Frage: Eitrige Sinusitis in der 6. SSW

Sehr geehrter Dr. Paulus, ich bin 41 Jahre alt und in der 6. SSW. Mein Immunsystem scheint momentan auf Urlaub zu sein, es began vor 1 Woche mit starkem Halsweh und geschwollenen, schmerzhaften Lymphknoten und nun habe ich gestern frueh begonnen zu niessen, die Nase laeuft ohne Ende, die Nebenhoehlen schmerzen (ich bekomme bei jeder Erkaeltung grundsaetzlich Nebenhoehlenentzuendung) und seit gestern Abend kommt es aus der Nase nur gelb. Ich lebe in Grossbritannien, hier moechte man sofort Antibiotika anwenden. Ich beziehe aber nach wie vor meine Medikamente aus Deutschland und schwoere auf Sinupret und Sinupret forte. Nun meine Frage, ist eine eitrige Nebenhoehlenentzuendung riskant fuer mein Baby wenn sie nicht mit Antibiotika behandelt wird? Oder darf ich es zunaechst mit Emser Salz Spuelungen, Otriven und Sinupret versuchen? Mein Hausarzt hier erwaehnte, dass bei einer bakteriellen Infektion die Bakterien im Blut dem Baby eventuell gefaehrlich werden koennten. Bei mir kommt noch hinzu , dass ich ungern Antibiotika einnehme da ich in der Vergangenheit schon mehrfach dadurch an Clostridium Difficile erkrankt bin und eigentlich immer Perenterol zeitgleich nehmen muss, duerfte ich das? Vielen Dank fuer Ihren Rat.

von Sabsy72 am 07.03.2014, 08:18



Antwort auf: Eitrige Sinusitis in der 6. SSW

Grundsätzlich wäre ein Behandlungsversuch mit Sinupret, Emser Salz und Otriven durchaus akzeptabel. Wenn sich allerdings ein langfristiger fieberhafter Infekt mit eitrigem Sekret entwickelt, muss man ggf. auf Antibiotika aus der Gruppe der Cephalosporine bzw. Penicilline zurückgreifen. Meist werden jedoch Atemwegsinfekte primär von Viren ausgelöst, die auf Antibiotika ohnehin nicht reagieren. Die Einnahme von Perenterol wäre auch in der Frühschwangerschaft tolerabel.

von Dr. Wolfgang Paulus am 10.03.2014