Frage: Rote Beete eingefroren...

Hallo Birgit, ich habe für meine einjährige Tochter Brei (wobei das Gemüse nicht mehr püriert, sondern grob gestampft ist) wie immer vorgekocht und eingefroren. Diesmal war auch Rote Beete (ca. zu 1/3) dabei. Nur per Zufall habe ich mitbekommen, dass Rote Beete ähnlich wie Spinat auch einen hohen Nitratgehalt hat. Eine Portion hiervon hat sie vor ein paar Tagen schon bekommen. Welche gesundheitlichen Folgen hätte der Verzehr von aufgewärmtem, nitrathaltigem Gemüse durch das gebildete Nitrit überhaupt? Wäre eine solche Portion pro Woche in Ordnung, oder sollte ich die Gläser besser wegwerfen? Schöne Grüße und Dankeschön Theresa

von Therrie am 10.02.2015, 21:20



Antwort auf: Rote Beete eingefroren...

Hallo Therrie es ist okay. Du kannst den Brei geben. Einmal die Woche passt das schon für ein 1-jähriges Kind. Biogemüse enthält i.d.R. weniger Nitrat. Der Gehalt ist dennoch abhängig von verschiedenen Faktoren wie bspw Lagerung, Anbau etc Ich beschreibe mal ganz sachlich und nüchtern ein paar Fakten, die dich nicht schrecken müssen. Nitrat ist eine Substanz, die die optimale Aufnahme von anderen Nährstoffen wie z.B. Calcium oder Magnesium behindert. Durch Bakterien wird Nitrat ausserdem zu Nitrit umgewandelt. Nitrit ist wegen der Umwandlung zu Nitrosaminen, die als krebserregend gelten, weniger optimal. Ernsthaft gefährdet sind durch hohe Nitratmengen in der Nahrung aber nur Säuglinge. Bspw wenn Säuglingsmilch mit Wasser mit einem erhöhten Nitratgehalt angerührt wird. Dann kann es bei ihnen zur sog. "Säuglings-Blausucht" (Zyanose) kommen: Atemnot, blaue Lippen und Haut. Säuglingen fehlen noch die nötigen Schutz- und Entgiftungsmechanismen. Die Allerkleinsten sollten deswegen Wasser zur Bereitung von Flasche und Brei bekommen, das explizit dafür geeignet ist. Das steht auf Wasserflaschen drauf bzw die Wasserqualität zuhause kann erfragt werden (Wasserwerke, Stadtwerke, Gemeinde etc) Aus diesem Grund sollte selbst gekochter Babybrei erst mit Beginn des 7. Lm gegeben werden. Auch gepökelte Wurstwaren enthalten die Substanz, weshlab man sie Kleinkindern ebenfalls nicht in zu großen Mengen (an übliche und gewöhnliche Verzehrsmengen halten) geben sollte Natriumnitrit (Pökelsalz) wird hier bspw eingesetzt, um die Farbe der Wurst schön zu erhalten, Fleischwaren (auch Käserinde) zu konservieren, Bakterienwachstum zu hemmen. "Wäre eine solche Portion pro Woche in Ordnung, oder sollte ich die Gläser besser wegwerfen?" Du kannst sie deiner Tochter ruhig einmal die Woche geben und/oder iss sie selber auf :-), oder sogar zusammen mit deiner Tochter - dadurch würde die absolute Verzehrmenge noch kleiner und unproblematischer. Also dann Grüße B.Neumann

von Birgit Neumann am 12.02.2015



Antwort auf: Rote Beete eingefroren...

Ach so, es handelt sich hierbei um "Bio-Rote Beete", falls das Einfluss auf den Nitratgehalt hat.

von Therrie am 10.02.2015, 21:27



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