Frage: Welche lebensmittel sind noch tabu

Hallo, mein Sohn ist gerade ein Jahr alt geworden. Isst schon einige Monate am Tisch mit. Vorallem Gemüse, Obst , Nudeln , Reis , Fisch und Hackfleischbällchen. Er isst auch sehr gerne Hirse und Fleischwurst. ich achte beim kochen noch darauf kein Salz zu verwenden und würze nur mit Kräutern. Als einzige Ausnahme bekommt er Fleischwurst, aber nicht täglich, da ich mir Sorgen mache, das diese zu gewürzt ist. Brot ist er nicht so gerne. Brötchen schon eher, aber auch nur Minimengen. Jetzt habe ich z.b gelesen, das Sie geschrieben haben Hirse eher selten geben. Ich habe Hirse oft gekocht, wg Eisen. Weil er ja nur 2x wöchentlich Hackfleisch bekommt. Wie genau ist das denn mit der Hirse, warum nur selten geben? Was könnt ich ihm noch zum Frühstück geben, da er nicht wirklich Brot isst. Meist nur Obst oder Haferschleim. Was darf denn schon so als Belag drauf. Bin da sehr unsicher. Wir haben jetzt auch Naturjoghurt eingeführt. Da isst er aber trotz Obstbeigabe nur ein paar Löffel. Nachmittags gibt's manchmal zuckerfreie Pfannkuchen. Achso, ich stille ihn noch. Tags und Nachts. Daher bekommt er auch keine Kuhmilch. Meine Hebi und Kinderärztin meinten daß er das noch nicht braucht. Brei hatte er übrigens nicht gern gegessen, nur 2 bis 5 Löffel. Daher kommt die Angst wg Eisen und daher hat er viel Hirse und Haferflocken bekommen. Demnächst wollte ich noch geputzten Amaranth mit bei mischen. Vllt gaben Sin ein paar Rezeptideen und Vorschläge für mich. Vielen lieben Dank Steffi

