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Geschrieben von Susi1702 am 04.06.2016, 21:54 Uhr

Affektkrämpfe!!!

Hallo, meine Tochter ist 15 Monate alt und hat schon ein paar mal Affektkrämpfe erlitten bei denen es eher harmlos war, die Luft bleibt weg, wir schreien oder bespritzen sie mit Wasser und es ist alles wieder gut.
Letzten ist sie dann doch in Ohnmacht gefallen und wir hatten den Schock unseres Lebens.
Gibt es jmd.mit dem gleichen Problem? Wie geht ihr damit um? Es macht mich total fertig ich lasse sie gar nicht mehr aus den Augen obwohl sie schon alleine gehen kann sobald sie blöd fällt oder sich am Kopf verletzt (ohne Verletzungen) gehts los.. Wir haben einen Termin beim Neurologen und ich bin schon gespannt was raus kommt. Kennt jmd eine geeignete Therapie oder Lösung?
Freue mich auf Antworten bin echt verzweifelt, Danke Lg

 
9 Antworten:

Re: Affektkrämpfe!!!

Antwort von anouschka78 am 04.06.2016, 22:21 Uhr

Mein Sohn hatte eine Phase als er um die 3ä2 Jahre alte War. Er hat sich so aufgeregt dass er ohne Luftholen geplärrt hat. Erst wurde er blau an den Lippen und dann folgte die Ohnmacht. Direkt nach dem Umfallen ist er wieder aufgewacht, ist aufgestanden und hat weitergespielt. Beim 1. mal war ich natürlich direkt im Krankenhaus aber es wurde mir versichert: absolut harmlos. Gefährlich ist nur das umfallen also habe ich ihn immer in den Arm genommen. Nach einigen Monaten hat es aufgehört.

Mein Sohn ist hochsensibel, sein Vater genauso und er hat das Umfallen auf gemacht als Kind.

A.

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Re: Affektkrämpfe!!!

Antwort von iriselle am 05.06.2016, 12:38 Uhr

Eine meiner Töchter hatte das auch einige Male, den letzten mit 7 Jahren. Entweder passierte es wenn sie extrem wütend war oder sie sich irgendwie weh getan hatte. Der Kinderarzt riet uns ihr dann ins Gesicht zu pusten, das hat auch oft gewirkt.
Die Ohnmacht selbst ist harmlos und lediglich eine Schutzfunktion des Körpers, denn mit der Ohnmacht normalisiert sich die Atmung sofort wieder.
Wichtig ist es ruhig zu bleiben und das Kind bei Stürzen zu schützen.
VG

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Re: Affektkrämpfe!!!

Antwort von Susi1702 am 05.06.2016, 15:10 Uhr

Vielen Dank für deinen Beitrag ich freue mich über jede Antwort und suche gleichgesinnte da Mütter die das nicht kennen, leider auch nicht verstehen oder nachempfinden können.
Ist deine kleine auch oft in Ohnmacht gefallen?
Habt ihr sie dann immer ignoriert? Ich mache leider ungewollt immer große Panik und das merkt sie.
Wie reagiert deine Tochter jetzt auf Wut und Schmerz?
LG

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Re: Affektkrämpfe!!!

Antwort von Susi1702 am 05.06.2016, 15:13 Uhr

Danke für deinen Beitrag ich freue mich über jede Antwort von einer Mutter die das gleiche durchmacht wie ich und meine Sorgen daher besser versteht.
Waren auch im Krankenhaus und es war alles ok aber den Anblick wenn das Kind "weg ist"... Ich frage mich immer ob sie wieder aufwacht und wann.
Wie geht es deinem Sohn jetzt wie geht er jetzt damit um?
Meine kleine ist ein extrem aktives & sensibles Kind voller Energie, kann keine Sekunde ruhig spielen.
Vlt.kommt es auch daher sie hat wirklich gar keine innere Ruhe auch beim schlafen. LG

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Re: Affektkrämpfe!!!

