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Geschrieben von Steffi1110 am 21.06.2016, 8:45 Uhr

Integrationskindergartenplatz mit Chromosomenstörung

Guten Morgen!
Ich wollte euch noch fix von unserem Termin beim Gesundheitsamt berichten. Wir waren wegen dem Antrag auf einen integrativen Kindergartenplatz dort. Leider wurde dieser abgelehnt. Moritz hat die Tests altersentsprechend bestanden und auch sein Kleinwuchs hindere ihn aktuell nicht an der Teilhabe des alltäglichen Lebens. Erst bei einer Entwicklungsverzögerung von mind.6 Monaten würde man überhaupt etwas tun. Die Chromosomenstörung allein reicht für die Integration nicht aus, auch wenn Verhaltensauffälligkeiten und Entwicklungsverzögerungen darin als häufig beschrieben sind. Prophylaktisch gibt es keine gesonderte Betreuung, erst wenn Defizite da sind.
Ich bin tatsächlich etwas enttäuscht darüber, vor allem wenn ich sehe wem sonst noch Integrationsplätze zugestanden werden und ich finde es unfair, dass man erst auf Defizite und Entwicklungsverzögerungen wartet anstatt ihnen von vorneherein entgegenzuwirken, damit man eben nicht den Anschluss verliert.
Wir bleiben da definitiv dran und ich versuche es mit 3.5 Jahren erneut.
Grüsse

 
24 Antworten:

Re: Integrationskindergartenplatz mit Chromosomenstörung

Antwort von Philo am 21.06.2016, 11:33 Uhr

Hallo,
darf ich fragen, warum genau Du für Dein Kind diesen Platz beantragt hast? Also, was genau im KiGa aufgeholt werden soll, warum er integriert werden muss und dazu einen extra Pädagogen braucht? An den Chromosomen können Pädagogen nicht ansetzen...
Ich würde mich freuen, dass mein Kind (trotz Störung) eine tolle Entwicklung macht, dass er in einem Regelkindergarten aufgenommen wird und nicht auf im Internet angelesene Defizite warten.
LG, Philo

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Re: Integrationskindergartenplatz mit Chromosomenstörung

Antwort von Steffi1110 am 21.06.2016, 12:23 Uhr

Ich freu mich darüber, aber ich weiss auch, dass es nicht so bleiben wird, da sein Syndrom eben nun mal mit Entwicklungsverzögerungen einhergeht.
Ich möchte, dass die Heilpädagogin, die bereits im Kiga ist, ihn im Auge hat, mit ihm spielt und schaut ob er sich weiterhin entwickelt, dass sie Defizite schnell und direkt erkennt und gezielt mit ihm übt, ohne das erst grosse Entwicklungslücken auftreten. Ich möchte, dass sie ihn dezent bei alltäglichen Handlungen unterstützt die ihm aufgrund des Kleinwuchs Schwierigkeiten bereiten und ihm Strategien und Lösungen anzeigt mit dem Handicap umzugehen. Zudem denke ich wird er Betreuung beim Essen brauchen, im Kiga gibt es kein gemeinsames Frühstück, jeder isst wenn er hungrig ist, das wäre bei unserem Kind nie und er wird auch nicht still sitzen während andere spielen.

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Re: Integrationskindergartenplatz mit Chromosomenstörung

Antwort von Philo am 21.06.2016, 16:19 Uhr

Hallo. Ich bin selbst Heilpädagogin in einem Integrationskindergarten und hatte immer ein Auge auf alle Kinder. Das wird sie sicher tun. Aber im Abwarten auf Defizite einen Platz blockieren, das würde ich im KiGa nicht machen. Ach ja, ich bin auch Mama eines chronisch kranken Kindes und froh, dass meine Tochter keinen I Status hat

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Re: Integrationskindergartenplatz mit Chromosomenstörung

Antwort von Muts am 21.06.2016, 19:16 Uhr

Schade, ich hoffe, Du hast beim nächsten Mal mehr glück!
Ich selbst erlebe als Erzieherin immer wieder, dass Kinder Integration bekommen, die es in meinen Augen nicht brauchen und andere, die es benötigen gehen leer aus.
Im Kindergarten bekomme ich auch immer mal mit, wie ein Kind bewußt "schlechter" in einem Bericht dargestellt wird, um die Integration länger zu bekommen.