von StephanieK am 08.11.2016, 11:40



Antwort auf: Welche lebensmittel sind noch tabu

Hallo StephanieK du kannst dein Kind weiterhin stillen. Die Mumi unterstützt die Verdauung und die Nährstoffverwertung in positiver Weise. Kuhmilchprodukute kannst du geben, musst es aber nicht. Der Vorteil wäre, dass sich dein Kleiner bereits jetzt schon daran gewöhnen könnte, bspw Joghurt, Käse etc, und die Umstellung auf eine andere Milchsorte nach dem Abstillen dadurch leichter fallen wird. Im Rahmen der Familienkost sollte dein Sohn die Gelegenheit bekommen alles zu probieren. Beginnt den Tag mit einem Brotfrühstück, Isst du selbst morgens Brot? Das wäre eine gute Gelegenheit deinen Sohn einfach bei dir immer wieder probieren zu lassen. Schneide ansonsten etwa eine halbe Scheibe mit Butter/Margarine bestrichenes Brot, vorerst noch ohne Rinde, in kleine mundgerechte Stückchen. Die Brotmahlzeit ist empfehlenswert, damit die Kleinsten ausreichend Gelegenheit haben, das Kauen zu trainieren. Die Kaumuskulatur muss gefordert werden, um sich gut auszubilden. Dazu Familienkost, die gewürzt (sparsam) sein darf und Fingerfood, das am besten auch öfter mal pur sein sollte. Besonders gut eignen sich dafür neben Brei auch einfache Speisen wie Kartoffeln, kleine Nudeln, weiche Gemüsesorten, weiches Obst, Brot. Biete gewöhnliche Lebensmittel und Speisen. Biete sie immer und immer wieder an, damit sich dein Kind daran gewöhnen kann. Orientiere dich an den Bedürfnissen deines Kindes. Beobachte deinen Kleinen, mache Angebot und lass ihn mit Essen und Geschmack sowie verschiedenen Konsistenzen experimentieren. Esst zusammen, damit er euch nachahmen kann. Dein Sohn sollte stückige Nahrung möglichst immer selbständig essen, denn nur so kann er die Nahrung mit allen Sinnen und in seinem Tempo kennen und akzeptieren lernen. Den Mittagsbrei kannst du in der gewohnten Form und Zusammensetzung weiterhin anbieten, dazu Familienkost und Fingerfood. Nachmittags kannst du frisches Obst - weich und mundgerecht portioniert anbieten. Bei der ersten Familienkost geht es vor allem um die Vielfalt der Speisen - um das kennen lernen eines neuen Geschmacks, um das Erlebnis, das Erhalten von neuen Eindrücken, um die Gemeinsamkeit bei Tisch, um Esskultur, um das Erleben von neuen und auch einmal außergewöhnlichen, gar extremen Geschmackserlebnissen (bspw eine Zitronenscheibe kosten, Oliven) Die Gewöhnung an Familienkost funktioniert allgemein so: Die Kleinen unterscheiden auch noch nicht zwischen Spiel und Mahlzeit. Sie beobachten aber ihre Mitwelt und imitieren diese. Die gemeinsamen Mahlzeiten haben darum vorrangig den Zweck, eurem Kind zwanglos die hiesige Esskultur mit all ihren kulinarischen Besonderheiten zu präsentieren. Je mehr Kinder dabei sehen, riechen. erleben, desto besser. Sie sollten die Gelegenheit bekommen, neue Dinge kennen zu lernen, ohne Zwang, aber durch eigene Neugier, in eigenem Tempo. Sie sollten dabei stets die ihnen bekannten Speisen bekommen, mit denen sie sich satt essen können - und zusätzlich die Gelegenheit erhalten, Neues kennen zu lernen. Kennen lernen von Speisen geht so: Kinder untersuchen die neuen Dinge i.d.R. zuerst mit den Händen, dann erst mit dem Mund. Manches wird in den Mund genommen und nach kurzen Kaubewegungen geschluckt und manches aber durchaus wieder ausgespuckt. Macht die gemeinsamen Mahlzeiten zum Erlebnis. Farbenvielfalt, verschiedene Gerüche, die sich schon beim Kochen in der Wohnung verteilen, Kostproben direkt am Herd. All das macht Lust und Neugier auf Essen. Esst alle zusammen - vielseitig. Kinder sind in dieser Hinsicht sehr anpassungsfähig. Kinder lernen Essen, indem sie ihre Mitwelt beobachten und nachahmen. Wichtig ist, dass regelmäßig Essen bei Tisch angeboten wird. Schaffe beim Essen ausserdem viel Gewohnheit und Routine. Mit der Routine steigt die Neugier auf Neues und daraus resultiert die Gewöhnung und der Grundstein für ein darauf aufbauendes unkompliziertes Essverhalten, im späteren Leben, ist damit "gelegt". Die Einführung der Familienkost - zwischen dem 10.