Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von sternchen1410 am 22.08.2016, 21:41 Uhr

Wie geht ihr als Eltern mit den Diaghnosen im Umfeld um?

Hallo
wenn euer Kinder z.B. Adhs oder Aspergerger oder ähnliches hat würde mich folgendes interessieren:
Wenn ihr irgendwo zu besuch seid und vielleicht die situation aus den Rudern zu geraten droht, sagt ihr dann was los ist und klärt auf oder behaltet ihr das alles für euch?
Einerseits möchte man offen damit umgehen damit andere das Verhalten und Handeln besser verstehen können. Andererseit möchte man ja gerade als Eltern nicht alles an die große Glocke hängen und dem Kind einen " Stempel" aufdrücken.

 
19 Antworten:

Re: Wie geht ihr als Eltern mit den Diaghnosen im Umfeld um?

Antwort von 2auseinemholz am 23.08.2016, 9:49 Uhr

Hallo!

Noch nicht einmal in der Familie gebe ich irgendwelche Diagnosen bekannt, wenn ich weiß, dass dann die Schlauheiten aus der Apothekenrundschau und anderen sehr "spezialisierten" Medien zu diesem Thema ausgepackt werden. Leider gibt es sehr viel unqualifiziertes gedrucktes Zeug zu diesen Themen. Das ist bei anderen Diagnosen wohl auch nicht so ganz anders (bspw. chronische Kopfschmerzen - schmeiß das mal in die Runde von 10 Leuten im Alter 50+), aber das ist sozial nicht so brisant.
Nach diversen Erfahrungen mit ÄRZTEN, die eine Ahnung haben SOLLTEN zu solchen Diagnosen will ich mit dem gemeinen ungebildeten Publikum noch nicht mal ansatzweise irgendeinen Austausch und schon gar keine guten Ratschläge - die bekomme ich von Psychiater, Psychologen, Pädagogen!

Wieso sollte man damit offen umgehen wollen? Welchen Vorteil soll das haben??
Gehst Du offen mit deinen Scheidenpilzinfektionen oder Furunkeln oder Blasenschwäche, oder Hämorrhoiden hausieren??? Willst Du dafür "Verständis", Beratung, Hilfe? Wie soll das aussehen???
Noch entscheidest Du über Dein Kind, aber das Kind wir groß und vielleicht will das Kind anders bestimmen als Du es tust über den Umgang mit seinen Diagnosen. Etwas in den Raum geworfenes kannst Du schlecht vergessen machen!

MEINE Aufgabe als Mutter sehe ich schon darin vorausschauend das Kind aus Situationen herauszuholen / Situationen zu vermeiden (weil es damit überfordert ist und alle anderen auch!) bevor es eskaliert. (Schwierige Klassenfahrten/-aktivitäten, chaotische Geburtstagsfeiern, unübersichtliche Sportaktivitäten, etc.) - Mein Kind wurde dann halt eben mehr begluckt als andere Kinder - hat ihm und meinen Nerven gut getan.
Jetzt sind beide so fit drauf, dass sie Situationen im Griff haben - da muss schon einiges passieren um herausgefordert zu werden.

Bei uns wusste es genau die GS-Klassenlehrerin des kleinen Kindes, weil sie auch die Diagnostik ins Rollen gebracht hatte.
Jetzt auf dem Gym wird es keiner wissen.

Mein Großer hat es im Griff und tauscht sich mit einem Mitschüler und Freund (Ja - die finden sich blind in den ersten 2 Sekunden!) aus, der dieselbe Diagnose hat. Die beiden hängen es nicht ans schwarze Brett noch wollen sie, dass es Lehrer wissen und auch keine anderen Mitschüler und sie sind nicht auffällig.

LG, 2.

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Re: Wie geht ihr als Eltern mit den Diaghnosen im Umfeld um?

Antwort von Geisterfinger am 23.08.2016, 12:33 Uhr

Das ist finde ich eine schwierige Frage und hängt meiner Meinung nach auch sehr davon ab, wie sehr man als Eltern unter "Beschuss" steht.
Wenn das Kind im großen und ganzen nicht auffält und einfach als Kind mit STärken/Schwächen/Persönlichkeit wahr genommen wird, dann muss man ja nicht wirklich was sagen.
Wenn Leute aus dem Umfeld meinen das Verhalten des Kindes sei Unerzogenheit und das Kind bräuchte nur mal ne strenge Hand und das Umgehen der ELtern mit schwierigen Situationen nicht nachvollziehen können, kann es schon entlastend (für die Eltern) sein darzustellen, dass es eben so nicht ist.

