Guten Tag Herr Dr. Paulus,
mein FA hat nach dem Ultraschall die ssw auf 4.-5. korrigiert. Ich habe seit ca Oktober letzen Jahres immer mal wieder Halsschmerzen die nach mehrfacher Antibiotika Behandlung trotzdem nicht besser wurden. Diese Woche habe ich leichtes Fieber und extremere Halsschmerzen bekommen und bin dann direkt zum hno Arzt gegangen. Dieser stellte fest, das meine Nase und die Nebenhöhlen eitrig sind und das dieser Eiter im hals Reizungen und die Halsschmerzen verursachen. Nun habe ich Cortisinhaltige Nasentropfen bekommen bin mit aber noch unschlüssig diese zu nehmen, da ich mich ja noch sehr früh in der ss befinde. Montag kommen erst die Abstrich und blutergebnisse um die Behandlung weiterzuführen. Kann es meinem Kind denn schon schaden wenn ich evetuell chronische Nebenhöhlenentzündung habe? Und kann ich die Tropfen (Xylometacolin Dexapolyspectran) nehmen?
Ich bedanke mich im Voraus!
von
Miss Sunshine
am 21.03.2014, 10:15
Antwort auf:
Eitrige Nasennebenhöhlenentzündung
Die Ermittlung des Geburtstermines 02.12.2014 erscheint mir angesichts der übrigen Datumsangaben etwas ungewöhnlich.
Dexa-Polyspectran ist ein Kombinationsarzneimittel, das zur Behandlung von Entzündungsreaktionen bei gleichzeitigen bakteriellen Infektionen angewendet wird.
Die übliche lokale Anwendung von Dexa-Polyspectran® Tropfen führt in keiner Phase der Schwangerschaft zu relevanten Blutspiegeln der Wirkstoffe Dexamethason, Polymyxin-B und Neomycin.
Die lokale Anwendung von Dexa-Polyspectran wäre demnnach in üblichen Dosen in der Schwangerschaft durchaus vertretbar.
Ein erhöhtes Risiko für die kindliche Entwicklung aufgrund einer therapeutischen Anwendung von abschwellenden Nasensprays mit Xylometazolin in der Schwangerschaft wurde beim Menschen nicht beschrieben. Der Wirkstoff könnte bei hoher Konzentration im Blut zur Gefäßverengung und verminderten Durchblutung von Gebärmutter und Mutterkuchen führen, was bei nasaler Verabreichung in therapeutischer Dosis nicht zu befürchten ist. Daher sollte man nicht mehr als 3 x täglich 1 Hub pro Nasenöffnung anwenden.
Die vom HNO-Arzt vorgeschlagene Behandlung ist in der Frühschwangerschaft durchaus akzeptabel. Die Nasennebenhöhlenentzündung schadet zwar nicht unmittelbar dem Ungeborenen, doch beeinträchtigt sie Ihr Befinden.
von
Dr. Wolfgang Paulus
am 26.03.2014