-18. Lm geht weit über die reine Nährstoffversorgung hinaus. Es geht um Ernährungserziehung, um Spaß beim Essen, um das Vermitteln von Esskultur und um die Gewöhnung. Überlege dir jetzt einmal, wie du die Ernährung zukünftig halten willst. Wie und welche Gerichte du auch bspw in 1- 2 -5 Jahren gerne regelmäßig kochen und auf dem Esstisch stehen sehen möchtest. Daran solltest du dein Kind gewöhnen. Denn Kinder essen später am liebsten das, was sie kennen. Empfehlenswert an Fleischgerichten für euch wären bspw Frikadellen oder Gerichte, in den Hack eingearbeitet ist. Ist der Papa Fleisch? Dann wäre es ganz sinnvoll wenn es die Fleischgerichte für dein Kind im Beisein seines Vaters gäbe. Denn Kinder essen umso lieber neue Speisen, wenn andere "vor"essen. Kinder imitieren ihre Mitesser. Alternativ könntest du auch Fleischbrei aus dem Gläschen als Brotbelag geben. Und wenn du vegetarische Würstchen isst, könntest du deinem Sohn Würstchen aus dem Bioladen stattdessen geben. Auch Würstchen enthalten Eisen. Hier ein paar Ideen: Apfel-Zimt Muffins: 2 Äpfel grob reiben mit 100g Weizen-Vollkornmehl 150g Dinkelmehl Type 630 2 TL Backpulver 1/2 TL Natron 1,5 TL Ceylon-Zimt 1/4 P Vanillezucker Bourbonvanille 80g fein gemahlene Mandeln ohne Schale (weiß) vermischen 1 Ei mit 150g braunem Zucker 100 ml Rapsöl 2 Becher Naturjoghurt (300g) verquirlen Die Mehlmasse unterheben und in Muffinförmchen im Muffinblech einfüllen. Beo 180° ca 25 min backen Hafer-Bananen-Cookies: 1 große, reife, gelbe Banane (oder Apfelmus) ca 100-120g feine Haferflocken viel weniger als 1 Msp Bourbonvanille zerkleinere die Haferflocken in einem Blitzhacker zu "Mehl". Zermuse oder püriere die Banane, vermische sie mit der Vanille. Gib das Hafermehl dazu und bereite aus allen Zutaten einen Brei Heize den Ofen auf 175° hoch und bereite ein Backblech mit Backpapier vor. Mit Hilfe von 2 TL und deinen Händen kannst du jetzt aus dem Teig kleine Kekse formen, etwas flach drücken und ca 10-12, ggf länger, im Ofen backen. Anschließend auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Diese Kekse sind bei vielen Müttern und ihren Babys beliebt. Ggf musst du etwas experimentieren, bis du nach dem Backen die richtige Konsistenz erhältst. Grießklößchen 80g (Nockerl-)Grieß oder Hartweizengrieß 30g flüssige Butter 1 Ei 1 Prise Salz 1/2 l Gemüse- oder Fleischbrühe in einem mehr hohen als breiten Topf zum Kochen bringen. Nach dem Aufkochen die Temperatur zur Hälfte reduzieren. Zubereitung Klößchen: Das Ei in einer kleinen Schüssel oder Tasse mit einer Gabel verquirlen. Salz dazu geben. Die Butter im Wasserbad (oder Mikrowelle) verflüssigen, zum Ei rühren. Schliesslich den Grieß mit Hilfe der Gabel vermischen. Mit einm Teelöffel nun kleine Nocken abstechen und direkt in die aufgekochte Brühe einlegen. Ca 20 mon sanft köcheln lassen, Hitze wegnehmen und weitere 5 - 10 min ziehen lassen. Servieren. In der Brühe kann man gut geraspeltes Gemüse (Möhre) mitgaren. Rezept Frikadellen: 500g Hack mit 1 verquirltem Ei vermischen würzen mit: 1/4 TL Zucker, 1/4 TL Salz, Prise Pfeffer, 1/2 EL getrocknete italienische Kräuter