Frage: Borreliosetherapie

Hallo Herr Dr Paulus, bei mir handelt es sich um die Stillzeit, ich hoffe, Sie können mir trotzdem weiterhelfen. ich habe mich vor ca. 8 Wochen mit Borreliose infiziert (Zeckenbiss). (Darüber hinaus hat mein Hausarzt auch noch auf Yersinien und Chlamydien getestet und beides wurde auch nachgewiesen, hierbei kann es sich aber auch um Antikörper "älterer, durchlaufener Infektionen handeln). Meine Tochter ist gerade 2 Jahre alt, ich stille sie aber noch abends bzw. nachts. Mein Hausarzt hat mir geraten abzustillen, weil ich Doxycyclin einnehmen sollen. Leider wird das Abstillen einige Zeit dauern bzw. eigentlich hatte ich es zurzeit auch noch nicht vor, doch wäre es natürlich wichtig, die Borreliose so schnell wie möglich zu behandeln. Ein stillverträgliches Antibiotikum hält mein Arzt nicht für sicher bzw wirksam genug. Meine Recherche bei Embyotox hat ergeben, das Doxycyclin dort für die Stillzeit okay ist (ich dachte nur Renicilline und Cephalosporine). Was können Sie mir raten? Vielen Dank im Voraus!

von louisa2012 am 12.09.2014, 11:23



Antwort auf: Borreliosetherapie

Auf der Website des Robert-Koch-Institutes (zentrale Einrichtung der Bundesregierung auf dem Gebiet der Krankheitsüberwachung und –prävention) findet sich folgende Empfehlung: „Mittel der Wahl für die Behandlung des Erythema migrans (Frühinfektion mit Borrelien) sind gegenwärtig Tetracycline, z. B. Doxycyclin. Bei Kindern und Schwangeren ist Doxycyclin kontraindiziert, stattdessen gibt man Amoxicillin oder Cefuroxim. Bei Unverträglichkeiten wird die Gabe von Azithromycin empfohlen.“

von Dr. Wolfgang Paulus am 15.09.2014