Antibiose in der Stillzeit

Frage an Dr. med. Wolfgang Paulus Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

Frage: Antibiose in der Stillzeit

Hallo Dr. Paulus, Ich benötige ein Zahnimplantat. Der Kieferchirurg hat mir empfohlen den Eingriff erstmal zu verschieben, da ich noch stille. Kurze Info: Geburt: 30.12.2012 Ich stille ihn morgens vor dem Aufstehen, oft Mittags zum Einschlafen und Abends zum Einschlafen und hauptsächlich Nachts. Nun weiß ich nicht wie lange ich noch stille, bisher gefällt es uns beiden noch sehr! Und ich denke nicht ans Abstillen. Er meinte wegen der Schmerzmittel die ich evtl. danach brauchen würde und ich müsste Antibiotika über 3 Tage einnehmen (welches weiß ich leider nicht), deshalb soll ich noch warten! Allerdings kippt der hintere Zahn schon leicht in die vorhandene Lücke, sodass ich den Eingriff gerne machen würde! Wir wünschen uns auch Ende des Jahres ein weiteres Kind, das würde den Eingriff ja auch wieder um Jahre nach hinten schieben! Nun meine Frage, wie sehen Sie das Antibiotika in der Stillzeit?Welche sind geeignet? Milch abpumpen ist nicht sinnvoll da er Nachts vorallem gerne mit der Brust schmust und sich auch nicht anders beruhigen lässt. Schnuller hat er keinen! Vielen Dank vorab für Ihre Antwort! Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende Pelzbär

von Pelzbär am 21.02.2014, 19:45

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Antwort auf: Antibiose in der Stillzeit

Penicilline (z. B. Amoxicillin) und Cephalosporine dürfen in der Stillzeit durchaus eingesetzt werden. Auch das in der Kieferchirurgie beliebte Clindamycin wäre mit dem Stillen vereinbar. Lokalanästhetika wie Articain werden so schnell abgebaut, dass sie die Muttermilch nicht belasten. Auch Schmerzmittel wie Paracetamol und Ibuprofen können nach der Behandlung in üblicher Dosis eingesetzt werden, ohne den Säugling über die Muttermilch zu gefährden.

von Dr. Wolfgang Paulus am 26.02.2014

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