untermischen, Semmelbrösel zugeben und vermischen - soviel Semmelbrösel zugeben, bis die Konsistenz der Hackmasse gut formbar wird. Aus der Masse Frikadellen formen. In wenig, aber ausreichend Öl, in einer beschichteten Pfanne braten. Du kannst die geformten Bratlinge auch einfrieren. Brokkolicremesuppe Brokkoli großzügig vom Strunk zu befreien und ca 3-5 min zu blanchieren. Derweil in einem Topf 1 kleine Zwiebel in Butter (ca 1 EL) anschwitzen und ggf Wasser zum Garen zugeben. Wenn die Zwiebel gut weich ist, ca 1 -2 EL Mehl mit dem Schneebesen einrühren (= Mehlbutter) und den Brokkoli sowie ca 1/2 l Wasser (= Gemüsebrühe) zugeben. Alles aufkochen und ca 20 min köcheln. Pürieren, Sahne zugeben, nachwürzen (Zucker, Salz, Pfeffer, Muskat). dazu: French Toast 2 Sch Toastbrot mit etwas Milch/Pflanzendrink beträufeln, sodass das Brot etwas weich wird. ca 1 kleines Ei verquirlen die Toastbrot scheiben darin wenden, anschliessend in Semmelbröseln wälzen. In etwas Butter in einer beschichteten Pfanne wie Schnitzel knusprig braten. Nach dem Braten etwas auskühlen lassen und in kleine Stücke schneiden. Ein Anrichtevorschlag/Foto: http://www.rund-ums-baby.de/forenbilder/index.htm?seite=2&forum=kochen-fuer-kinder&bild=8#start Ratatouille zu Kartoffelgratin schneide einfach für die Zeitersparnis einen Gemüsemix aus Zucchini, Aubergine (wenn du magst), Möhre, Zwiebel, Paprika (geschält) , Tomate und etwas Knoblauch in kleine Würfel. Brate das Gemüse in einer beschichteten Pfanne in etwas Olivenöl an, gib einen Zweig Rosmarin dazu, würze es und gare das Gemüse bei kleiner Hitze bis alles weich ist. Dazu: Kartoffelgratin* konkrete Mengenangaben so: Ratatouille: 1 kleine Zwiebel in Stücke schneiden 1 Knoblauchzehe in klein Stücke schneiden 1/2 Möhre in Scheiben schneiden 1/2 rote Paprika in Stückchen 1/2 Zucchini in Würfel schneiden (ca 1 cm) 2 Tomaten (geviertelt) 1 kleiner Zweig frischer Rosmarin die Zwiebel in 1 EL Olivenöl kurz anbraten und und dünsten Knoblauch zugeben Wenn alles gut weich ist, herausnehmen. Im Topf/in der Pfanne 1EL Olivenöl nachgiessen und die Möhren und die Paprika anbraten und gar dünsten Zucchini und Tomaten zugeben, ggf Olivenöl, und Rosmarin. Kurz anbraten, garen, Zwiebel dazu. Würzen (Salz, Zucker, Pfeffer). 1/2 Pack Tomatenpüree zugeben und bei offenem Deckel und niedriger Hitze garen bis alles weich und gar ist. Wer Gemüse gerne bissfest mag, kann es selbstverständlich auch bissfest lassen. Kinder mögen es meistens lieber weich. *Kartoffelgratin 6 mittelgroße Kartoffeln waschen, schälen, waschen, in dünne Scheiben hobeln oder schneiden. In einem Gefäß 3/4-1 Becher süße Sahne mit Gemüsebrühe, etwas Salz. Zucker, edelsüßes Paprikapulver dazu, abschmecken - sollte einigermaßen kräftig schmecken und verrühren. Die Kartoffeln mit der Masse mischen, so dass alle Kartoffeln gut benetzt wurden. In eine Auflaufform geben. Die Kartoffeln einigermaßen gut in die Form einpassen, so dass alle Kartoffeln gut mit der Sosse bedeckt sind. Nach Belieben noch Käse darauf streuen. Dann ab in den vorgeheizten Ofen (180° im E-Herd, 160° ohne Vorheizen bei Umluftherden) und dort ca 50 min bis 1h garen. Aber immer mal wieder kontrollieren, denn der Käse könnte verbrennen. Wird dieser zu dunkel, könnt ihr die Form mit Aufolie abdecken. Die Garzeit richtet sich auch nach der Höhe der Aufschichtung. Deshalb die Garprobe in der Mitte der Form durchführen. Hier müssen die Kartoffeln weich sein und die Flüssigkeit sollte aufgesogen sein. Würstchen im Quark-Öl-Teig-Mantel 125g Quark 4 EL Milch 1 Eigelb ½ Eiweiß 4EL Öl ½TL Salz 250g Mehl 