Frage: Magnesium

Hallo, ich quäle mich in der 32 SSW immernoch mit der Magnesiumfrage und mich interessiert Ihre Meinung dazu. Seit etwa der 16 SSW habe ich Magnesium von der Frauenärztin verschrieben bekommen, leider habe ich die empfohlende Dosis (180-360mg Mag.) nie vertragen (Durchfall). Ich habe es auch versucht, eine Tablette in mehreren kleinen Stücken über den Tag verteilt zu nehmen. Dies hat leider nichts verändert - ist zudem auch unpraktisch, da ich noch Eisen nehmen muss. Meine Frauenärztin sagt, dass ich von dieser Menge keinen Durchfall bekommen könnte. Nun ist es aber leider so - trotzdem quälen mich nachts Wadenkrämpfe, die auch schon mal im Oberschenkel hochgehen. Ich habe zunächst MAGNESIOCARD (Brausetabletten) verschrieben bekommen. Meine Ärztin vermutete, dass mein Durchfall von einem Inhaltsstoff kommen könnte (Aspartam) und verschrieb mir dann MAGNESIUM VERLA (Brausetabletten). Auch von diesem nahm ich nur ca. 5 mal die Woche eine halbe Tablette (80-100 mg Magnesium). Es geht immer ein paar Tage gut und dann habe ich Bauchschmerzen usw. Ich habe mir nun mal ein billiges Magnesium aus der Drogerie gekauft: ALTAPHARMA MAGNESIUM (Brausetabletten- Organengeschmack). Ich hoffe mit einem anderen Mittel gegen die Wadenkrämpfe anzukommen. Nun meine Fragen: - Was meinen Sie zu diesem "Theater" - brauche ich vllt wirklich kein Magnesium? Ich mache mir Sorgen, dass ich aufgrund eines Mangels vorzeitige Wehen bekommen könnte. Dies ist bisher jedoch nicht eingetreten. Oder aber, dass das Kind zu wenig Magnesium bekommt, ich las, es könnte dann zu Herzschwierigkeiten kommen? - Ich möchte nun noch einmal ein andere Präparat ausprobieren. Auf der Verpackung der Altapharma Tabletten (aus der Drogerie) stehen keine Hinweise zur Schwangerschaft oder Stillzeit, lediglich, dass die Tabletten nicht für Kinder unter 4 Jahren empfohlen sind. Kann ich sie in der Schwangerschaft nehmen - oder zählt mein Ungeborenes zu den unter 4 Jährigen? Vllt haben Sie eine Idee? Grüße und vielen DANK!!! ...

von Blumenschmuck am 03.07.2015, 09:29



Antwort auf: Magnesium

Magnesium erfüllt im menschlichen Organismus biochemisch die Aufgabe, energiereiche Nukleotide sowie Enzyme mit Schrittmacherfunktion im Stoffwechsel biologisch zu aktivieren. Therapeutisch wird Magnesium daher eingesetzt in der Gynäkologie (Wehenhemmung, Eklampsie), in der Kardiologie (Herzinfarkt, Arrhythmien) zur Verbesserung des Glucose- und Lipidstoffwechsels sowie bei Leistungssportlern. Neben der zum Teil krankheitsbedingten Magnesiumunterversorgung kann eine unzureichende Magnesiumversorgung der Menschen in der industrialisierten Welt angenommen werden, die auf eine reduzierte Verfügbarkeit von Magnesium in den landwirtschaftlich genutzten Böden zurückzuführen ist. Biochemisch gesehen wirkt sich die suboptimale Magnesiumversorgung in psychischen und physischen Stresssituationen (Krankheiten, Wachstum, Schwangerschaft, Sport) besonders stark aus. Durch eine Magnesiumsupplementierung mit natürlichen magnesiumreichen Nahrungsmitteln oder mit pharmazeutischen Magnesiumpräparaten kann ein Magnesiummangel ausgeglichen beziehungsweise verhindert werden. Von der pharmazeutischen Industrie werden derzeit über 50 Magnesiumpräparate hergestellt, die sich unter anderem dadurch unterscheiden, dass unterschiedliche Magnesiumverbindungen als Wirkstoff eingesetzt werden. Die Resorption des Magnesiums im Magen-Darm-Trakt erfolgt unabhängig von der verabreichten Verbindung. Berichte über schädliche Auswirkungen während der Schwangerschaft beim Menschen sind nicht bekannt geworden. Bei hoher Dosierung kann es zu weichen Stühlen kommen. Sofern Sie nicht unter vorzeitigen Wehen leiden, ist die Einnahme von Magnesium auch nicht so relevant, wenn Sie die Präparate nicht vertragen. Sie können es ja ggf. mit einer niedrigen Tagesdosis versuchen, die noch keinen Durchfall auslöst.

von Dr. Wolfgang Paulus am 06.07.2015



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