Hallo liebe Birgit
Sag mal,könntest du mir bitte mal ein paar Kochideen nennen??
Meine Tochter,ist elf Monate alt,hat zwei Zähne und die beiden daneben schauen auch schon.ein Stück hinaus und sie liebt derzeit,wie schon gesagt,Nudeln über alles.
Kann ich ihr auch Reis anbieten?? Aber ich denke,den verschluckt sie nur...was meinst du?
Zur Zeit,gibt es leider nur abwechsend: Möhren mit Kartoffel bzw Nudeln,Hühnerbrustfilet und dann Broccoli mit den selben Beilagen :-(
dazu dann auch mal sowas wie Lachs
Was kann ich ihr sonst noch so zaubern??
Du hattest zB von Gnocci geschrieben...Kann ich die eigentlich im Packet kaufen,also bereits fertig ODER muss ich die selber machen??
Und,wenn ich die fertigen nehmen kann,kann ich sie am Abend vorher zubereiten und dann am nächsten Tag in der Mikrowelle erwärmen ???
Sorry,für den langen Text und die seltsamen Fragen.
Mitglied inaktiv - 28.01.2015, 12:37
Antwort auf:
Rezepte gesucht
Hallo Träumerle
die Basis, von der du schreibst - Möhre/Kartoffel/Huhn, Brokkoli/Kartoffel/Huhn, Lachs - das ist wunderbar für deine Tochter, weil sie mit dieser Verlässlichkeit Neues entdecken kann. Zum Essen lernen, hilft das sog. soziale Lernen: Kinder lernen durch Nachahmung und Wiederholung. Sie suchen sich hierzu Vorbilder. Anfangs sind das Mama/Papa und Geschwister.
Babys im Alter deiner Kleinen wollen vieles, gar alles probieren. Sie reißen Mama und Papa das Brot aus der Hand. Sie begutachten die Speisen, die auf dem Tisch stehen - zuerst mit den Händen, dann mit dem Mund wobei manches geschluckt und manches wieder ausgespuckt wird. Butter ist oft ein interessantes Untersuchungsobjekt, gerne mal ein Finger in die weiche Masse hineingebohrt...Nudeln werden auf den Boden geworfen, Brot in sämtliche Einzelteile zerpflückt, der Belag vom Brot heruntergeholt und gekostet, der Belag nur abgeleckt, Hände im Kartoffelbrei gebadet....
Essen ist für sie ein tolles Gessamterlebnis, das sie mit allen Sinnen erfahren wollen.
Sie wollen ihr Essen begreifen, mit den Händen fühlen. Gib deiner Tochter zum bewährten Gericht also ruhig querbeet vom Tisch alles, was kindgerecht* ist - zum Probieren.
Richte deiner Tochter ausserdem weiche Obststücke als Fingerfood sowie Brotstücke.
Auch Gnocchi aus der Packung sind "erlaubt". Mehr Nährstoffe (Mineralien und Vitamine - aus der Kartoffel und dem Ei eben selbst und mit viel Liebe frisch gekocht) bieten sie bei Selbstzubereitung
Gnocchi
250g (Pell)Kartoffeln
ca 50 g Mehl
50 g Hartweizengrieß
1 Ei
Die Kartoffeln waschen, 15 - 20 Minuten kochen und anschließend pellen. Dann (heiss!) durch die Kartoffelpresse drücken.
2 Eier verquirlen, 1 Prise Salz dazu, unter die Kartoffelmasse geben.
Grieß und Mehl nach und nach zu dem Teig geben und mit einer Gabel unterrühren.
Solange Mehl (Menge also erhöhen, evtl auch plus Grieß) zum Teig geben, bis eine fest, gut knetbare Masse aus dem Kartoffelteig geworden ist. Der Teig sollte nicht mehr allzu sehr an den Fingern hängen - sonst macht es bald keinen Spass mehr :-)
Den Teig gut durchkneten. Anschliessend den zur "Wurst" geformten Teig mit Hilfe eines Messers in ca 4 gleich große Teile teilen. Diese wieder in ca 4 Stücke teilen und wieder teilen, daraus so viele Stücke nehmen, wie die Größe eines Knödelchen sein soll. Formen (entweder mit Hilfe von heissem Wasser auf den Händen, oder Mehl) . Die Knödelchen mit der Gabel platt drücken und garen.
Wenn du erst mal Routine hast, geht das alles ganz fix.
Auzfwärmen ist überhaupt kein Problem, sondern vielmehr eine gute Möglichkeit!