1 P Backpulver 4-5 Wiener Würstchen für dich kannst du den Teig mit Käse (ein Stück Käse in der Form eines Würstchens) füllen. Oder ein Stück Teig zu einer flachen Platte schneiden, mit einer Scheibe Gouda belegen, ein Stück Teig darüber legen. Schmeckt wie ein Käsecroissant :) Zubereitung: aus den Zutaten einen Teig kneten, ruhen lassen. auswellen und Würstchen einpacken, wie oben beschrieben. Die fertigen Päckchen mit Eigelb bestreichen. Im vorgeheizten Ofen (200°C) ca 20-30 min, bis der Teig leicht gebräunt ist. passt gut dazu: Rote Linsen Suppe Meine schnelle Variante Rote Linsen Suppe 150 g geschälte rote Linsen 1 mittelgrosse Möhre 1 mittelgrosse Zwiebel 2 dünne Stangen Lauch 1 Lorbeerblatt 2 EL Olivenöl 1 mittelgrosse Kartoffel (ggf auch mehr) Thymian gerebelt (wenn gemocht) ½ TL Cumin (Kreuzkümmel), (kann weggelassen werden) Salz, Zucker, auch Gemüsebrühe Gemüse waschen und putzen. Linsen in einem Sieb abbrausen. Die Möhre in grobe Würfel schneiden, die Zwiebel klein schneiden, den Lauch ebenfalls zerkleinern. Das Gemüse mit dem Lorbeerblatt in einem ausreichend grossen Topf mit dem Olivenöl und etwas Wasser ca 10 min dünsten. Die Kartoffel schälen, in kleine Würfel schneiden. Zum Gemüse geben. Die abgetropften Linsen ebenfalls in den Topf geben und mit ca 1,2l Wasser auffüllen. Salzen, etwas Zucker zugeben, auch Pfeffer, Gemüsebrühe. Weitere 20 min köcheln lassen. Die Linsen müssen ganz weich sein. Nochmals abschmecken. Thymian zugeben, Cumin hineinmischen, wenn gemocht. Und Nudeln! Bspp für Obstsnacks: fein geriebener oder gekochter Apfel, Banane in Scheiben oder am Stück, auch zerdrückt wunderbar geeignet. Birne, wenn weich ist ideales Fingerfood. Pfirsich und Nektarinen ohne Haut sind super geeignet Trauben geviertelt und ohne Kerne? sind möglich, Melone ggf auch Papaya oder (Bio-)Mango, sowie zerdückte Heidelbeeren, Avocado oder Kiwi ist möglich. Erdbeeren oder andere Beerenfrüchte...die Kernchen von Him- bzw Brombeeren vorher entfernen - einfach durch ein Sieb streichen. Die Kost sollte stets so aufbereitet sein, dass sie dein Kind ohne "Gefahr" essen kann. Verschlucken sollte vermieden werden. Mangelnde Bezahnung ist meist kein Hinderungsgrund für festere Speisen. Mit den Kauleisten und dem Gaumen können die Kleinen enormen Druck ausüben. Auch gekochte Nudeln sind bestens geeignet, denn sie lassen sich am Gaumen zerdrücken. Weiche Brotstückchen sind gut geeignet, weil sie zum Kauen animieren. Kauen muss geübt werden und du darfst dein Kind immer wieder dazu ermuntern. Die Kaumuskulatur sollte sich ausbilden, was wiederum für die Mundmotorik, das Sprechen bedeutsam ist. Indem euer Kind die Nahrung auf eigene Faust erkunden kann, wird er diese vorsichtig und langsam, in seinem Entwicklungstempo, auch bald vermehrt stückige Kost essen. Wichtig ist dabei, dass er diese Erfahrungen alleine machen kann. Er wird das Stückchen so in den Mund nehmen, dass er es langsam mit den Tastrezeptoren im Mund ertasten kann. Diese Tastrezeptoren sind bei Babys/Kleinkindern sehr weit vorne im Mund/Zunge platziert. Darum ist das Ablutschen zunächst wichtig, Dadurch entsteht Berührungskontakt. Dein Sohn kann langsam die Oberflächenstruktur eines neuen Lebensmittels erspüren und sich daran gewöhnen. Die "Hemmschwelle" es weiter in den Mund zu nehmen wird irgendwann "gebrochen". Er wird das neue Lebensmittel dann lutschen, ggf erste Kaubewegungen machen und möglicherweise schlucken oder ausspucken. Die Zeit der Annäherung kann etwas dauern, aber sie führt zum Ziel. Die Antwort zu deiner Frage zur Hirse folgt sogleich... Grüße