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Re: Wie geht ihr als Eltern mit den Diaghnosen im Umfeld um?

Antwort von Geisterfinger am 23.08.2016, 12:34 Uhr

Damit verbudnen ist aber auch die Frage, wie erwartet wird, dass das Umfeld dann mit der Diagnose umgeht. Wird erwartet, dass alle Rücksicht nehmen?

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Re: Wie geht ihr als Eltern mit den Diaghnosen im Umfeld um?

Antwort von memory am 23.08.2016, 13:12 Uhr

Nein so bin ich an die Sache nie rangegangen, sondern habe versucht vorher schon die Trigger zu umgehen! Ich habe sehr früh gemerkt was meinem Kind zu schaffen macht und welche Situationen für uns schwierig sind, also hat man die so weit es ging eben gemieden, reduziert!

Die erste Zeit war es nat. schrecklich , weil ich immer dachte , dass ich einfach keine gute Mutter bin und mein Kind deswegen so anders ist ! Dann mit Diagnose war es nat. erst mal ein Befreiungsschlag ! Ich hatte vorher noch nie etwas davon gehört und mich dann erst mit dem Thema Autismus befasst !

DAS hat aber mein Kind nicht geändert - sondern ICH habe die Welt nun "anders" gesehen ,genauso wie das Verhalten/Reaktionen meines Kindes.

In der Familie wissen es eigentl. nur meine Mutter und Schwester , meine Schwiegereltern finden Ihn zwar "eigen" aber das würde auch eine mediz. Erklärung nicht ändern!

Angegeben habe ich es überall dort wo es für mein Kind wichtig war und ich mit Ärzten ,Lehrern , Behörden und Ämtern kämpfen musste , um Integration nicht nur auf dem Papier zu haben ! ( z.b. Ausschluss von Klassenfahrten, kein Schulschwimmen , kein essen in der Mensa , Sitzplatz , Schülerbeförderung)

Im Freundes/Verwandtenkreis weiß das eigentl. niemand ..wozu auch ! Da ist es mittlerweile eben so , dass konsequent zum Wohl des Kindes ausgesiebt wird , bzw. darf er dann eben zu Hause bleiben , wenn ich schon vorher absehen kann ..es wird schwer für Ihn!

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Re: Wie geht ihr als Eltern mit den Diaghnosen im Umfeld um?

Antwort von Steffi528 am 23.08.2016, 19:52 Uhr

Ich bin da zwiespältig, einerseits kann ich verstehen, wenn man nichts sagen möchte, andererseits finde ich als pädagogische Fachkraft, die z.B. Ferienspassveranstaltungen organisiert (hat) und NICHT über eventuell auftretende Probleme informiert wird, völlig daneben. Ich arbeite mit ehrenamtlichen Menschen zusammen, die in ihrer Freizeit Kinder auf Fahrten und für Veranstaltungen betreuen und begleiten. Wenn dann ein Kind gerade in den Sommerferien "Pillenpause" hat und eine ganze Gruppe durcheinander bringt und auch die ehrenamtlichen Helfer weit über ihre Grenzen bringt, dann werde ich ehrlich gesagt sauer. Viel Leid lässt sich auf allen Seiten ersparen, wenn man sagt: Jau, es kann zu Problemen kommen, könnt ihr bitte schauen, das der oder die geeignete Betreuerin in der Nähe ist. Insbesondere dann, wenn in der Schule ein Integrationshelfer dabei ist (und in der Freizeit dann nicht???) frage ich mich, wieso dann Eltern guten Gewissens ihre Kinder zu Tagesfahrten in den Freizeitpark mit völlig unbekannten Gruppen anmelden, ohne ein Wort über die eventuelle Problemlage zu sagen. Das tut a) dem Kind nicht gut, weil man es falsch "anpackt" b) den anderen Kindern nicht gut, weil die Gruppe arg unruhig ist und c) den ehrenamtlichen Helfern nicht gut, die in ihrer Freizeit Kindern was Gutes tun wollen.
Das ärgert mich bei der Geheimnistuerei. Man muss es nicht jeden auf die Nase binden, aber pädagogische Fachkräfte, Lehrer, Trainer im Verein und andere, die das Kind so gut wie es geht, begleiten wollen, sollten darüber informiert werden, damit dann die geeigneten Menschen früh eingreifen können, wenn es doch aus dem Ruder läuft.

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Re: Wie geht ihr als Eltern mit den Diaghnosen im Umfeld um?