Und koche gewöhnliche Gerichte, die ihr als Familie typischerweise gerne esst. Daran soll sich euer Kind schliesslich langfristig gewöhnen. Dazu sollte sie immer und wieder die Gelegenheit bekommen, zu probieren.
auch ein schönes Fingerfood sind Grießschnitten:
200g Kuhmilch )
35-40g (+/-) g Grieß
Grieß in der Milch gut aufkochen, rühren, rühren, rühren :-)
Die Masse auf einen Teller streichen, stehen lassen, d.h. den Grieß kurz quellen lassen. Danach kannst du entweder hübsche Motive ausstechen oder den sehr festen Brei in Stücke schneiden. Dazu etwas flüssige Butter dazugeben, Obstmus zugeben und evtl etwas süßen.
Einfach in der Zubereitung sind bspw vor allem Kartoffelknödel:
Zutaten:
1 kg Kartoffeln
150 g Kartoffelmehl
2 kleine Eier
1 EL Salz, nimm viel weniger wegen Babykost
Muskatnuss gerieben, nach Belieben
20 g Butter
Die Kartoffeln mit Schale gar kochen. Mit kaltem Wasser abschrecken, schälen und durch eine Kartoffelpresse drücken.
Diesen Kartoffelbrei mit Kartoffelmehl (ca 150 g, je nach Flüssigkeit der Masse) Eier, Salz, Muskat und Butter gut verkneten. Etwas quellen lassen. Den Teig zu einer Rolle formen und in 8-12 Scheiben schneiden. Daraus- mit mehlbestäubten Händen- gleichmäßige Knödel formen.
Noch besser klappt es, wenn du Einmalhandschuhe dafür benutzt und zum guten Verteilen des Kartoffelmehls und zum ersten Kneten einen flachen und großen Teigschaber verwendest.
Die Knödel müssen eine glatte Oberfläche haben, damit sie beim Garen nicht zerfallen. Risse ggf mit heissem Wasser ausbessern.
Einen flachen Topf mit Salzwasser (1TL pro Liter Wasser) zum Kochen bringen. Die Kartoffelknödel ins Wasser geben, erneut zum Sieden bringen und darauf achten, dass sie nicht am Boden kleben. Mit halb aufgelegtem Deckel bei mittlerer bis schwacher Hitze15-20 min ziehen lassen.
Die fertigen Knödel mit einer Schaumkelle herausheben und in eine vorgewärmte Schüssel geben. In die Schüssel einen umgedrehten Kaffeetassenteller legen, damit überschüssiges Wasser weiterhin abtropfen kann und die Knödel nicht zu matschig werden.
Fertig
Foto oben in Fotosammlung
Kennt ihr Herzoginkartoffeln?
Foto siehe oben in der Fotosammlung.
Rezept:
750g geschälte Kartoffeln in Salzwasser kochen. Wasser abschütten, Kartoffeln stampfen, zu Kartoffelbrei. Etwas auskühlen lassen.
mit
1 Ei, 1 Eigelb, Salz, 1 EL Butter vermengen, Hauch Muskat nach Belieben.
Alles gut vermischen und mit dem Spritzbeutel Rosetten auf eine Backblech spritzen.
Wenn das zu mühselig ist, also für die Alltagsküche, kann man den Teig auch mit Hilfe von zwei TL als Nocken auf ein Backblech setzen.
Die Dinger werden noch mit einer Eigelb/Milch-Mischung bepinselt und ca 15 min im Ofen bei 190° gebacken. Auch Sahne reicht zum Bepinseln aus. Sie werden dann nur nicht so schön leuchtend gelb.
Bolognesesosse
etwa
200g Rinderhack
ca 1 grosse Zwiebel in Würfel geschnitten
1 Päckchen Tomatenpüree
1 mittelgroße Möhre (geraspelt)
Salz, Zucker, Öl oder saure Sahne
Nudelauflauf
gekochte Nudeln (z.B.Spirelli), ca 125g
1/2 B Sahne, 1 Ei
Schnittlauch, Gemüsebrühe, Petersilie (auch TK), Salz, Pfeffer, Prise Zucker
Käse zum Bestreuen (Edamer oder junger Gouda oder Sorte nach Gusto)
Ei verquirlen, Sahne zugeben, Kräuter und Gewürze dazu.
In eine Auflaufform die gekochten Nudeln geben, mit der Mischung übergiessen. Käse aufstreuen oder weglassen.
Im Ofen bei 175Grad ca 25 min backen.
Wenn zuviele Nudeln unbedeckt sind, kann man die Form nach ca 10 min Backzeit mit Alufolie abdecken.