Ich drücke die Daumen, dass es klappt.

LG Muts

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Re: Integrationskindergartenplatz mit Chromosomenstörung

Antwort von Steffi1110 am 21.06.2016, 20:20 Uhr

Dann müsste man in letzter Konsequenz mehr dieser Plätze letztlich schaffen. Es gibt sicherlich viele, die den Platz eher bräuchten, aber aktuell ist er nun mal frei und wird nicht benötigt, und auch wenn die aktuellen Defizite und Einschränkungen für mach andere nicht ins Gewicht fallen, hat er meines Erachtens nach eben einen Anspruch darauf, er ist von Behinderung bedroht und hat mit entsprechender Förderung eine gute Chance darauf einen weitestgehend normalen Werdegang zu absolvieren. Gerade in der frühen Zeit werden so viele Grundbausteine gelegt und ich möchte, dass er den Anschluss behält und man nicht wartet bis kleine Defizite zu Großen werden. Aber das darf ja zunächst mal jeder für sein Kind persönlich entscheiden,welche Fördermaßnahmen er in Anspruch nehmen möchte oder nicht. Für mich würde er aus dieser Maßnahme erstmal nur profitieren, und da diese in seinem jetzigen Kindergarten eben angeboten wird, möchte ich auch versuchen ihm das zu ermöglichen. Sicher wird die Heilpädagogin auch so auf in Acht geben, aber wenn sie es dann eben doch tut, dann soll auch der Kindergarten entsprechend vergütet werden. Ein Platz ist zB gerade an ein Kind vergeben welches Bluter ist. Das empfinde ich als Verschwendung. Nicht, dass man auf dieses Kind nicht mehr Acht geben müsste als vielleicht auf Andere, aber dafür ist in meinen Augen keine Heilpädagogin für nötig.
Aber gut, wir werden es sicher nochmal versuchen, ich denke wenn er zur nächsten U Untersuchung geht, zu seinem dritten Geburtstag.

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Re: Integrationskindergartenplatz mit Chromosomenstörung

Antwort von Danyshope am 21.06.2016, 21:29 Uhr

Na ich wette die Mutter des Bluter-Kindes sieht das anders.

Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht warum man als Mutter hingeht und mehr oder minder "beweint", das das Kind keinen so starken Entwicklungsrückstand hat das es einen I-Status rechtfertigt.

Ich wette, nicht wenige der Eltern von Kindern welche in deinen Augen einen "unnötigen" I-Status haben wären heilfroh den nicht zu haben. Sondern hätten lieber Kinder wo nicht so starke Einschränkungen vorhanden sind die das rechtfertigen. Und warum und weshalb dieser gerechtfertigt ist, entscheiden ja Ärzte und eben nicht Eltern oder Erzieher.

Ansonsten kannst Du doch jegliche Förderung in Anspruch nehmen welche es gibt, dann aber eben entweder über den Kinderarzt, der evtl eure Befürchtungen teilt oder eben privat aus der eigenen Tasche gezahlt.

Echt nicht falsch verstehen, aber Deine Einstellung finde ich schon recht daneben.

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Ich finde deine Einstellung nicht daneben

Antwort von hopsefrosch am 21.06.2016, 21:43 Uhr

...du willst halt für dein Kind das beste rausholen, nur was das beste ist, da liegen eben manche in ihrer Ansicht und auch dem Empfinden anders.
Manche können mit dem I Status gut leben während andere Eltern es als peinlich empfinden,
Ist aber auch ne Kostensache....I Plätze werden finanziert...also schon nicht unattraktiv ohne etwas zu unterstellen.

Ganz ehrlich:
ich würde nicht beurteilen wollen, dass es Kinder gibt, di das I nicht nötig haben, Weißt du was noch alles dahiner steckt? Ist ja nicht jeder ein offenes Buch mit der Behinderung seines Kindes. Schau nur auf euch.

