Chronisch kranke und behinderte Kinder

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von Kita1990  am 28.03.2017, 12:54 Uhr

Etwas verzweifelt!

Hallo ihr Lieben,

bei meinem Sohn (geb Nov 14) wurde letztes Jahr im Nov im Rahmen der U7 ein paar Verhaltendsauffälligkeiten bemerkt. Daraufhin wurden wir zum Kinderphsychologen geschickt, der dann den Verdacht auf Autismus in den Raum geworfen hat.
Seit ca. einem Monat bekommt er nun auch Frühförderung .
Die Dame die zu uns nach Hause kommt hat nun auch schon ein paar mal angemerkt ,das er doch einige Merkmale eines Autisten zeigt wie z.b das er viele Sachen nach Größe, Form, Farbe sortiert oder sich gefühlt Stunden lang mit einer Sachen beschäftigen kann( Termin beim SPZ für eine endgültige Diagnose ist Gott sei dank endlich nächste Woche). Zudem sagt die Frühförderungs Dame auch das sie nicht glaubt , dass er sich in einem Regelkindergarten wohl fühlen bzw klar kommen würde ( er ist bis jetzt noch zu Hause da ich 3 Jahre Elternzeit genommen habe).
Und jetzt kommt mein Verzweiflungsproblem....:-(

Mein Sohn sollte ab August bei uns um die Ecke in den Kiga gehen. Hatte schon eine feste Zusage. Ich habe mit der Kiga Leitung telefoniert und unsere mom Situation erklärt und da meinte Sie , sie glaubt dann auch nicht das ihre Einrichtung das richtige für meinen Sohn ist.
Wir warten jetzt erst einmal den Termin im SPZ ab und gucken dann weiter.
Ging es jemanden von euch ähnlich? Wie lief die Zeit im Kiga mit einem autistischem Kind? Ich habe bisher immer nur furchtbare Geschichten gehört das z.b die Kiga und Grundschulzeit furchtbar war und es erst danach besser wurde.

Ist jetzt doch etwas länger geworden...
Vllt kann mich ja jemand etwas positives berichten.
Danke schon mal
Glg

 
9 Antworten:

Re: Etwas verzweifelt!

Antwort von memory am 28.03.2017, 14:14 Uhr

Hallo ,
Pauschal kann man da schlecht antworten:-( es steht und fällt doch sehr viel mit der Art und dem Konzept des Kindergartens. Dein Sohn ist in meinen Augen noch viel zu klein um da eine gesicherte Diagnose abgeben zu können! Mein Großer war damals 5 als wir wegen einem IQ-Test das erste Mal mit dem Begriff Autismus konfrontiert wurden. Und dann selbst nach Monaten in der ambulanten Kinder Psychiatrie hat man sich mit einer Diagnose schwer getan. Richtig fest wurde sie dann erst mit 8Jahren.

Nur weil dein Kind Farben und Formen sortiert, gerne lange spielt , muss das doch noch lange kein Problem im Kiga sein!
Die wahren Probleme im Kiga waren bei uns anders gestrickt - einfach weil mein Kind sehr schlecht mit plötzlichen Veränderungen klarkommt, ständig genötigt wurde best. Sachen zum essen zu probieren, Rollen spiele, Lautstärke , selbstständiges Anziehen , Essen mit Besteck ,Verletzungsgefahr , nicht verstehen von best. Körpersprache , Unempfindlichkeit bei Verletzungen (habe Ihn z.b. 1mal am NM abgeholt , mit angebrochenen Kiefer und einer gebrochenen Nase- er hat einfach weiter gespielt als ob nix war) und dann im letzten Jahr grenzenlose Langweile.

So nun wußten wir es damals nicht besser und haben uns immer brav einreden lassen , das wir als Eltern unfähig sind (man hat sogar da JA verständigt) und es war ein städt. Kindergarten mit 140 Kindern und ständig wechselnden Erziehern. Dann mit Diagnose habe ich mich erst langsam damit abfinden können , aber für gravierende Veränderungen war das Verhältnis zum Kiga schon zu kaputt.

