Frage: Hypothyreose und Jodeinnahme

Sehr geehrter Herr Doktor Paulus, bei mir besteht seit über 10 Jahren eine Hypothyreose, die aber zur Zeit mit L-Thyroxin 100 gut eingestellt ist. Im Juni 2016 wurde letztmalig ein Ultraschall der Schilddrüse vorgenommen und das Blut auf Antikörper untersucht, mit folgender Diagnose: Seronegative chronische Thyreoditis bei sehr kleinen Schilddrüsenlappen beidseits ohne Knoten. Nun besteht ein erneuter Kinderwunsch, weswegen ich Folsäure einnehmen möchte. Darf ich bei oben genannter Diagnose ein Präparat mit Jod einnehmen? Ich koche mit Jodsalz und esse gelegentlich, aber seltener als 1x/Woche, Fisch. Vielen Dank!

von Klawila am 03.02.2017, 14:33



Antwort auf: Hypothyreose und Jodeinnahme

Grundsätzlich wäre in der Schwangerschaft eine zusätzliche Einnahme von Jodid 100 bis 150 µg zur Unterstützung der kindlichen Schilddrüsenhormonproduktion sinnvoll, sofern keine Vorbehalte Ihres Internisten bestehen. Da die Aktivität der kindlichen Schilddrüse erst nach der 10.SSW beginnt, wäre es nicht nötig, schon vor Eintritt einer Schwangerschaft mit Jodid zu beginnen. Diesbezüglich wäre zunächst ein Präparat allein mit Folsäure ausreichend.

von Dr. Wolfgang Paulus am 07.02.2017



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