Frage: Colestyramin

Hallo Herr Dr. Paulus, ich habe einen sehr speziellen Fall. Leider. Ich muss aufgrund einer CHE jeden Tag Colestyramin einen halben Beutel morgens einnehmen. Andere Medikamente schlagen nicht an. Lasse ich es weg, kann ich nichts essen und bekomme sofort schlimme Durchfälle und Krämpfe. Ich hatte mehrere Spiegelungen, es ist keine CED. Mit dem halben Beutel komme ich gut hin. Nur, ist es in der Schwangerschaft eigentlich kontraindiziert. Auch hatte ich jetzt schon einmalig einen Vitamin K Abfall bei mir selbst! Sehen Sie das auch so, dass wenn mein Spiegel immer passt beim Kind nichts sein kann? Also regelmäßig Spiegel kontrollieren? Das Problem sind ja hier die fettlöslichen Vitamine ADEK. Im Femibion 1 ist ja Vitamin D aber wie viel Einheiten? Soll ich zusätzlich substituieren? Weil ich es ja eh nicht richtig aufnehmen kann? Ich nehme es schon zeitlich versetzt ein. Ich habe bisher noch keine Rückmeldung wie viele Einheiten in Femibion sind bzgl Vitamin D. Wie groß sehen Sie die Gefahr einer Hirnblutung beim Kind? Es gibt so wenig Daten dazu! Ich bedanke mich sehr für Ihre Zeit!

von Eima am 19.02.2016, 08:51



Antwort auf: Colestyramin

Da der Wirkstoff Colestyramin nicht aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert wird, ist nicht mit einer unmittelbaren embryonalen / fetalen Belastung zu rechnen. Die vom Hersteller formulierte strenge Indikationsstellung bezieht sich auf das Risiko möglicher Resorptionsstörungen. Auf ausreichende Zufuhr fettlöslicher Vitamine (Vitamin A, D, E und K) ist zu achten. Solange sich die Spiegel dieser Vitamine im Normbereich befinden, besteht auch keine Gefahr für das Ungeborene. Femibion 1 enthält 800 I.E. Vitamin D, was als Tagesdosis bei gefülltem Speicher meist genügt. Ob das in Ihrem Fall ausreicht, hängt von Ihren Blutwerten ab.

von Dr. Wolfgang Paulus am 22.02.2016