Hallo,
Meine Tochter (5,5 Monate) bekommt seit 3wochen mittagsbrei. Ich koche selber. Zu Anfang könnte es ihr nicht schnell genug gehen und sie hat recht zügig eine komplette Mahlzeit verdrückt! Ich hatte dann allerdings das Gefühl das sie davon nachts sehr unruhig ist und habe die Breimenge wieder reduziert! Nun ist es so das sie maximal 100g isst und dann nicht mehr möchte! Danach bekommt sie dann noch Milch! Man ließt immer das innerhalb von vier Wochen eine milchmahlzrit ersetzt sein sollte! Aber ich kann sie ja nicht zwingen! Sollte ich einfach abwarten oder gibt's tricks?
Ist es sinnvoll dennoch in 1-2 Wochen mit dem Abendbrei zu beginnen oder erst wenn der mittagsbrei komplett die milchmahlzrit ersetzt? Haben sie ein gutes Rezept fuer den Abendbrei? Meine große hat damals immer reisflocken mit Obst bekommen, aber das war eine Katastrophe! ;-)
Immer wieder umstritten ist ja auch das zubereiten des sbendbreis mit Vollmilch! Wie ist da der neueste Stand? Und wie ist das mit Brotrinde kauen?
Entschuldigung fuer die vielen fragen!
Lg Maike!
von
Fidibuss
am 04.03.2014, 14:33
Antwort auf:
Weitere Breieinführung
Hallo Maike
du kannst auch schon jetzt mit dem Abendbrei beginnen. Jedes Baby hat sein eigenes Tempo.
Da du selber kochst, kann es übrigens gut sein, dass eine Portion von 100g ausreichen. Wie fest ist dein Brei? Aus welchen Zutaten besteht dein Brei? Hast du Öl drinnen?
Der üblich empfohlene Plan lautet so:
Morgens: Milch (1-2mal ggf öfter oder weniger)
Mittags: Gemüse-Kartoffel-(Fleisch)-Brei
= milchfrei, zur besseren Eisenresorption
Nachmittags: milchfreier Getreide-Obstbrei
= milchfrei, zur besseren Eisenresorption, und zur Unterstützung der Nährstoffaufnahme aus dem Mittagsbrei
Abends: Milchbrei
Milch fördert einen guten Schlaf
evtl nachts eine Portion Milch, falls nötig
Die Reihenfolge hat ansonsten insofern eine Bewandtnis, dass durch die bestimmten Lebensmittelkombinationen die Nährstoffe ideal ergänzt werden.
Du hast aber natürlich einen gewissen Handlungsspielraum, den du an eure Bedürfnisse anpassen kannst, was du auch getan hast :-)
hier noch mal die Eckdaten, d.h. die Grundrezepte für die einzelnen Breie:
Grundrezept GKF-Brei:
100g Gemüse
50g Kartoffeln
20-30g Fleisch
2 EL Obstsaft (Vit C-reich)
8g Öl
hieraus ergibt sich anhand der Mengen eine Portionsgröße von ca 190g. Zum Pürieren benötigst du nochmals Wasser, das auch Gewicht hat. Lass dein Baby so viel Brei essen, wie sie schafft. Wichtig ist vor allem das Öl. Denn erst das Öl (und Fleisch) machen satt.
oder so:
Grundrezept vegetarischer Brei:
100g Gemüse
50 g Kartoffeln
wie gewohnt dünsten
dann 10g feine Haferflocken (auch Instant-Babyflocken: Hirse oder Hafer)
zufügen
weitergaren lassen
mit
30g Vit C reicher Obstsaft
pürieren
8 g Öl
zugeben
GOB
20g Getreideflocken Instant
90-100g Wasser (evtl mehr)
1oog Obstmus
5g (1 TL) Butter oder Öl
Milchbrei;
200ml Milch
20g Getreideflocken Instant
20g Obstmus
Auf den Verpackungen sämtlicher Baby-Instant-Getreideflocken wird Kuhmilch zur Zubereitung empfohlen. Das stiftet oft Verwirrung unter Müttern und Vätern. Denn Kuhmilch, heisst es oft, sei noch nichts für Babys.
