen Dank!


Flukonazol 150 mg Frühschwangerschaft

Hallo Dr. Paulus, ich brauche dringend Ihren Rat.  Aufgrund von Candida habe ich am 16.02. 1 x 150 mg Flukonazol eingenommen. Ich hatte dann zwischen dem 21. Februar und 01. März keine Beschwerden. Mein Eisprung war zwi dem 19-21 Februar und ich bin schwanger geworden. Der Zyklus war länger und ich hatte erst am 20.02. (ZT 18) einen LH Anstieg...