Antwort von sternchen1410 am 24.08.2016, 8:58 Uhr

Hallo
also MItleid erwarte ich nicht.Bei uns ist es nur so daß wenn mein Sohn z.B. möchte daß ich mitkomme, es heißt daß ich eine Glucke bin. Wenn er zu wild ist, abdreht weil er reizüberflutet ist heisst es er darf bald nicht wieder kommen. Wenn er nicht hallo sagt heißt es das muss er aber längst gelernt haben. Al das bin ich leid. Vielleicht würde es helfen wenn sie es wüßten, vielelicht auch nicht. Das kommt demnächst noch mehr auf uns zu weil ich mit meinem Sohn, ohne meine Tochter im Oktober 4 Wochen zur Kinderreha fahre. Es weiss auch keiner aus der Familie das er einen I- Platz hat seit neustem. Damals als es nur mal als zufälliges Gespräch aufkam hat meine Schwägerin ( Erzieherin) es aufs äußerste verurteilt und schlecht geredet.
Bei Familiengeburtstagen: Wie geht ihr damit um? Immer wenn es im Winter ist und es im Kinderzimmer ausatet,möchte ich am liebsten daneben sitzen. Dann bi ich wieder die Glucke. Aber bei meinem sohn ist es so daß err macht was man ihm sagt. Und wenn ihm ein Kind sagt reiss das kaputt dann macht er das.Und wenn jemand anderes MIst baut, muss er das nach machen.

Wie reagieren eure Kids bei großen Veranstaltungen, Freizeitpark, Familienfeiern?

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Re:Die Wahrheit ?

Antwort von memory am 24.08.2016, 9:43 Uhr

Familienfeiern sitz er meistens allein in einem Zimmer , oder mit Tablet und Kopfhörer(mittlerweile muss er nicht mehr mit) , früher unterm Tisch und hat sich die Ohren zugehalten, bzw. sind wir dann immer gleich raus spazieren , außerdem haben wir schnell gemerkt das ihn und damit auch uns das sehr belastet also hieß es irgendwann nur noch entweder Kaffee oder Abendbrot .
Schlimmer war das jeder ihn beobachtet hat und es dann endlos Diskussionen gab weil das Kind ja nichts isst!

Freizeitparks liebt mein Kind über alles (Achterbahnjunkie) ABER bitte nur zu Randzeiten , Regen /Kälte ist auch kein Problem , Hauptsache wenig andere Menschen. Wir buchen dann immer mit Übernachtung so dass wir die Ersten und Letzten im Park sind!

Große Veranstaltungen meiden wir , in der Freizeit genauso wie in der Schule! Ich diskutiere da auch nicht mehr , weil die Lehrer es ja auch nicht ausbaden müssen !

Zu den anderen Dingen muss ich sagen (aber das ist eben unser Weg gewesen ) , dass die Behinderung meines Kindes nie eine Entschuldigung für falsches Verhalten war und ist! Ich habe mal einen Satz gelesen , der hieß " auch behinderte Kinder haben ein Recht auf Erziehung"! und das praktiziere ich mehr als bei meinem gesunden Kind ! Seine Einschränkungen sind Dinge wo man die Situationen anpassen muss , auch wenn man als Gluckenmutter abgestempelt wird--da musst Du Kampfgeist entwickelt ABER alles andere IST eine ERZIEHUNGSSACHE und ja es ist anstrengend, furchtbar anstrengend ......aber es werden nicht einfach Dinge kaputt gemacht , es wird nicht auf die Straße gerannt (bei uns weil da wieder etwas lag was er ja uuuuunbedingt brauchte) , es werden keine (bei uns keine Angst;-) Scheiben abgeleckt, es wird Guten Tag gesagt und Bitte und Danke ect.pp. Kindergeburtstage haben wir teilweise mit 1! Kind gefeiert - einfach weil alles andere zu viel gewesen wäre, Schulanfang waren wir 2 Tage im Legoland -Allein! Auch wenn die Verwandtschaft doof getan hat!
Und ja auch der Freundeskreis siebt sich aus !

All diese Dinge die normale Kinder durch Nachahmung begreifen bzw. gar nicht erst auf solch blöde Ideen kommen MUSST DU deinem Kind erklären ..immer und immer wieder! Und ja das ist nervenaufreibend und schrecklich anstrengend...mir hat man sogar in der Kur nahe gelegt mich mit dem Gedanken anzufreunden das Kind ins Internat zu geben , aber all das Gejammer nützt nix... du bist seine Mama....und ausruhen und zurück lehnen ist erst wenn es läuft und selbst dann nicht... denn zum Sprung bereit muss man mit solchen Kindern irgendwie immer sein!