Als Breizutat ist Kuhmilch im Milchbrei schon möglich. Sie ergänzt die anderen Nährstoffe des Milchbreies ideal.
Bei sehr jungen Babys ist es empfehlenswert, den Brei mit der sog. Halbmilch zuzubereiten. Das bedeutet 50% Wasser und 50% Kuhmilch.
Da Kuhmilch aber doch häufiger Allergien auslöst, ist sie in der Beikost durchaus umstritten. Manche Experten befürworten die Gabe von Kuhmilch als Breizutat, andere widerum raten auch hierbei von der Kuhmilch ab.
Wenn du Folgemilch gibst, kannst du die Breie auch damit anrühren.
Mit 5,5 M ist es für festere Nahrung noch etwas zu früh. Aber bald kannst du Brotrinde geben - wenn dein Baby gut mit gröberen Stückchen umgehen kann. Achte wegen der Zahgesundheit auf zeitliche Begrenzung.
Um Kauen zu üben, könntest du in Bälde zum Brei auch vermehrt weich gekochte Gemüse/Kartoffelstückchen geben. Diese Stückchen sollte dein Baby aleine essen. Wenn deine Kleine gut sitzen und auch auch schon gut schlucken kann, darfst du ihr ein paar weich gekochte Möhren - und schliesslich Kartoffelstückchen/sticks zum selbst Erkunden servieren.
Gut eignen sich weich gegarte Gemüse-, Kartoffel- oder Obststicks, die die Allerjüngsten mit der ganzen Hand umschliessen können - um die Hand schliesslich an den Mund zu führen.
Wenn ein Baby gut mit gröberen Partikeln klarkommt, gut schlucken kann, ist diese stückige Beikost neben Brei, absolut empfehlenswert. Es sollten besser "nur" Nahrungsbasics sein. Gekochte Gemüse, Kartoffeln, Obst und ggf schon kleingeschnittene Nudeln etc
Grüße
B.Neumann
P.S.
wenn du stillst, siehe auch hier:
http://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/beitrag.htm?id=39167&suche1=sticks+umschliessen&seite=1
von
Birgit Neumann
am 05.03.2014
Antwort auf:
Weitere Breieinführung
Danke fuer ihre Antwort!
Mein Brei ist nicht so flursdig und dünn wie der Brei aus dem glaeschen! Ich zerdrücke die Kartoffeln nur da sie sonst kleistrig werden! Sollte er zu fest sein geb ich etwas Wasser dazu! Ich habe Gemüse Kartoffeln im verhaeltnis von 2:1! Fleisch starte ich nächste Woche! Rapsöl verwende ich ca 1tl.
Ich glaube meine kleine madame ist etwas schnoeggelig! ;-) heute hatte ich ein Gemüse allerlei (sprich moehre, Blumenkohl, Kartoffel) und das war der Hit! Eine ganze Portion hat sie verdrückt! Mal sehen wie es weitergeht!
Danke auch fuer die tollen rezeptvorschlaege! Werden auf jeden fall notiert und ausprobiert!
Werde in Baelde den Abendbrei testen! Auch wenn viele sagen es würde nichts ändern, hoffe ich einfach auf bessere Nächte, denn zur zeit stille ich nachts alle 2std.! :-( tagsüber brauche ich das nicht! Bin etwas ratlos!
von
Fidibuss
am 06.03.2014, 23:45
Antwort auf:
Weitere Breieinführung
Hallo Fidibuss
Vor allem bei Stillbabys hat man keine Kontrolle bezüglich der aufgenommenen Kalorienmengen. Lass deine Kleine so viel essen, wie sie schafft. Das ist langfristig ideal, da sie selbstbestimmt die Mengen essen kann, die sie benötigt.
Grüße
also dann
von
Birgit Neumann
am 08.03.2014