DU hast den großen Vorteil , dass Du die Sache von Anfang an mit der Unterstützung vom SPZ selbst in die Hand nehmen kannst . Du bist nicht auf irgendwelche Pseudokücheninterpretationen von X-beliebigen Menschen angewiesen. Du kannst die Diagnose abwarten und dann zusammen mit Fachkräften entscheiden , wie man am Besten vorgeht. Bei uns kam 2x die Woche eine Sozialpädagogin in den Kiga . Mein Kind bekam einen I-Status und die Erzieher hätten an einer Schulung im Spz teilnehmen können.
Das SPZ kann Dir bestimmt weitere Möglichkeiten aufzeigen, wie man dann im jeweiligen Fall handeln und unterstützen kann!

Ein pauschales " dann ist der Kindergarten der falsche" ist eigentlich Quatsch , da muss man schon mehr herauskristallisieren , WAS genau deinem Kind Angst/Probleme macht.

In der GS lief es bei uns dann besser- einfach weil ich mich nicht mehr in der Position der Bittstellerin befunden habe, sondern mit Hilfe von SPZ (haben uns unterstützt bis er 12 wurde) und mit der Bildungsagentur + Gesundheitsamt -klar sagen konnte was geht und was nicht!

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Re: Etwas verzweifelt!

Antwort von Kita1990 am 28.03.2017, 19:35 Uhr

Danke für deine ausführliche Antwort.
Erst mal sind das Sortieren ect nicht die einzigen Auffälligkeiten ich wollte nur zwei Beispiele geben ;-) um alles "komische" aufzuzählen müsste ich etwas ausholen. Aber mind. die Hälfte deiner Beispiele würde auch auf meinen Sohn zutreffen.
Ich habe einfach Angst, dass er nicht akzeptiert wird und fruchtbar unglücklich wird. Er sucht keinerlei Kontakt zu anderen Kindern und macht meistens sein eigenes Ding obwohl vllt ein Kind sich zu ihm gesellt, dreht er sich weg. Und meiner Meinung nach merken es die meisten Kinder und lassen ihn dann in Ruhe.
Ich hoffe wirklich , das sich alles irgendwie fügt.
Glg

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Re: Etwas verzweifelt!

Antwort von Trini am 29.03.2017, 7:51 Uhr

Der Sohn eines guten Freundes ist Autist mit gesicherter Diagnose.
Er hatte im Kiga überhaupt keine Probleme, nur in der Grundschulzeit hatte er mal eine Zeit eine Integrationshilfe.

Unser Jüngerer (16) zeigt auch die eine oder andere autistische Seite. Wir sind dem aber nie weiter nachgegangen, weil er keine Probleme hat. Und gerade ER ist jetzt gelobt worden, wie offen er als Trainerassistent auf die Kinder zugeht.
Ist das MEIN Eremiten-Kind???

Trini

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Nachtrag

Antwort von Trini am 29.03.2017, 7:52 Uhr

Versuch es doch erst mal im Kiga, bevor du verzweifelst.

Trini

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Re: Etwas verzweifelt!

Antwort von niccolleen am 29.03.2017, 10:21 Uhr

Also ich habe das Gefuehl, dass du fuer dein Kind bereits Probleme machst, bevor welche da sind. Ich haette da gar nicht erst gross mit der Leitung telefoniert, sondern einfach mal geschaut, wie es laeuft. Der ist jetzt gerade mal 2,5 J alt, da hat man noch keine Freunde, da spielt man noch nicht *mit* Kindern, sondern maximal neben anderen Kindern, da macht man sein eigenes Ding, kommt auf alle moeglichen Sachen udn Gesetzmaessigkeiten drauf, etc.
Kann ja alles sein, dass er ein Autist ist/wird, aber ich haette da erstmal den Kindergarten abgewartet, und ausserdem habe ich das Gefuehl, dass so eine Diagnose das Schlimmste fuer dich waere. Die Diagnose macht doch kein anderes Kind aus deinem Sohn, es ist noch immer dasselbe Kind, das du geboren und jeden Tag lieb hast!!

lg
niki

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Re: Etwas verzweifelt!

Antwort von GabiK am 29.03.2017, 10:26 Uhr

Am wichtigsten ist, dass der Kindergarten sich vorstellen kann, dein Kind zu unterstützen. Hole dir Spezialisten ins Boot (wie eben das SPZ oder den Psychologen) und setzt euch gemeinsam mit dem KIGA hin, um Möglichkeiten abzusprechen.