Was Du aber machen kannst ist dir Hilfe holen ...1.) Dein Mann ! Wechselt euch ab , so das Du dich nicht permanent für das Kind verantwortlich fühlst
2.) Sozialtherapeutin bzw. Familienhilfe , das verteilt die Last des "erziehens "etwas
3.) Kindergarten
4 .) Großeltern ..wenn möglich
5.) leg Dir ein dickes Fell zu ...es wird definitiv besser

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Re: Wie geht ihr als Eltern mit den Diaghnosen im Umfeld um?

Antwort von 2auseinemholz am 24.08.2016, 10:26 Uhr

Hallo!

Allen Ehrenamtlichen in Ehren - Hut ab und großes Lob, aber die sind schlicht nicht qualifiziert um mit Kinder mit sozial-emotionalen diagnostizierten Defiziten umzugehen. Diese Kinder landen in der Diagnostik eben weil meistens ausgebildete Pädagogen oder sehr bemühte Eltern nicht zu Rande kommen!
Das Wissen darum, dass Kind A ADS hat, das Kind B ADH(mit starkem H)S, Kind C Wahrnehmungsstörungen , Kind D autistische Züge, Kind E eine Bindungsproblematik hat und Kind F ist mutistisch NUTZT DENEN GAR NICHTS, außer sie sind im zweiten Leben Sonderpädagogen.
Ein wesentlicher Therapiebestandteil bei solchen Kinder ist die Schulung der Eltern - ja, da sollten Eltern die Schulbank drücken um den richtigen Umgang mit ihren eigenen Kindern zu lernen - nennt sich Elterntraining. Und das hat nichts mit mangelnder instinktiver Erziehungsbefähigung zu tun. Die Eltern eines Asthmatikers, eines Diabetikers, eines Epileptikers bekommen auch eine Schulung im Umgang mit dem eigenen Kind und keiner erwartet, dass Hinz und Kunz das auch könnte, nur wenn man die Diagnose bekannt geben würde.
Es liegt an den Eltern ihren eigenen Kindern überfordernde Situationen nicht zuzumuten (die anderen gehen ja nicht willentlich unsachgemäß damit um) und auch den völlig unbedarften ehrenamtlichen HA-Betreuern, Trainern, Freizeit-Betreuern ist so etwas nicht zu zumuten.
Man sollte gerade diese Kinder nicht vom sozialen Miteinander ausgrenzen, aber es tut keiner Partei gut, wenn es in einer Überforderung ausartet. Die Eltern müssen wissen, wo das Kind sich sicher bewegen kann ohne, dass es zum Eklat kommt, dann müssen sie auch eine Diagnosen bekannt geben.
Nicht jede Freizeit ist geeignet, nicht jeder Sportverein und jede Sportart ist geeignet für ein Kind mit Problemen an der Stelle. Ein Diabetiker-Kind schickt man ja auch nicht in ein einwöchiges Pralinen-Seminar und hofft dass alles gut geht.

LG, 2.

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Re: Wie geht ihr als Eltern mit den Diaghnosen im Umfeld um?

Antwort von 2auseinemholz am 24.08.2016, 10:53 Uhr

Hallo!

Nun warum gehst Du solchen Situationen nicht aus dem Weg?
"Wenn er zu wild ist, abdreht weil er reizüberflutet ist heisst es er darf bald nicht wieder kommen. "

Wenn er per se zu wild ist, warum geht ihr dahin wo das extra auffällt?
Das Kind dreht nur dann ab wenn es überfordert ist - warum tust Du das?
Geht entweder später hin, oder früher weg - lass Dir was einfallen warum das jetzt so ist. Schütze Dein Kind.
Hier gab es jahrelang immer nur 1 Kind gleichzeitig zu Besuch und das auch nur maximal 3 Stden. am Stück und schon mal gar nicht täglich. Zu Beginn mit durchstrukturiertem Programm und dann immer lockerer. Nenne es streng, aber dem Kind und seinen Freundschaften hat es geholfen.
Gegen Reizüberflutung hilft Reizarmut? Hast Du eine Ahnung wie spartanisch, aufgeräumt und langweilig die Ki_Zimmer aussahen? Von mir aus nenne sie lieblos - sie waren ein Ruhepol! Tine Wittler hätte ihren Einrichtungsspaß gehabt!

