Frage: Schlechte Esserin

Liebe Frau Neumann, unsere Tochter ist jetzt genau ein Jahr und ist und war schon immer eine sehr schlechte Esserin. Bei der U6 letzte Woche hat sie 7,5 kg bei 75 cm gewogen. Wir müssen in 6 Wochen nochmal zur Gewichtskontrolle bis dahin soll sie auf der 10. Perzentile sein. Frühstück (Haferflocken mit Milch und Obst) isst sie sehr gut und viel. Das Mittagessen ist ein Eiertanz! Selbst wenn das Frühstück 4 oder 5 Stunden her ist, versucht sie manchmal nicht einmal, was auf dem Teller ist. Ich hab schon so viel ausprobiert, Fingerfood oder sie selbst mit dem Löffel essen lassen, um nebenher noch etwas rein zu schieben. Oft dreht sie nur den Kopf weg und verzieht das Gesicht. Und das, obwohl ihr Bruder (2 1/2), den sie so anhimmelt mit am Tisch sitzt und toll isst. Einzige Ausnahme: Gläschen! Aber auch die isst sie nur, wenn sie sieht, dass es aus dem Gläschen kommt. Wenn ich es umfülle, dreht sie den Kopf weg. Sie isst auch nur ein halbes Glas und ist dann für mindestens drei Stunden satt. Nachmittags Obst ist wieder kein Problem. Abends geht der Eiertanz weiter: Sie will nur das, was wir haben und worauf sie gezeigt hat. Alles andere fliegt vom Tisch. Sie isst Wurst und Käse vom Brot runter, Aufstrich wird nur abgelutscht. Brot isst sie nur trocken und nur dann, wenn nichts anderes in Sichtweite ist. Deshalb füttere ich ihr immer noch Milchbrei (aus 100 ml Milch!) , BEVOR wir essen, dass sie zumindest ein bisschen satt ist, bevor wir den Tisch decken. Der Rest des Abendessens besteht aus Wurst und Käse pur. Das tut mir aber auch für den Großen Leid, der das natürlich auch gerne hätte, aber nicht darf. Aber ich bin so froh, wenn sie irgendetwas isst, damit sie für die Nacht satt ist. Haben Sie noch irgendeinen Tipp für mich? Danke schon im Voraus und viele Grüße Agatha

von AgathamitBaby am 22.10.2014, 21:28



Antwort auf: Schlechte Esserin

Hallo Agatha deine Wortwahl trifft vielleicht den Kernpunkt der Sache. Du hast dich möglicherweise zu stark auf eine ausreichende und gesunde Ernährung versteift, so dass sich inzwischen eine Eigendynamik daraus entwickelt hat. Frau Ubbens kann dir sicher ein paar hilfreiche Tipps geben, wie du die Situation langfristig ändern kannst. Wie wär´s, wenn deine Tochter beim Abendessen ihren Milchbrei zusätzlich zum großen Speisenangebot der anderen Familienmitglieder bekommt? Grüße B.Neumann

von Birgit Neumann am 23.10.2014