Antwort von Bajuli am 06.06.2016, 21:38 Uhr

Mein Sohn hatte das beginnend mit ca. einem Jahr bis etwa 5 Jahre.
Bei uns war es ziemlich ausgeprägt. In den Hochphasen um den 2. Geburtstag war es bis zu 5 mal am Tag! Jedes Mal mit Bewusstlosigkeit. Das war dann selbst den Klinikärzten bei denen wir wegen etwas anderem in Behandlung waren unheimlich.
Er hat nach dem Umfallen häufig noch ein paar sek gezuckt und dann ca 10 min geschlafen, dann war er wieder fit.
Bei uns war es so häufig, dass seine Geschwister schon fast gelangweilt ankamen "M. ist schon wieder umgefallen, aber ich war es nicht"
Irgendwann wurde es deutlich weniger und mittlerweile ist es vorbei. Er ist jetzt 5,5

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Re: Affektkrämpfe!!!

Antwort von iriselle am 07.06.2016, 19:45 Uhr

Ja, sie wurde einige Male ohnmächtig. Wenn sie anfing zu schreien und sich ein Affektkrampf anbahnte sind wir ganz ruhig geblieben , haben sie auf den Arm genommen , ihr ins Gesicht gepustet. Es ist schon sehr erschreckend wenn man ein ohnmächtiges Kind im Arm hat...aber schon beim 2. Mal wurden wir gelassener.
Ja, die Kleinen merken schnell wenn man sich aufregt oder Angst um sie hat- deswegen versuche ruhig zu bleiben und sag dir, dass nichts schlimmes passieren kann.
Ich erinner mich an einem Besuch in einem Einkaufscenter, unsere Tochter war 3 und wollte irgendwas haben. Wir waren schon nahe am Ausgang und weil sie ein Nein nicht akzeptierte gingen wir einfach weiter. Sie fing an zu schreien und plötzlich sagten uns Passanten dass unsere Tochter auf den Boden liegen würde...Sie wurde schnell wieder wach, nach einer Ohnmacht war sie immer sehr ruhig .
Das letzte mal - mit 7 Jahren- hatte sie sich auf dem Spielplatz weh getan ( nichts schlimmes ) und wurde ohnmächtig.
Heute ist sie 24 und alles ist gut :). Sie ist immer noch sehr sensibel und feinfühlig.
Alles Gute !

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Re: Affektkrämpfe!!!

Antwort von Ani123 am 07.06.2016, 23:49 Uhr

Mein jüngstes Bereuungskind (Mitte Mai 1 Jahr geworden) hatte Anfangs Januar den ersten Affektkrampf und danach war sie drei Tage im Krankenhaus, angeschlossen an mehreren Geräten um zu schauen, warum sie blau angelaufen und ohnmächtig war. Diagnose vom Neurologen in der Klinik: Affektkrampf. Harmlos, geht vorüber, muss man aushalten können, behandeln kann man es nicht.
Die Eltern haben zur Sicherheit einen zweiten Neurologen aufgesucht. Behandlung ambulant mit EEG und EKG. Dieser bestätigte zwar die Diagnose und sagte auch, dass es an sich harmlos sei, aber wenn das Kind länger als 3-5 Sekunden ohnmächtig sei, wäre das nicht mehr so. Genauso wäre es nicht mehr gut, wenn das Kind mehrmals am Tag über mehrere Tage hinweg Affektkrämpfe bekommen würde. Dann sollte man das unbedingt nochmal abklären lassen. Wenn eine Ohnmacht länger als 5 Sekunden andauert sollte man danach den Kinderarzt oder Krankenhaus aufsuchen oder den Notruf absetzen. Denn jede Ohnmacht kann auch andere Ursachen haben, die dann evtl. übersehen werden. Zumal jede Ohnmacht die länger andauert auch Auswirkungen auf die Entwicklung im Gehirn haben kann.
Die Kleine hat eine zeitlang alle 2-3 Tage einen Affektkrampf gehabt, dann ein paar Wochen gar nicht und im Mai rum fast täglich 1-2.
Bei einem war ich bis jetzt dabei und muss sagen, dass ich froh war, dass die Mutter da war und ich sehen konnte wie sie reagiert. Es war ein leichter Affektkrampf. Darunter wird dort schon unterschieden. Schwer ist dann, wenn das Kind vorher blau anläuft.
Mir selbst hat es Sicherheit gegeben zu sehen wie die Mutter in so einem Fall reagiert.
Was bei der Kleinen hilft: Anpusten, auf dem Arm nehmen und mit herum laufen, laut ansprechen.
Ich war mit ihr in der Eisdiele als sie die Voranzeichen für einen Affektkrampf bekam. Ich bin sofort mit ihr aufgestanden, habe sie angepustet, laut angesprochen und versucht durch anderes abzulenken. Andere Gäste schauten uns irritiert an, so nach dem Motto, was macht die da mit dem Kind, das weint doch nur. Sie ist dann nicht ohnmächtig geworden.
Die Mutter macht es genauso.
Voranzeichen bei ihr sind immer die Mimik und Gestik. Besonders die Mimik sieht dann irgendwie "wütend" aus.
Es muss nicht jedes Mal ein Affektkrampf danach kommen, aber ich puste auch schon mal so ins Gesicht, wenn ich meine, es könnte einer kommen.
Ruhig bleiben ist wohl das A&O. Die Mutter kann das recht gut, gibt aber auch ehrlich zu, dass wenn die Kleine vorher blau anläuft fällt es ihr auch schwer.
In meiner Obhut (alleine mit ihr) hatte sie noch keinen Affektkrampf. Bei den Voranzeichen bin ich inzwischen ruhiger geworden und wenn sie wirklich mal ohnmächtig wird, ich weiß ja, dass es passieren kann. Und ich denke, dass ich dann auch ruhig bleiben werde und erstmal all das machen werde, was ich bei der Mutter beobachten konnte.
Und im Notfall bzw. wenn man sich unsicher ist die 112 anrufen.
Es wird ja gesagt, dass es um den 5. Geburtstag herum auslaufen soll. Ob es so ist weiß niemand. Genau so wie gesagt wird erst ab dem 1.Geburtstag bekommen es die Kinder. Die Kleine war 7 Monate als sie ersten Affektkrampf bekam.
Wie sich das weiter entwickelt weiß niemand.
Ich kann mir gut vorstellen, wie du dich gefühlt hast als dein Kind plötzlich ohnmächtig war. Ich war wirklich froh, dass die Mutter da noch anwesend war.
Letztendlich weiß ich aber das die Kleine es hat, dass es eine "Krankheit" ist und sie damit leben muss und ich, genauso wie alle anderen Bezugspersonen, lernen müssen damit umzugehen.