LG, 2.

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Re: Wie geht ihr als Eltern mit den Diaghnosen im Umfeld um?

Antwort von Steffi528 am 24.08.2016, 11:15 Uhr

Diese Erkenntnis setzt sich leider nicht bei allen Eltern durch und "schups" hat man ein Kind, was da mit "drin sitzt", obwohl es gerade nicht die passendste Idee ist.
gibt auch Kinder, von denen weiß ich es, aber nicht die Helfer, weil mit guten und engen Kontakt zu den Eltern versucht wird, eine Normalität hin zu bekommen (immer erfreulich, wenn es klappt)

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Re: Wie geht ihr als Eltern mit den Diaghnosen im Umfeld um?

Antwort von memory am 24.08.2016, 11:22 Uhr

Warum? Weil Sie noch in der Anfangsphase ist:-)

Mal ehrlich das was du schreibst hat Hand und Fuß und ich kann das zu 100% bestätigen/nachvolllziehen. ABER bis das soweit war hat es so viele Höhen und Tiefen /Phasen von "Ich halte das nicht mehr aus..."bis "ach was eigentl .ist er doch ganz normal, ich habe best. über reagiert" gegeben . Die wenigsten Eltern können das einfach so annehmen und akzeptieren und ja auch das Leben nach dem Kind ausrichten , und dann auch noch ohne gesicherte Diagnose! Das ist das Los wenn man eine Einschränkung nicht "sieht"!

Als wir damals aus dem Gesprächsraum der Ärztin kamen , war ich so unendlich erleichtert eine Erklärung zu haben um dann nicht viel später so dermaßen hart auf dem Boden der Realität aufzuschlagen wie es nur ging.......eben weil mir dann bewusst wurde , dass das Kind sich nicht ändern wird ...sondern Ich soweit wie mögl. die Welt für mein Kind ändern muss!

Und das alles habe ich auch nur durch die Unterstützung einer ganz tollen Sozialpädagogin und mit betroffenen Mutter geschafft .

Also nicht so streng sein mit der AP:-)
Es ist ein Lernprozess und ich hoffe für die AP ,dass sie in der Kur und auch privat Unterstützung dabei findet , für sich und das Kind den Alltag neu zu strukturieren !

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Re: Wie geht ihr als Eltern mit den Diaghnosen im Umfeld um?

Antwort von 2auseinemholz am 24.08.2016, 15:36 Uhr

... na ja es kann halt immer eine Diagnose da sein, aber es kann sein das die Eltern das gar nicht wissen ....

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Re: Wie geht ihr als Eltern mit den Diaghnosen im Umfeld um?

Antwort von 2auseinemholz am 24.08.2016, 15:45 Uhr

Hallo!

Die AP hat ja Diagnosen, es sind nur eben nicht ADHS oder ASS (mit 4 Jahren hätte es mich gewundert!). Und immerhin hat sie ja die Erkenntnis, da ist was und das liegt nicht an meiner Unfähigkeit, Nachlässigkeit und auch nicht am blöden Gesellschaftssystem und auch nicht "DIE Anderen" sind Schuld. - Das ist schon mal ein guter Schritt nach vorn!

Am hilfreichsten fand ich an den Diagnosen, nicht, dass ich eine Entschuldigung habe, oder mein Kind, sondern, dass ich dann wusste welche "Knöpfe" ich drücken muss und welche ich getrost sein lassen kann und so meinem Kind und mir Frust ersparen konnte.

LG, 2.

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Re: Wie geht ihr als Eltern mit den Diaghnosen im Umfeld um?

Antwort von Steffi528 am 24.08.2016, 16:18 Uhr

Wenn man in der Schule einen Integrationshelfer hat und / oder mir dann nach Rückfrage erklärt, das gerade "Pillenpause" ist, weiß man als Eltern schon, das etwas anders läuft.
Vernünftig wäre es dann, kritisch zu überdenken, ob die Freizeit was für das Kind ist (so wie Du es ja beschrieben hast) und vielleicht mal im Vorfeld nach zu fragen, wie die Betreuung läuft (im Freizeitbereich, nicht im therapeutischen Bereich). Aber dann einfach das Kind anmelden, nach dem Motto, "Nach mir die Sintflut, kostet ja nichts und ich kann was anderes machen in der freien Zeit" finde ich unpassend.
Wir mussten auch schon Kinder ausschließen und das ist dann ein Super-Gau und vermeidbar, wenn man mit offenen Karten zumindest bei bestimmten Stellen spielt (da kann man nämlich mal schauen, wie die Betreuungssituation angepasst wird, also erfahrene oder gar ausgebildete Leute einsetzen)

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Mein Kind ist behindert - das darf jeder wissen !