Schreib mir doch mal, wenn du Lust hast.(PN)
Maxi

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Re: Integrationskindergartenplatz mit Chromosomenstörung

Antwort von Steffi1110 am 21.06.2016, 21:44 Uhr

Ich finde es eher daneben, dass man lieber wartet bis sein Kind richtige Defizite und Entwicklungsverzögerungen hat und es dann erst fördert und unterstützt, als schon vorher etwas zu tun, wenn man weiß dass es gefährdet ist. Und dass ein Bluter diesen Platz nicht verdient hat, habe ich so nicht direkt gesagt. Nur werde ich verurteilt weil ich meinem Kind die Unterstützung einer Heilpädagogin im Kindergarten zugestehe um ihn von durch seine Chromosomenstörung bevorstehende Entwicklungsverzögerung zu bewahren, aber ein Kind was nie davon bedroht ist und eine Heilpädagogin "nur" beansprucht um vor möglichen Gefahren beschützt zu werden finde ich ungerecht.
Jeder der glaubt er braucht diese Förderung, soll sie bekommen, ich richte da sicher nicht über andere, das steht mir ja gar nicht zu.
Und ich weiß mehr als viele Andere welches Glück wir haben, dass wir bis hierher gekommen sind ohne größere Einschränkungen, mir zu unterstellen ich wäre traurig, dass mein Kind nicht behindert ist finde ich frech.
Ich habe mich mit meinem Post hier gemeldet weil ich enttäuscht war und Angst um mein Kind habe, was in Zukunft auf ihn zukommen mag, wenn man eben nicht Fachkompetent auf ihn achtet und ich eben gehofft habe er könnte dieses professionelle Förderungsangebot in seinem normalen Kindergarten bekommen.
Ich dachte ehrlich unter Müttern die selbst betroffene Kinder haben erhält man mehr Verständnis, zumindest ist diese Ablehnung mir gegenüber in dieser Sache nur hier so verurteilend.

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Re: Integrationskindergartenplatz mit Chromosomenstörung

Antwort von Steffi1110 am 21.06.2016, 21:52 Uhr

Ja das stimmt, was immer genau dahinter steckt kann ich nicht beurteilen, aber ich meine ja nicht, dass ein Bluter, um jetzt bei dem Beispiel zu bleiben, keine spezielle Betreuung benötigt, ich bin mir da der Gefahr durchaus bewusst und ich kenne auch die Mutter und sage ja auch, dass es jedem zugestanden werden muss, der es in irgendeiner Art benötigt. Aber ich würde eben verschrien ,dass ich es meinem Kind gönnen möchte gefördert zu werden und da ist trotz einer Störung nicht legitim. Dass verstehe ich dann nicht, dass es bei einem Kind was keinen heilpädagogischen Förderbedarf hat oder gefährdet ist in dieser Hinsicht den Platz haben darf. Es klingt m bisschen missverständlich, das gebe ich zu, aber ich kann es nicht besser schreiben. Ich will es niemandem aberkennen oder nicht gönnen, aber ebenso möchte ich dann eben auch, dass man es uns dann zugesteht.
Ja, das stimmt, Niedersachsen gehört dazu und übernimmt die Kosten, aber bei uns ist der Kiga ohnehin schon umsonst ;)

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Re: Integrationskindergartenplatz mit Chromosomenstörung

Antwort von Marla1302 am 22.06.2016, 6:37 Uhr

Guten Morgen!
Darf ich fragen,welche Chromosomenstörung dein Sohn hat und wie alt er ist?
Macht ihr irgendwelche Therapien?
Meine Tochter ist etwas über 2 Jahre alt,ein Frühchen mit einigen Baustellen,u.a. auch Kleinwuchs (aktuell 80 cm bei 9,4 kg).
Sie hat keine offizielle Chromosomenstörung ,obwohl die Ärzte das vermuten.Sie geht seit letztem September in die Krippe und recht schnell wollte die Kita einen I-Platz für sie,den wir auch bewilligt bekamen.Dadurch hat sich allerdings ,außer das dann und wann für 2 Tage pro Woche eine immer wechselnde Hilfskraft da ist, nichts geändert, bzw. mit meiner Tochter wird jetzt speziell nichts alleine gemacht.Habe mich beim Amt erkundigt,theoretisch sollte das anders laufen,praktisch freut sich die Kita halt über eine zusätzliche Kraft für die gesamte Gruppe.
Laut letztem Bericht hat meine Tochter eine milde Entwicklungsverzögerung und um sie zu fördern,baue ich da eher auf die Ergotherapie und überlege,ob wir wieder mit Frühförderung beginnen sollen.
Ich will damit sagen,dass du dir generell von einem I-Platz was dein Kind betrifft nicht zuviel versprechen solltest .
Vielleicht profitiert dein Kind eher von Frühförderung,einzeln oder in einer Gruppe.
Im Förderplan,den die Kita für den I-Platz erstellt hat,wurde meine Tochter ganz schön "bedürftig" dargestellt,damit sie den Platz bekommen.In der Realität wird sie aber nicht gesondert behandelt und mir jeden Tag erzählt,wie pfiffig sie sich anstellt.
Liebe Grüße