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keine angst

Antwort von mellomania am 08.06.2016, 19:46 Uhr

wir haben das drei jahre mitgemacht. problem bei fynn war, dass er sich nie rausholen ließ. von wegen anpusten etc. . hochnehmen, festhalten damit er krampfen kann, danach im arm lassen bis er wieder da ist. hört sich einfach an, ist es am anfang sicherlich nicht. therpaie etc gibt es nicht. du hast recht, gucken dass wenn das kind beginnt zu weinen dass GLEICH jemand hingeht, falls es sich reinschreit, denn die einzigen verletzungen, die es bekommen kann, wären von einem sturz weil es kurz weg ist. neurologie haben wir, eeg, alles super. das letzte eeg war jezt mit vier. auch entsteht KEIN sauerstoffmangel etc. du darfst mich gern anschreiben wenn du magst.

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Re: Affektkrämpfe!!!

Antwort von Puce am 15.06.2016, 21:54 Uhr

Hallo!
Ich weiß,wie schlimm das Gefühl ist, ein ohnmächtiges Kind im Arm zu halten. Meine Tochter hatte in den ersten 4 Lebensjahren mehr als 100 dieser Art. Meistens aus Trotz ( sie war ein extremer Wutzwerg!!), hin und wieder bei Schmerz, besonders bei Kopfstößen.
Wir waren zur Abklärung in der Kinderklinik, nach 2 Jahren nochmals bei einem Neurologen. Neurologisch war alles in Ordnung. Den letzten Krampf hatte sie mit 4 Jahren.
Heute ist sie 7 Jahre, ein pfiffiges, aufgewecktes und sensibles Kind. Keinerlei Auffälligkeiten.
Wir sind nach einer Weile sehr routiniert damit umgegangen, manchmal hat es mich aber doch noch belastet. Ständig ist sie umgekippt. Bsp: auf dem Parkplatz beim Einkaufen sollte sie meine Hand halten...Tochter dagegen...ohnmächtig. Jacke anziehen...bloß nicht....ohnmächtig. Windeln wechseln.....jetzt nicht...ohnmächtig. Wettlauf mit der Schwester verloren.....ohnmächtig. So zog es sich wie ein roter Faden durch den Alltag. Anlässe zur Ohnmacht gab es genug. Es war oft nicht einfach aber es gehörte dazu.
Irgendwann hört es auf, nur Mut!

Viele Grüße
Puce

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