Antwort von Ellert am 25.08.2016, 21:16 Uhr

huhu

vielleicht haben wir es einfacher weil unser Kind viele Baustellen hat und man die gleich sieht
aber ich halte es für leichter dem Umfeld klar zu sagen was Sache ist als dann hinterher zu erklären versuchenw arum was wie ist.
Gerade bei Autisten sollte man Sachen vermeiden, meiner verträgt weder lauten Krach noch hektisches Umfeld etc
darauf weise ich hin dass man das dann unterlässt

meine Große Hat ADS, die ist nicht einfach unerzogen,
wobei da viele ja behaupten ADS ist ne Modeerscheinung die es nicht gibt und Eltern reden sich als Ausrede raus weil sie zu doof zum Erziehen sind...

dagmar

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Re: Wie geht ihr als Eltern mit den Diaghnosen im Umfeld um?

Antwort von memory am 26.08.2016, 7:34 Uhr

Hi nochmal...

Stimmt schon aber die "Diagnosen" der AP sind blöd für Laien formuliert " normales Kind , zeigt in der Gruppe Überforderung und Aggressivität und kann nicht altersentsprechend mit/auf andere umgehen/zugehen" Ursachen ...tja spekulierbar!

Bekommst Du das als Mutter so hingeklatscht , ist das für viele nix ,mit dem sie was anfangen können und das dann aktiv ohne Hilfe verändern ! Meine Meinung!
Warum pochen denn so viele Eltern auf best. Diagnosen? (jetzt nicht auf die AP bezogen) weil alles andere eben echte Arbeit ist! Ich finde z.b. dein Vergleich mit den Schulungen klasse aber die Realität ist leider , dass solche Angebote/Hilfen oft nur mit einer gesicherten Diagnose ( wobei einen oft ja noch Ärzte wie bescheuert anklotzen und keine Ahnung haben) zu bekommen sind:-( und selbst sich durch die Materie zu wursteln...naja sagen wir mal ist für " best. Klientel " kaum möglich.

Jedenfalls hier bei uns:-(

Lg

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Re: Wie geht ihr als Eltern mit den Diaghnosen im Umfeld um?

Antwort von 2auseinemholz am 26.08.2016, 9:44 Uhr

Hallo!

Ja das mit den Schulungen bei bestimmten breitgetreten Diagnosen ist halt mal so, weil eben dafür eine standardisierte Vorgehensweise verordnet ist (sonst ist das ein Kunstfehler - streng genommen).

Und trotzdem gibt es Ärzte die auch an der ICD-Klassifikation zweifeln - sei es drum - nicht meine wissenschaftliche Auseinandersetzung, aber dann auch nicht mein Arzt! Ich brauche nämlich keine Zweifler auf philosophischer Ebene sondern Helfer und Unterstützer.

Und zum Klientel, das ist in der Tat so, dass manche sich auch gerne hinter umschwurbelte Begriffe verstecken und es selber für das eigene Kind nicht wahr haben wollen - das ist aber ein Prozess dem sich wohl jeder stellen muss - den Tatsachen ins Auge gucken! Die einen brauchen länger und die anderen kürzer - das muss man mit sich ausmachen und auch da hat jeder sein eigenes Tempo das zu verinnerlichen.

LG, 2.

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Re: Wie geht ihr als Eltern mit den Diaghnosen im Umfeld um?

Antwort von memory am 26.08.2016, 10:52 Uhr

"Zweifler auf philosophischer Ebene" You made my Day

"Autismus....so so ah ha .....deswegen die Symptome ....haben sie es schon mal mit Globuli probiert Frau X.....oder auspowern am besten in einem Sportverein????" (Vertretungskinderarzt)

Orthopäde: "Asperger ? Noch nie gehört ...Autismus soso ...."Haaaaallooooooo junger Mann........ ich rede mit Dir? ..sieh mich mal aaaaaaaaaaaaaan! Ich bin der Dooooooktor !!!!!!"
Kind Groß nur " Mama können wir bitte gehen, der Arzt scheint mir ungeeignet !"

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Re: Mein Kind ist behindert - das darf jeder wissen !

Antwort von dana2228 am 27.08.2016, 14:46 Uhr


Sehe ich auch so.
Er ist mit ASS und ADHS kein umerzogenes Kind. Das darf man wissen.

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