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Versprich dir nicht so viel von einem I -Platz

Antwort von hopsefrosch am 22.06.2016, 8:45 Uhr

Ganz ehrlich, im worst case heißt I-Gruppe einfach nur, dass das behinderte / eingeschränkte/besondere Kind netterweise bei den "normalen" Kindern in die Gruppe darf.
Es gibt keine extra Therapien/Stunden etc. das läuft alles extern.

Integration heißt, das Kind darf DABEI sein, auch mit Einschränkungen.

Wenn du Förderung und Therapie etc. für dein Kind bräuchtest wäre ein Heilpädagogischer Kiga richtig, aber das ist ja nicht der Fall.


So meine Erfahrungen.... (-:

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Re: Versprich dir nicht so viel von einem I -Platz

Antwort von memory am 22.06.2016, 9:21 Uhr

Kann mich den letzten Beiden nur anschließen!
In der Schule wird es noch lustiger - "die 4 I-Stunden extra pro Woche gehen einfach nicht Frau ... , wir brauch die Stunden für Alle da ja Lehrer krank sind und außerdem ist er doch ein schlaues Kerlchen , das schafft der schon ,da tun sich andere Kinder ohne Einschränkungen teilweise viel schwerer!"

Wir haben über ein SPZ die Therapien gemacht, im Kiga kam dann jemand 2x die Woche + eben Ergo übern Kinderarzt!

Der Alltag in einer Kita ist im Allgemeinen nicht dafür ausgelegt um Defizite zu beheben, max. um sie im Vergleich mit anderen Kindern früher zu erkennen !

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Re: Integrationskindergartenplatz mit Chromosomenstörung

Antwort von Steffi1110 am 22.06.2016, 10:00 Uhr

Puh, okay, das ist ja schade. Da hatte ich mir in der Tat mehr drunter vorgestellt :|

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I - Platz bedeutet doch nicht Förderung ...

Antwort von 123imsauseschritt am 22.06.2016, 11:35 Uhr

Hallo,

ich glaube, Du hast vielleicht falsche Vorstellungen.

Also: Ein I - Platz bedeutet per se doch keine spezielle Förderung in Kindergarten. Eigentlich ist er nur dazu gedacht, dass Kinder, die mehr Betreung benötigen, gleichwohl mit gesunden Kindern den Kindergarten besuchen können. Dafür sind dann die zusätzlichen Kräfte da. Anderfalls ginge das einfach nicht, da auf die Kinder mit Defiziten mehr geachtet werden muss. Somit ist es auch Folgerichtig, dass der "Bluter" einen I - Platz bekommen hat. Auf ihn muss nunmal verstärkt geachtet werden. Und das bindet Kapazitäten.

Spezielle Förderung findet entweder privat am Nachmittag statt. Oder - wie in unserem Kindergarten - durch eine Koopertation mit den Ergo, - Psysiotherapeuten und Logopäden. Die kommen zur Behandlung zu uns in den Kindergarten und arbeiten dann jeweils einzeln in einem Extraraum mit den Kindern (übrigens auch mit denen, die keine I - Kinder sind). Das ist aber eine freiwillige Vereinbarung des Kindergartens mit den Eltern und den Therapeuten (einfach, um allen das Leben etwas einfacher zu machen).

Ansonsten heißt I - Kind nur: Es darf halt dabei sein und muss nicht in eine Behinderteneinrichtung.

Und vielleicht solltest Du das mit den I - Kind gar nicht so sehr versuchen ... Diese Kinder bekommen ganz schnell einen "Stempel" aufgedrückt, wenn es um das Thema Schule geht. Zumindest hier werden die dann gleich mit "dumm" bewertet - und dann wird ein I - Kind mit IQ von 140 und einem Alter von 6 Jahren gefragt, ob es denn schon wisse, wie es heißt und ob es ein Junge oder Mädchen sei ... Übrigens ist der Junge I - Kind, weil er nach einem Unfall im Rollstuhl sitzt.

