Sehr geehrter Herr Dr. Paulus,
aufgrund einer leichten Blutung in der 10. SSW wurde mir bis zur 12.SSW
Famenita 200 mg, 2x1 Kapsel oral vom Frauenarzt verschrieben (ohne Bluttest wg. Progesteronspiegel).
Leider habe ich die Packungsbeilage nicht sehr gründlich gelesen. Ich habe die Kapseln zwar morgens und abends nach dem Essen genommen, aber
ich habe knapp 2 Wochen lang v.a. morgens nicht die vorgeschriebenen 1,5 h Wartezeit zwischen Mahlzeit und Tabletteneinnahme eingehalten. D. h. ich habe die Tabletten direkt nach dem Frühstück eingenommen.
Nun habe ich gelesen, dass die Tabletten bei Nahrungsaufnahme schneller/stärker vom Körper aufgenommen werden. Ich selbst war ca. 3 h nach morgendlicher Einnahme extrem müde.
Meine große Sorge ist nun: Habe ich durch diese falsche Einnahme dem Embryo/Fetus geschadet (Fehlbildungen etc.)?
Vielen Dank vorab.
Irene
von
irene2014
am 12.12.2014, 07:32
Antwort auf:
Falsche Einnahme Famenita
Der mütterliche Organismus produziert in der Schwangerschaft selbst große Mengen von Progesteron. Es handelt sich also bei der zusätzlichen Gabe von Progesteron in der Schwangerschaft nur um eine Unterstützung der körpereigenen Produktion, die teilweise unzureichend sein kann.
Das Risiko für eine Frühgeburt kann durch eine Progesteronsubstitution um mehr als 30 % sowohl bei Frauen mit belasteter Vorgeschichte als auch bei aktueller Zervixverkürzung gesenkt werden (Romero et al 2012).
Wenn Sie den empfohlenen Abstand zur Mahlzeit nicht exakt eingehalten haben, sind keine nachteiligen Effekte für die kindliche Entwicklung zu befürchten. Allenfalls lag Ihr Progesteronspiegel geringfügig niedriger.
Komplikationen durch die Einnahme von Magnesium sind nicht zu befürchten.
von
Dr. Wolfgang Paulus
am 15.12.2014
Antwort auf:
Falsche Einnahme Famenita
Ich nehme auch noch morgens und abends Magnetrans forte 150 mg in zeitlicher Nähe zu den Progesteronkapseln.
von
irene2014
am 12.12.2014, 07:52