Fliegenpilzpizza:
Hier zunächst ein supereinfaches, schmackhaftes Pizzateigrezept mit Gelinggarantie:
1/2 Beutel Trockenhefe (oder 1/2 Würfel frische Hefe)
1/8l Wasser
250 g Mehl
2 EL Öl
1 Pr Zucker
Salz
Mehl mit Hefe und Salz vermischen. Wasser-Öl-Mischung herstellen und diese unter Rühren zu der Mehlmischung geben. Alle Zutaten zu einem Teig verkneten. Teig stehen lassen. Dann den Teig auswellen und auf ein Backblech legen.
Mit Tomatensosse bestreichen, Tomatenstückchen (am besten enthäutet) auflegen, ein bisschen Mozzarellakäse (wie Punkte auf einem Fliegenpilz) darüber verteilen und den Backofen auf 200°C vorheizen. Im E-Herd ca 20 min backen.
Reicht für die ganze Familie. Für den Rest der Familie würde ich allerdings die Pizza reichlicher und schmackhafter belegen.
Die kleingeschnittene Zwiebel garst du etwa 20 min in einem Gemsich aus 1 EL Olivenöl und ca 3 El Wasser. Hier gibst du auch die geschälte und geraspelte Möhre dazu.
Das Rinderhack brätst du in einer Pfanne in einer Mischung aus Wasser und ganz wenig Öl krümelig. Dann würzen.
Wenn es gut durchgegart ist, etwa nach 5 bis 10 min, gibst du dort die Zwiebel/Möhrenmischung hinein und das Tomatenpüree. Alles vermischen und Salz, gut 1 EL Zucker (je nach Geschmack) zugeben. Nochmal gut durchkochen.
Evtl einen Hauch Basilikum oder Oregano oder beides einstreuen.
Abschmecken.
Dazu klein geschnittene (ca 1 cm und kleiner lange Stückchen) Spaghetti.
*Lebensmittel die vorerst noch nicht ganz optimal geeignet sind:
Es gibt kaum noch Verbote. Wenn du dir bei etwas unsicher bist, dann gib deinem Kind erst mal nur wenig davon und nicht täglich.
Handelsübliche Fertiggerichte sind für die tägliche Ernährung als Grundlage ungeeignet, denn sie vor allem häufig sehr salzig und würzig und haben zu wenig Nährstoffe (Vitamine und Co). Beim Selberkochen kannst du einfach etwas weniger salzen, dann passt das. Das Essen sollte im 2.Lj nicht übertrieben salzarm sein - aber auch nicht zu salzig.
Alkohol und Kaffee sollten tabu sein. Sie haben in der Kinderküche nichts verloren. In reichlich (!) Fett gebratene Speisen sind anfangs für die Kleinsten noch etwas schwerer verdaulich, besonders abends ist das weniger gut bekömmlich. Pfannkuchen sind trotzdem der Hit. Heutzutage brät man sie dank Antihaftbeschichtungen in Pfannen ohnehin viel fettärmer.
Ansonsten gilt: Erlaubt ist, was nicht ausdrücklich verboten.
Fischgerichte (auch bei Filet) immer genau auf Gräten prüfen. Fischstäbchen (können nach dem Garen von der Panade befreit werden) sind i.d.R. aber grätenfrei und eignen sich deshalb besonders gut.
Hirse, Quinoa und Amaranth sollten regelmäßig und in größeren Mengen besser erst ab dem 3. Lj auf den Tisch kommen. Kleine Mengen und das mal ab und zu sind kein Problem. Ausnahme: Baby-Hirseflocken.
Ganze Nüsse sind wegen der Verschluckungsgefahr noch nicht gut geeignet. Da sie hart sind, können sie beim Verschlucken Probleme verursachen. Nüsse als Mus sind geeignet.
So ist es auch mit den kleinen Kernchen bei Himbeeren und Johannisbeeren (bei Marmelade drauf achten) - möglichst entfernen.
Leinsamen ist in größeren Mengen weniger gut geeignet.
Zwiebel, Knoblauch, scharfe Gewürze sind individuell unterschiedlich verträglich und deshalb gibt es keine Empfehlung :-)
Betreffs Rohmilchkäse (und Listeriengefahr i.A.) ist es ähnlich wie bei den Schwangeren:
siehe hier:
http://www.rund-ums-baby.de/kochecke/beitrag.htm?id=23628
So auch Salmonellen oder Toxoplasmose, z.b. in Bezug auf Salami, die aber ohnehin für Essanfänger viel zu würzig ist.
Also dann
Grüße
B.Neumann
von
Birgit Neumann
am 30.01.2015
Antwort auf:
Rezepte gesucht
Wahnsinn!!! Ich danke dir so sehr...du hast dir so viel Zeit genommen! Werde vieles davon ausprobieren !
Ganz ganz lieben Dank!
Mitglied inaktiv - 30.01.2015, 20:52
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Foto/Pizza
von
Birgit Neumann
am 12.06.2015