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Dem muss ich widersprechen...

Antwort von butterbemme am 22.06.2016, 12:26 Uhr

Mein Kind mit Angelman-Syndrom hatte einen erheblichen Förderbedarf und war in der Kita ein I-Kind.
Es geht bei weitem nicht darum, dass es durch mehr Personalstunden in einer normalen Kita dabei sein darf und nicht in eine Behinderteneinrichtung muss. Dann könnte man nämlich die ganze Nummer sein lassen und es bräuchte auch kein extra ausgebildetes Personal.
Bei uns in Berlin muss es einen Förderplan und jährliche Entwicklungsberichte geben. In einem runden Tisch, bei denen das Amt, die Kita, die Eltern und Therapeuten zusammensitzen, wird sich weiter über die Förderung abgestimmt. Wir als Eltern haben auch zugesehen, dass die Umsetzung der Ziele auch erreicht wurde.
Insgesamt klappt das natürlich nur richtig, wenn es dauerhaft ausreichend Personal gibt.
Beim Bluterkind könnte die Förderung dahingehend aussehen, dass das Kind lernt mit seiner Krankheit umzugehen.
Warum allerdings das Kind der AP diese Förderung nicht erhält ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel. Ich (in Berlin müsste das die Einrichtung, da diese den Antrag stellt) würde gegen die Entscheidung Widerspruch einlegen.
Ich empfehle gern auch mal dasForum rehakids.de. Vielleicht ( nein ganz sicher) gibt es dort Leute mit ähnlichen Problemen und auch Lösungsansätzen.

trotz allem sonnige Grüße
butterbemme

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Re: Dem muss ich widersprechen...

Antwort von Winterkind09 am 22.06.2016, 13:20 Uhr

Hier in NRW gibt es schon spezielle Förderung bei den I-Kindern. Unser Kindergarten hat schon spezielle Förderung zur Sprache bei eingeschränktem Hörvermögen und auch Sprachförderung etc. bei einem entwicklungsverzögertem Kind gemacht. Es muss natürlich auch von den Eltern darauf geachtet werden, dass das Personal für diese Einzelfördrung da ist und wenn es nicht funktioniert sollten diese Maßnahmen eingefordert werden. Ich glaube auch nicht, dass man dem Kind einen Stempel aufdrückt, der I-Status muss ja nicht für immer sein.
Lg

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Re: Integrationskindergartenplatz mit Chromosomenstörung

Antwort von Steffi1110 am 22.06.2016, 13:34 Uhr

Ich hatte mir vorgestellt dass die Heilpädagogin die dort arbeitet und vier für I-Kinder zuständig ist, diese entsprechend ihrer Defizite unterstützt. Bei dem Bluter-Kind eben Gefahren richtig einzuschätzen und mit der Krankheit umzugehen, bei einem Kind mit motorischen Defiziten vermehrt Bastelarbeiten anbieten meinetwegen oder bei Sprachverzögerungen eben viel lesen und Sprechspiele spielen. So in diese Richtung und das alles ganz unauffällig nebenbei, dass die Kinder eben nicht unbedingt das Gefühl einer Therapie sondern im Alltag dort entsprechend ihrer Defizite unterstützt werden. Bei uns hatte ich eben gedacht, dass sie ihn unterstützt bzgl des Kleinwuchs, ihm Lösungsstrategien zeigt und seinen Frust abfängt wenn ihm Dinge dadurch nicht gelingen, die andere aber können, zB allein Hände waschen gehen oder die Jacke vom Garderobenhaken nehmen. Eigentlich im Prinzip ja ähnlich wie man es zu Hause als Mutter eben auch macht. In Kindergärten ohne Integration geht das ja oft unter, jetzt in der Krippe fällt es nicht so auf, weil der Personalschlüssel ein anderer ist aber ab Kiga müssen die Kinder ja viel selber machen und die enge Betreuung wird weniger und somit auch die spezielle Fürsorge.
Ich werde mal schauen wie es sich entwickelt und zu seinem dritten Geburtstag auch nochmal das Gespräch mit dem Kiga suchen. Sie wissen ja jetzt, dass sie ein Augenmerk auf ihn haben "müssen" und vielleicht fordern sie den I-Status ja dann auch mit ein, wenn nicht dann ist das so und wir müssen dann weiter sehen.

