Frage: Gardnerella Vagihex

Sehr geehrter Dr. Paulus, bei mir sind GANZ VEREINZELT Gardnerella vaginalis in der Kultur gewachsen. PH wert immer 4,0, keine Symptome, im Nativpräparat aber nur ganz wenig gute Milchsäurebakterien und Bakterien wohl sichtbar. Meine FA empfahl Vagihex über 12 d, danach Vagiflor. Die Vertretungsärztin meinte, bei so geringem Befund müsste nicht behandelt werden und Kontrolle in 3 Wochen. Da ich im 4. Schwangerschaftsmonat bin, habe ich Angst, Vagihex anzuwenden, da ich lese, dieses werde nicht empfohlen. Gleichzeitig habe ich aber Sorge vor einer aufsteigenden Infektion (Blasensprung, FG ...) ohne Behandlung. Ist dies begründet? Wie würden Sie therapieren/nicht therapieren. Danke und lieben Gruss, Flora

von Flora-75 am 16.12.2016, 23:59



Antwort auf: Gardnerella Vagihex

Bei Hexetidin (Vagi-Hex) handelt es sich um ein bakterizides und fungizides Antiseptikum, das an der Oberfläche die Schleimhaut desinfiziert, aber nicht in nennenswertem Umfang resorbiert wird. Eine vaginale Anwendung ist daher in der Schwangerschaft vertretbar, wenn Hinweise auf eine Scheideninfektion vorliegen. Sie können das Präparat auch in der Frühschwangerschaft anwenden, da eine kindliche Belastung nicht zu befürchten ist. Eine ausgedehnte vaginale Infektion könnte andernfalls zu einer Fehlgeburt führen. Wenn sich der Befall mit Gardnerella vaginalis ausweitet, wird vermutlich die reine vaginale Behandlung gar nicht mehr ausreichen. Insofern kann ich die Empfehlung Ihres Frauenarztes, zunächst mit Vagi-Hex und danach mit Vagiflor zu behandeln, durchaus nachvollziehen.

von Dr. Wolfgang Paulus am 18.12.2016



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