Frage: obst /Gemüse

Hallo, mein Sohn (3) isst kaum Obst und Gemüse. Seit dem er bei uns mit isst probiert ich es jeden Tag. Mittlerweile isst er Banane und rothkohl. Eine Zeitlang hat er gerne Salat und gekochte möhrchen und brokkoli gegessen, dass möchte er aber auch nicht mehr. Er sieht jeden Tag dass ich Gemüse esse aber er mag kaum etwas. An Obst isst er nur Banane. Mein Mann mag auch keinen Obst und auch an Gemüse nur Brokkoli. Ich finde es aber so wichtig für meinen Sohn. Auch wenn ich versuche ihm sein Essen kreativ zu gestalten habe ich keine chanche. Wenn ich ihm sein Brot in lustige formen schneide/aussteche rührt er es nicht an. Seine Banane habe ich ihm auf dem Teller zu einer Palme (zusammen mit Kiwis) dekoriert u.s.w ich habe so viel probiert.... haben sie noch Ideen oder kann ich es so akzeptieren? Er trinkt Wasser und apfelschorle, alles andere möchte er nicht.

von kleinezicke91 am 31.01.2016, 08:04



Antwort auf: obst /Gemüse

Hallo kleinezicke91 du bemühst dich wirklich sehr, um deinen Sohn zum Obst/Gemüse essen zu animieren. Leider funktioniert es trotzdem nicht auf diesen Wegen. Steckt möglicherweise ein Machtkampf hinter dem Verhalten? Ich will jetzt noch mal kurz nachfragen. Also: dein Sohn isst eigentlich ganz okay, nur Obst und Gemüse mag er nicht. Du schreibst in einem Satz nämlich auch davon, dass er sein hübsch dekoriertes Brot nicht isst? Du kannst ruhig jeden Tag Banane geben. Sie ist prall gefüllt mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Brokkoli kannst du einmal die Woche geben. Und bestimmt isst dein Sohn auch Kartoffeln, sowie daraus hergestellte Sachen - Pommes z.B.? Und ganz bestimmt isst dein Kind auch Pizza. mit Tomaten. Ich will hier gar nicht klischeehaft argumentieren. Ich will dich damit eher beruhigen, in dem ich dir sage, dass auch das als Gemüse(Portion) zählt. Die Palmen-Kiwi-Bananen-Komposition ist eine super Idee, die du ausbauen kannst. Setze für die Veränderungen genau hier an und richte die Kombi für dich selbst. Lade deinen Sohn dazu ein, mit dir zu essen. Er kriegt die Banane und du die Kiwi. Glaube mir, in dieser gemeinschaftlich erlebten Spielsituation wird dein Kleiner bald die Kiwi - ganz freiwillig, aus reiner Neugier, seinem Spieltrieb folgend - zwanglos, probieren. Und wenn sie ihm schmeckt, wird er beim nächsten Mal vielleicht schon zwei Mal probieren wollen. Und diese Obstbilder kannst du als spielerisches Element zur Routine werden lassen. So wird dein Sohn bald von selbst "auf den Geschmack" kommen. Denn wenn er erst einmal freiwillig probiert, hast du viel erreicht. Die Menge sollte dein Kind selbst bestimmen dürfen. Manchmal allerdings müssen 10 Versuchsmomente sein, bis es den Kleinsten wirklich gut schmeckt. Am wichtigsten ist der Spaß dabei. Gemüse packst du in Suppen/Sossen/Teigtaschen, Tartes, Pizza, Nudelgerichte u.v.m. Viele Kinder verschmähen Gemüse und Co, wenn es pur vor ihnen auf dem Teller liegt. Sie schieben es vom einen Tellerrand zum andern, um es schliesslich, wenn überhaupt erst wenn Mama "droht" oder "etwas verspricht" - zu essen. Aber auch dann essen nicht alle Kinder, inklusive deinem Sohn, ihr Gemüse nicht. Es besteht aber auch keine Notwendigkeit, Gemüse pur, als Beilage zu essen. Gemüse darf ruhig ins Gericht eingearbeitet sein. Zur Not auch so, dass es nicht ersichtlich ist. Und Gemüse darf ruhig auch ordentlich weich gekocht sein und mit Fett zubereitet werden - so macht es auch besser satt und wird häufig besser verdaulich, und schmeckt. Hier zeigt vor allem das Beispiel mit dem Rahmspinat, wie der Siegeszug angetreten werden konnte. Gemüse lässt sich auch in Fleischsossen verstecken, in Gulasch, in Bratensosse. Gemüse wird meist gut akzeptiert, wenn es "gut" zubereitet wurde. Welches sind deine Lieblingsgerichte die Gemüse beinhalten? Hab Geduld mit deinem Kind. Fordere ihn vielleicht nicht direkt verbal dazu auf, das neuen (gemüsehaltige) Gericht zu probieren. Sondern iss es ihm quasi einfach vor. KOmmentarlos. Das prägt. Ich "zitiere" an dieser Stelle immer wieder gerne Herrn Jesper Juul: Er bezeichnet Erziehung als "Osmose", Erziehung ginge vielmehr durch die Haut. Mehr als durch Worte gesprochen zählt die Haltung, die innere Einstellung - all das nähmen die Kleinen viel stärker wahr als Worte. Das Vorleben steht bei ihm an erster Stelle - persönliche Maßstäbe und Überzeugungen - unausgesprochen - prägten seiner Ansicht nach, die Kinder sehr. Und zeige deinem Kind auch nicht deine (scheinbare) Verzweiflung oder Ratlosigkeit über das eingeschränkte Essverhalten und thematisiere nicht die Eigenheiten deines Kindes, vor allem nicht vor anderen Personen. Also dann Grüße B.Neumann eine Erklärung zur kindlichen Tendenz für Gemüseverweigerung findest du hier: http://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/beitrag.htm?id=41278&suche1=gem%FCse+verstecken&seite=1