Danke für eure unterschiedlichen Erfahrungen, die mich aber in der Tat sehr traurig machen, wie schlecht man in einem so reichen Land wie Deutschland mit (drohender) Behinderung umgeht.Ich habe viel davon unbeteiligt am Rande mitbekommen aber es jetzt selbst am eigenen Leib zu erfahren wie schwer es ist verstanden zu werden mit seinen Sorgen und Ängsten, und Unterstützung zu erhalten erschreckt mich doch sehr.

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Re: Integrationskindergartenplatz mit Chromosomenstörung

Antwort von butterbemme am 22.06.2016, 13:50 Uhr

So wie du das beschreibst, sollte es auch sein. bei uns war das zum großen Teil auch so. Alles passierte fast unbemerkt nebenbei. Wir wollten auch nie extra Einzelförderstunden, wenn es nicht 100%ig nötig war. Und die anderen Kinder lernen, dass es Menschen gibt, die anders sind und andere Bedürfnisse haben. Quasi eine Win-Win-Situation.

Jetzt das große Aber: Es wird leider nicht besser. Im Gegenteil. Inklusionstechnisch, Angebote für beeinträchtige Kinder und was Barrierefreiheit anbelangt, befindet sich Deutschland im absoluten Neandertal.

Viele Grüße
butterbemme

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Re: Wir haben einen I-Platz

Antwort von Julu05 am 22.06.2016, 13:57 Uhr

1. Die Gruppe ist kleiner nur 20 Kinder anstatt 25.
2. Eine Heilpädagogin für 12 Stunden in der Woche.
3. Kleine umbauten für den Kleinwuchs meines Sohnes.
4. Einen besonderen Stuhl.
Sowie Kleingruppe/Einzelförderung.
Also ist ein I-Platz schon etwas mehr.

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Also Kleinwuchs wird hier nicht als I-Kind behandelt

Antwort von 123imsauseschritt am 22.06.2016, 14:49 Uhr

Hallo,

ich kenne 2 Fälle von Kleinwuchs im Kindergartenalter. Die sind aber keine I - Kinder gewesen.

Es wurde einfach "passend" gemacht. Sie gingen z.B. auf die Toilette für die Krabbelgruppe. Beim Hacken haben sie einfach einen Hocker genommen ... und fertig.

Und jetzt das Gute daran - den anderen Kindern ist da völlig egal gewesen, dass eben 2 andere Kinder kleiner waren. Das war nie ein Thema - die haben alles zusammen gemacht und fertig.

Da machen wir Erwachsene uns viel mehr Sorgen.

Vielleicht lässt Du Deinem Sohn diese Unbekümmertheit? Du kannst ja nachmittags viel mit ihm machen und Therapien durchführen.

Und was die Entwicklung angeht - wenn Du Sorgen hast, ob er mitkommt, dann bitte doch um ein Erziehungsgespräch jedes halbe Jahr.

Im Übrigen sind die Erzieherinnen sehr gut darin, Verzögerungen zu erkennen und sprechen die Eltern eigentlich auch sofort darauf an, wenn ihnen was auffällt.

Vielleicht etwas als Mutter eines Kindes mit einer Behinderung etwas entspannen ... ich weiß, Du willst das Beste. Aber zuviel ist auch wieder Schlecht ... Eine Kindergärtnerin sagte es mal so: Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht ... nur ordentlich Düngen muss man es :-)

Und den Dünger müssen vor allem die Eltern leisten.

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Also Kleinwuchs wird hier nicht als I-Kind behandelt

Antwort von 123imsauseschritt am 22.06.2016, 14:49 Uhr

Hallo,

ich kenne 2 Fälle von Kleinwuchs im Kindergartenalter. Die sind aber keine I - Kinder gewesen.

Es wurde einfach "passend" gemacht. Sie gingen z.B. auf die Toilette für die Krabbelgruppe. Beim Hacken haben sie einfach einen Hocker genommen ... und fertig.

Und jetzt das Gute daran - den anderen Kindern ist da völlig egal gewesen, dass eben 2 andere Kinder kleiner waren. Das war nie ein Thema - die haben alles zusammen gemacht und fertig.

Da machen wir Erwachsene uns viel mehr Sorgen.

Vielleicht lässt Du Deinem Sohn diese Unbekümmertheit? Du kannst ja nachmittags viel mit ihm machen und Therapien durchführen.

