Frage: MMR-Impfung, Röteln-Titer und Schwangerschaft

Sehr geehrter Dr. Paulus, welche Auswirkungen hat ein Röteln-Titer (2009 festgestellt: 1:64) bei einer MMR-Impfung, wenn unmittelbar auf die Impfung folgend die Schwangerschaft festgestellt wird? Danke und beste Grüße

von Luculla am 18.07.2014, 12:46



Antwort auf: MMR-Impfung, Röteln-Titer und Schwangerschaft

Der Masern-/Mumps-/Röteln-Impfstoff (MMR) enthält abgeschwächte Lebendviren von Masern, Mumps und Röteln. Die Hersteller empfehlen vorsichtshalber ein Intervall von drei Monaten zwischen Impfung und Empfängnis, auch wenn bisher kein Nachweis von Fruchtschäden vorliegt. Seit 1971 findet sich in den Beipackzetteln der Rötelnimpfstoffe der Hinweis, dass eine Schwangerschaft zum Zeitpunkt einer Rötelnschutzimpfung auszuschließen und bis zu 3 Monate nach der Impfung zu vermeiden ist. In den USA wurde offiziell die Zeit, in der eine Schwangerschaft nach Rötelnimpfung zu vermeiden ist, auf 28 Tage reduziert (CDC 2001). Bei Rötelnimpfstoff handelt es sich zwar um abgeschwächte Lebendviren, doch konnte bei über 2.000 beschriebenen Anwendungen kurz vor oder in der Schwangerschaft bisher kein Fall einer kindlichen Schädigung durch den Impfstoff festgestellt werden. Nach der aktuellen Datenlage müssen Sie keine Auswirkungen der Impfung auf die kindliche Entwicklung befürchten, auch wenn die Impfung kurz vor oder nach Eintritt der Schwangerschaft erfolgte.

von Dr. Wolfgang Paulus am 23.07.2014



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