Wenn der KIGA deinem Kind offen gegenübersteht - alles gut, dann kriegt ihr das schon gemeinsam hin. Sollte der KIGA aber blocken, wird es wohl schwierig, denn dann wird das ungewöhnliche Verhalten deines Sohnes immer in der Kritik stehen.

Mein Asperger-Sohn hatte eine ganz vernünftige KIGA-Zeit im Regelkindergarten und ist gern gegangen. Hätten wir zur damaligen Zeit schon eine Diagnose gehabt, wäre es sicher einfacher gewesen, bestimmtes Verhalten einzuordnen und darauf besser reagieren zu können.

Alles Gute!

Gabi

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Re: Etwas verzweifelt!

Antwort von 3wildehühner am 29.03.2017, 10:31 Uhr

Ich verstehe nicht, warum du ohne eine gesicherte Diagnose überhaupt Kontakt zum Kindergarten aufgenommen hast!
Wobei ich die aussage der Leiterin und der Dame von der Frühförderung, dass der Regelkindergarten nichts für ihn wäre, doch seeeehhhhr gewagt finde!
ich kenne einige autistische Kinder, die erfolgreich in den Kindergarten gegangen sind!
Die Dame von der Frühförderung ist ja sicher keine Kinderpsychiaterin. Ein Heilerziehungspfleger oder Sozialpädagoge und ein Kinderpsychologe und auch ein normaler Kinderarzt ist nun mal nicht in der Lage, Autismus zu diagnostizieren!
Dein Sohn ist 2,5 Jahre alt, vermutlich Einzelkind und hat sicher nicht täglich Kontakt mit anderen Kindern. Da ist es noch durchaus normal, dass er neben Kindern spielt und nicht mit.
Mach dich nicht verrückt und warte die Testungen ab! Ihr werdet sicherlich nicht in der nächsten Woche eine Diagnose erhalten, das dauert gewöhnlich.
Ist dir denn eigentlich vor dem Kinderarztbesuch etwas an deinem Sohn anders vorgekommen als bei anderen Kindern?

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Mein Sohn ist 8 und Asperger Autist -ich kann dir nur raten

Antwort von Kruemel_08 am 29.03.2017, 18:01 Uhr

zu einem Kinder und Jugendpsychologen zu gehen. Und standatisierte Tests machen zu lassen, Autismus stellt man nicht mal ebend fest und mit SPZs habe ich dahin gehend nur negativ Erfgahrungen machen können.

Es kann bis zu 1/2 Jahr dauern bis man die Entgültige Diagnose hat.
Bei uns war es so das wir ein Anamnese Gesrpäch hatten, dann hatte mein Sohn 3-4 Termine so wo div Testungen liefen wir und die Lehrerin mussten Fragebögen ausfällen, es gab ein Eltern Interview und im letzten Termin Diagnose Gespräch


Mein sohn war ab ca 3 1/2 auffällig, Er war lieber für sich alleine, viele Menschen waren ihm schnell zu viel. Jahrmarkt usw war der Horror, Essen ganz lange keine Stückchen.

In Der Schule ging es dann soweiter bis ich dann selber aus dem Internet mir den richtigen Arzt rausgesucht habe...

im Juni 2016 haben wir dann die Vollständige Diagnose bekommen.

Seit Januar 2017 bekommt er endlich Autismus Ambulanz Therapie.
Ich habe einen Schwerbehinderten Ausweiß für ihn 60% und H für Hilfebedürftig und Pflegestufe 1 mit EIngeschränkter Alltagskompetenz.


Hast du Facebook da kann ich dir eine sehr gute Gruppe Empfehlen

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Re: Etwas verzweifelt!

Antwort von Danyshope am 02.04.2017, 0:24 Uhr

Mal von allem abgesehen, Autist ist nicht gleich Autist - da gibt es zig Stufungen und Unterschiede. Daneben haben viele kinder in dem Alter ihre "Eigenheiten". Unser hat da auch noch alles mögliche sortiert, dreckige Hände waren ein Weltuntergang und schon als Säugling war er in der Lage sich selbst zu beschäftigen. ich habe des öfteren zu hören bekommen er hätte autistische Züge - und was ist davon geblieben - gar nichts.

Würde das ganze einfach mal in Ruhe abwarten und schauen. Und nicht gleich alles scheu machen. Wer weiß, es würde mich nicht mal wundern wenn Dein Kind völlig normal ist - innerhalb seiner Parameter mit seiner Eigenart.

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