Hallo und guten Morgen
Ich muss mich nochmal an Sie wenden wegen der Ernährung unserer fast 14 Monate jungen Tochter.
Sie bekommt :
8.00 Uhr Obst-Getreidebrei und 100 ml Vollmilch oder Joghurt mit Haferflocken, Leinsamen und obstmus im Wechsel
11.30 Uhr Mittagessen
16.00 Uhr Zwischenmahlzeit zb Obststücke, selbst gebackene Dinkelstangen, Kuchen ohne zucker etc.
19.00 Uhr 1 Scheibe Brot mit Margarine oder Frischkäse und 100 ml aptamil Pre
Sie trinkt Wasser. Sie ist 74 cm groß und wiegt ca 8,7 kg.
Unser "Problem" ist das Mittagessen. Was in der Regel geht sind Nudeln zb mit Soße oder Pesto,...
Ansonsten isst sie sehr wenig und ist sehr wählerisch. Gemüse klappt eigentlich nur in Kombi als quiche, Pizza,in Pfannkuchen usw. Wobei da teils auch nur der Teig gegessen wird. Gemüse, Kartoffeln pur gehen fast nie.
Wenn ich das Gemüse aber immer im Teig "verstecke" bin ich unsicher ob es nicht zu viel Getreide ist, da ja immer etwas teigiges dabei ist?!?! Auch beim Abendessen und der zwischenmahlzeit.
Wie schätzen Sie das ein und unseren Plan insgesamt?
Über Ideen freue ich mich.
Dankeschön und herzliche Grüße
von
Jana2016
am 28.07.2017, 08:19
Antwort auf:
Zu viel Getreide?
Hallo Jana2016
du hast die Familienkost schon gut etablieren können und deine Tochter von der Breikost gut an familienübliche Speisen gewöhnt. Das ist wunderbar und ausbaufähig. In dieser Altersspanne jetzt, kannst du die Familienkost noch interessanter gestalten und eure Tochter an noch mehr gewöhnen. Es geht jetzt darum, dass deine Tochter die Welt ganzheitlich entdecken will, dazu zählt auch das Essen - sie will die Welt mit allen Sinnen erleben- das geschieht auch mit gemeinschaftlichen Erlebnissen beim Essen.
Lass sie darum immer und immer wieder alles sehen, fühlen, riechen, probieren, was ihr esst. Achte auf eine gute und ausgewogene Auswahl der Zutaten und Speisen und lass deine Tochter aktiv sein. Biete immer wieder gewohnte Speisen, Neues und Basics und ganz viel Leckeres.
Die Kleinsten lernen u.a. durch Nachahmung, auch am Esstisch. Wecke Neugier und lass deine Tochter dadurch auch Basics entdecken und essen. Damit deine Kleine Basics (Kartoffelstückchen, Nudeln, Gemüsestückchen, Fleisch etc) entdecken kann, darfst du sie immer wieder damit konfrontieren. Lass sie diese Basics entdecken, indem du sie immer und immer wieder anbietest.
Das Gemüse im Teig ist auch sehr gut. Es ist nicht nötig, dass Gemüse als Beilage separat vom Teller gegessen wird. Manche Kinder mögen das, aber nicht alle Kinder essen ihr Gemüse auf diese Weise. Achte weniger auf Mengen als vielmehr auf Vielfalt und gemeinsame, genussvolle und erlebbare Mahlzeiten mit Spaß und Freude. Viele Kinder verschmähen Gemüse und Co, wenn es pur vor ihnen auf dem Teller liegt. Sie schieben es vom einen Tellerrand zum andern, um es schliesslich, wenn überhaupt erst wenn Mama "droht" oder "etwas verspricht" - zu essen...
Wird das Gemüse in Speisen verpackt, Cremesuppen, Sossen und andere Gerichte, wird auch von ihnen verhasstes Gemüse meist kommentarlos gegessen. Inzwischen raten sogar Kinderärzte zu diesen einfachen Massnahmen, damit Gemüse und Co in Kindermägen wandert.
Manche Kiinder essen Gemüse sehr gerne, wenn es in Gerichte eingearbeitet ist. Auch deine Tochter, wie du schreibst.
Biete deinem Kind mit viel Liebe und Enthousiamus die Vielfalt euer Gemüseleibspeisen, auch einmal lautmalerisch z.b., mit einem "hmmm, ist das lecker"- "hmm riecht das gut" an. Sei dabei authentisch und dränge dich nicht zu sehr auf.
Die Säuglingsmilch könntest du mittelfristig durch Kuhmilch tauschen.
Ca 300 ml Kuhmilch inklusive Kuhmilchprodukte braucht deine Tochter in etwa am Tag. Hier dürfte es also ruhig etwas mehr sein. Oder ist das Mittagesse häufig sehr milch - bzw käselastig?
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 30.07.2017