Guten Tag Herr Dr. Paulus,
ich habe heute zwei Fragen an Sie.
(1) Ich habe am Tag der Einnistung bzw. einen Tag vor der Einnistung mir die Haare färben lassen und auch Strähnchen gemacht. Für das Haare färben wurde Escalation Easy von LISAP ohne Ammoniak verwendet. Ich weiß aber nicht ob Phenylendiamin und die entsprechende Kupplersubstanz in diesem Produkt vorkommen. Meine Friseurin bezieht dieses Produkt vom Friseurfachmarkt in Deutschland. Für die Foliensträhnchen (mit Alufolie) wurde Platinium von Loreal verwendet. Ob dies frei von Ammoniak ist weiß ich nicht. Hab ich mein Kind in diesem frühen Stadium bereits durch die Behandlung meiner Haare geschädigt? Können diese Substanzen erbgutverändernd wirken?
(2) Ich habe zum Zeitpunkt 7+2 gebrannte Mandeln gemacht in dem ich Zucker und Zimt mit Wasser gelöst hab und in der Pfanne mit den Mandeln wieder das Wasser verkocht hab. Es ist mir jedoch missglückt und es kam zu einer sehr starken Rauchentwicklung, ich habe das Küchenfenster geöffnet und den Dunstabzug eingeschalten, die Rauchentwicklung war so stark das der Feuermelder losging. Ich war ca. 5-10 Minuten dem Rauch ausgesetzt. Kann es sein, dass ich durch den Rauch mein Kind geschädigt habe?
Vielen Dank für Ihre Antworten.
von
NiRaPaAu
am 11.12.2015, 08:23
Antwort auf:
Haare färben; verbrannter Zucker
Für den Tag mit der von Ihnen geschilderten Haarfärbung würde ohnehin das Alles-oder-Nichts-Prinzip gelten: Sofern eine fruchtschädigende Exposition innerhalb von zumindest 14 Tagen nach Empfängnis erfolgt, ist bei schädigenden Einwirkungen entweder ein Abort oder ein Neugeborenes ohne erhöhtes Fehlbildungsrisiko zu erwarten. Die anfangs pluripotenten Zellen können in dieser Zeit noch geschädigte Zellen ersetzen, so dass die weitere Entwicklung ungestört verläuft, sofern der toxische Schaden nicht so groß ist, dass die Frucht mit der nächsten Regelblutung abgeht. Die Weiterentwicklung einer in diesem frühen Stadium geschädigten Frucht ist demnach nicht zu befürchten.
Bei üblichem Vorgehen werden ohnehin in der Blutbahn keine Konzentrationen erreicht, die als fruchtschädigend gelten. Ammoniak wäre auch kein Problem, da dieser sogar als Stoffwechselprodukt im menschlichen Körper natürlicherweise vorkommt.
Das kurzfristige Einatmen von Rauch aus verbranntem Zucker kann ebenfalls zu keiner Fruchtschädigung führen.
von
Dr. Wolfgang Paulus
am 16.12.2015
Antwort auf:
Haare färben; verbrannter Zucker
Ich kenne leider nicht die Zusammensetzung der Haarfarbe Escalation Easy oder der Blondierung Platinium!
von
NiRaPaAu
am 11.12.2015, 08:27