Und was die Entwicklung angeht - wenn Du Sorgen hast, ob er mitkommt, dann bitte doch um ein Erziehungsgespräch jedes halbe Jahr.

Im Übrigen sind die Erzieherinnen sehr gut darin, Verzögerungen zu erkennen und sprechen die Eltern eigentlich auch sofort darauf an, wenn ihnen was auffällt.

Vielleicht etwas als Mutter eines Kindes mit einer Behinderung etwas entspannen ... ich weiß, Du willst das Beste. Aber zuviel ist auch wieder Schlecht ... Eine Kindergärtnerin sagte es mal so: Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht ... nur ordentlich Düngen muss man es :-)

Und den Dünger müssen vor allem die Eltern leisten.

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Hast Du jemals verarbeitet dass er ist wie er ist ?

Antwort von Sternenschnuppe am 26.06.2016, 9:15 Uhr

Sorry, aber der Name kam mir bekannt vor.

Wenn ich das lese, dann vermute ich, dass Dein Kind viel weniger Probleme damit hat als Du.

http://www.rund-ums-baby.de/forenarchiv/schwangerschaftsberatung/Spaetabbruch_100398.htm

Drei Wochen später wurde er geboren.

Frühförderung bekommt unserer bald, dreimal die Woche, da sind aber Verzögerungen festgestellt von mehr als einem halben Jahr.
Es soll erreicht werden dass er nicht noch weiter abdriftet. Es hat fast 8 Monate gedauert bis es nun im August erst startet. Solche Plätze und Kapazitäten sind zumindest hier sehr rar.
Bei Euch ist alles im Zeitrahmen, es wird kein Handlungsbedarf gesehen.
Freue Dich darüber und fördere im Privaten was zu fördern ist in Deinen Augen. Ergo etc.

Und es freut mich dass er doch leben durfte. Ich hoffe nicht nur weil er dann schnell kam nach diesem Post.

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Re: Hast Du jemals verarbeitet dass er ist wie er ist ?

Antwort von Steffi1110 am 27.06.2016, 9:31 Uhr

Die schwere Zeit in der Schwangerschaft haben wir denke ich nicht richtig verarbeitet, sowas bleibt. Wir waren letztes Jahr zur Familienkur und ich hatte psychologische Gespräche, die mir gut taten. Ich kann den link zwar nicht öffnen, aber auch bei uns ging es um Abbruch, allerdings glaube ich nicht, dass wir drei Wochen vor Geburt noch drüber gesprochen hatten, aber weil von den Ärzten eben auch Diagnosen vermutet wurden, mit denen wir damals uns nicht hätten vorstellen können umzugehen und uns diese Option tatsächlich auch nahe gelegt wurde. Heute lässt sich mit dem aktuellen Wissen und klarerem Kopf darüber natürlich anders streiten, ich bin froh, dass sich nichts bewahrheitet hat und wir heute mit etwas leben müssen, was ihn bisher weniger beeinträchtigt als prophezeites getan hätte.
Und ich sage es nochmal, ich bin froh, dass es ihm gut geht und er sich so toll entwickelt hat! Ich bin seine Mutter, ich liebe ihn, es kränkt mich, dass manche glauben ich würde mir wünschen es wäre anders, aber so ist es weiß Gott nicht! Aber eben auch aus diesem Grund wünsche ich mir eben nichts mehr, als dass das so bleibt!

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Re: Hast Du jemals verarbeitet dass er ist wie er ist ?

Antwort von Danyshope am 28.06.2016, 22:11 Uhr

Dann stärke ihn, durch Deinen Rückhalt. Gib ihm das Gefühl nicht anders zu sein, das er so ist wie andere Kinder und das er keine "Sonderstellung" benötigt.

Ich denke mal damit hilfst Du deinem Kind weit mehr, und gibst ihm zusätzlich das nötige Selbstvertrauen im Fall der Fälle das sich doch was ändern sollte.

Auch Überbehütung - so verständlich wie sie sein mag - kann Kinder behindern. Wie gesagt, ich verstehe dich durchaus, auch wenn dir das nicht so erscheinen mag, ich halte nur nicht viel davon das man Kinder in bestimmte Schubladen steckt. Sie sollen sich so entwickeln können wie sie sind, und nicht so wie wir meinen wie sie sein könnten.

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