von Birgit Neumann am 09.11.2016



Antwort auf: Welche lebensmittel sind noch tabu

Ich meinte gepufften Amaranth;)

von StephanieK am 08.11.2016, 21:16



Antwort auf: Welche lebensmittel sind noch tabu

also.... Baby-Instant-Hirseflocken haben sich erst in den letzten 15 Jahren gut in der Babykost etabliert, weil sie als eisenreich gelten. Da in Hirsekörnern leider auch Stoffe (bspw Gerbstoffe) enthalten sind, die u.a. die Eisenresorption behindern, wird davon abgeraten, handelsübliche Hirsekörner für Babybreie/Kleinkindekost zu verwenden. Handelsübliche Hirseflocken* dagegen gelten als ein Zwischenprodukt, das für Babys ab etwa 1o M bzw für Kleinkinder als durchaus geeignet gilt. Gewöhnliche Hirseflocken haben einen Verarbeitungsschritt hinter sich, der die Resorption wichtiger Nährstoffe verbessert. Die Hirseflocken müssen trotzdem aufgekocht werden!!!! Baby-Instant-Hirseflocken gibt es seit 2-3 Jahren allerdings nur noch als Mischung mit anderen Getreidesorten wie bspw Reis (und Mais). Das hat Gründe. Denn damals ging die Erntemenge von Hirse stark zurück. Größere Erntemengen waren unbrauchbar. Denn man fand darin einen Zusatz an "bedenklichen Pflanzenstoffen" (sog. Tropanalkaloide) durch in unmittelbarer Nachbarschaft zur Hirsepflanze ebenfalls auf dem Acker wachsenden, aber giftigen Pflanzen wie bspw Bilsenkraut, Stechapfel etc, welche bei der Ernte durch Verunreinigungen ins Endprodukt (Hirseprodukte) gelangen konnten. Spezielle Baby-Produkte haben hohe Qualitätskontrollen, weshalb nun auch aus diesem Grund weiterhin eher zu einem Hirseprodukt aus dem Sortiment der Babynahrung (=Baby-Instant-Hirseflocken) geraten wird. Hirse, Quinoa und Amaranth (aus dem Korn gekocht) sollten wegen der nährstoffbindenden Gerbstoffe regelmäßig und in größeren Mengen besser erst ab dem 3. Lj auf den Tisch kommen. Kleine Mengen, und das mal ab und zu, bspw weil du als Mama das gerne isst, sind natürlich schon vorher völlig okay. Gepuffter Amaranth ist wunderbar geeignet! Auch gekochte Hirseflocken kannst du regelmäßig auf den Tisch bringen. Haferflocken sind absoluter Spitzenreiter für die Kinderküche. Lass deinen Sohn einfach mit essen und biete hin und wieder auch weiterhin Fleischgerichte an, ab und zu ruhig auch mal Fleischwurst, wenn er diese gerne mag und du es prinzipiell in Ordnung findest. Es ist vieles eine Frage der Menge. Also dann Grüße Birgit S. *Achtung: oft riechen und schmecken die echten Hirseflocken leider oft sehr schnell ranzig/bitter. Nach dem Öffnen müssen sie deshalb gut verschlossen im Kühlschrank aufbewahrt und schnell verbraucht werden.

von Birgit Neumann am 09.11.2016



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