Hallo,
mein Sohn idt jetzt knapp 9 Monate alt.
Nachdem ich 5 Monate lang voll gestillt habe, habe ich mit der Beikost begonnen. Nach dem klassischen Gemüse/Kartoffel/Fleisch-Brei am Mittag (13h30 - 190g Gläschen) hat es sich so ergeben, dass ich danach einen Nachmittagsbrei (17h00 - 20g/200ml + Obst) und einen Vormittagsbrei (10h30 - 20g/200ml + Obst) als Getreide-Obst-Brei als nächstes eingeführt habe. Alles isst er mit Beigeisterung. Morgens und Abends stille ich dann - nachts trinkt er nichts mehr.
Beim Abendessen sitzt er bei uns mit am Tisch und bekommt (je nachdem was es für die Großen gibt) ein bisschen Kartoffel, ein paar Nudeln, weiches Gemüse oder Obst. Oder ein Hirsekringel/eine Reiswaffel. Das kann er auch schon alleine essen und so lernt er ja auch "richtiges" Essen kennen.
Jetzt fange ich an, den Abendbrei einzuführen - also bekommt der Kleine neben den o.g. Sachen zusätzlich einen Milch-Getreidebrei.
Meine Fragen:
ich möchte gerne ihm weiterhin Abends was von unserem Essen anbieten - wird das dann zu viel mit dem Milchbrei? Oder dann etwas weniger Milchbrei als 20g/200ml?
Wie lange sollte ich morgens noch stillen? Also wann kann ich zum Frühstück übergehen? (ich meine keine Milchflasche!! die möchte ich gerne ganz vermeiden.)
Ist die Milchmenge ausreichend, wenn ich demnächst nur 1x stille + 1 Milchbrei? Oder sollte man ggf. einen zweiten Milchbrei geben, da es ja Milch pur oder andere Milchprodukte noch zu früh ist...
Vielen Dank schon mal für ihre Antworten!
von
Reise-Zebra
am 27.05.2017, 21:40
Antwort auf:
Stillen, Brei und richtiges Essen - 9 Monate
Hallo Reise-Zebra
kannst du deine Fragen zur Mumi, zum Stillen bzw zur Stillfrequenz bitte noch einmal an Biggi Welter im betreuten Stillforum, hier bei rub, stellen? Sie ist die Expertin für ganz individuelle Fragen. Sie kann dich dazu besser beraten.
Ganz allgemein ist dies Sache nämlich so:
Dein Baby dürft/könnte einmal am Tag eine Portion Kuhmilch von ca 200 ml in einem Milchbrei bekommen. (Kuhmilch sollte im 1.Lj nur im Milchbrei serviert werden). Zusätzlich wäre tagsüber/nachts das Stillen nach Bedarf empfehlenswert. So bleibt die Nährstoffversorgung ideal gewährleistet.
2-3 Breie am Tag sind ausreichend, wobei du im Alter deines Sohnes sogar auf 2 Breie reduzieren könntest. Denn dein Kleiner hat das Alter für die Familienkost erreicht und sollte beginnen, immer mehr selbständig zu essen und dabei das Kauen zu trainieren. Stillen nach Bedarf ist hier ergänzend ideal. Mit Säuglingsmilch ernährte Babys sollten weiterhin 1-2 Fläschchen bekommen. Das Milch trinken (saugen) - egal ob Mumi oder Säuglingsmilch - hat auch einen beruhigenden Effekt.
Da dein Baby weiches Fingerfood schon gut und gerne isst, kannst du dies weiter ausbauen und neben weich gekochten Kartoffeln und Co jetzt auch rohe, gut kau-und schluckbare Sorten von Obst richten. Außerdem Brot.
Beginnt den Tag mit Brotstückchen plus Milch (stillen).
Wenn du abends gerne einen Milchbrei geben möchtest, könntest du das Frühstück für eure Experimente mit Brotstückchen nutzen. Dafür kannst du den Vormittagsbrei weglassen. Der Getreideanteil aus dem Brei, findet sich nun im Brot. Die Mumi ergänzt und fördert hier außerdem die Nährstoffausbeute. Den Nachmittagsbrei könntest du durch Obst tauschen und ergänzend evtl Hirsekringel o.ä. anbieten.
Biete also abends ruhig einen Milchbrei an und lass dein Baby weiterhin bei euch mitnaschen/mitessen. Das Mitessen ist sogar wichtig, weil dein Kleiner in genau diesen Momenten lernt, wie und was MAN isst. Dieses Lernen heisst soziales Lernen. Kinder imitieren und ahmen nach.
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 30.05.2017