von Birgit Neumann am 02.02.2016



Antwort auf: obst /Gemüse

auch dies könnte ihr zusammen essen: Apple Crumble im Bratapfelstyle für 4 P: Streuselteig (=Crumble) 100g kalte Butter100g Zucker 175g Mehl, 1/4 TL Ceylon-Zimt 1 Msp Vanillepulveraus den Zutaten einen krümeligen Teig kneten. Beiseite stellen. Ca 2 große Äpfel (bspw Boskop) waschen, schälen, entkernen, nochmals waschen und entweder in Stückchen schneiden, oder in dünne Spalten. Nach Belieben ca 15 Rosinen abzählen und ca 1 EL Marzipan in kleine Stückchen schneiden. Eine Auflaufform mit etwas Öl (geschmacksneutral bspw Raps oder Sonnenblume) einpinseln. Die Apfelstücke in die Form geben. Die Spalten nebeneinander und überlappend schichten. Dazwischen, wenn gewünscht kleine Marzipanstückchen (bspw Honigmarzipan) und/oder die Rosinen platzieren. Ca 4 EL Apfelsaft darüber verteilen. Wer möchte kann noch ca 4 halbe TL rote Marmelade zwischen den Äpfeln verteilen. Den krümeligen Teig als Streusel über den Äpfeln verteilen. Der Teig ist sehr mürbe und krümelt ganz leicht. Im vorgeheizten Ofen, bei 200°C ca 20-30 min backen Vanillesosse 1/2 Vanillestange (oder 1/4 P Bourbonvanillezucker oder 1 Msp Vanillepulver) 1 Eigelb 1 EL Honig bzw Süßungsmittel nach Wahl (Menge wie gefällt) 200 ml Milch Vanilleschote längs aufschlitzen, mit der Milch und dem Zucker in einen Topf geben und mit dem Schneebesen unter Wärmezufuhr verrühren. Das Ei sauber trennen. Eiweiß in einem Gefäß lagern, verschliessen, in den Kühlschrank stellen. Milch im Topf langsam erhitzen. Das Eigelb ganz vorsichtig unter Rühren (Schneebesen) in die nun wärmer werdende Milch einrühren. Langsam, ganz langsam (!!) unter Rühren zum Kochen bringen. Wenn der Prozess zu schnell vonstatten geht, flockt das Eigelb aus, was nicht soo schön aussieht. Sosse im Topf abkühlen lassen, gelegentlich umrühren. In ein Kännchen umfüllen und am besten noch lauwarm servieren. Die Sosse nicht wieder aufkochen. Das Eigelb gibt Farbe und eine sämige Konsistenz. Vanilleschote vor dem Servieren herausnehmen Auch Gemüse lässt sich in Gebäck verpacken: Blitz-Karottenkuchen Für 8-12 Portionen: 400g Karotten Saft und Schale von 1 unbehandelten Zitrone 200g Rohrzucker 200 ml Sonnenblumenöl 1 TL Zimt 1 Packung Backpulver 400g Vollkornmehl 1 Packung Vanillezucker Zum Bestreuen: Puderzucker Die Karotten in der Küchenmaschine raspeln und mit den restlichen Zutaten vermischen. Den Teig in eine gefettete Springform füllen und bei 180°C 40-50 Minuten backen. Nach Erkalten mit Puderzucker bestreuen. Erdbeersosse zu Vanillepudding: Erdbeeren mit einem Süßungsmittel (Zucker?) und etwas Wasser auf. Lass das Ganze so ca 3 min kochen und gebe die Masse in ein Sieb. Hier streichst du die Masse mit einem Löffel durch. Die Kernchen bleiben zurück und in einer Schüssel fängst du den Saft auf, der etwas dickflüssig ist. Die Erdbeersosse ergänzt wunderbar bspw einen Vanillepudding. Die Kombination passt 100% zusammen. Presse mal einen frischen Mandarinensaft, besser noch, lass dein Kind selber pressen: der schmeckt herrlich süß und ist milde, nicht so sauer. Auch dabe stört keine Haut, da muss nichts gekaut werden. Er schmeckt viel süßer als Orangensaft. Auch hilfreich kann sein, Obststückchen auf Spießchen zu servieren. Ggf in Schokolade getaucht. Über Umwege kann man auch viel erreichen. Und ganz wichtig: die Kontinuität. Je mehr dein Kind sieht, wie begeistert du so manches Obst isst, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er im richtigen Moment bei dir probiert, und wenn er überzeugt ist, dann auch mehr davon fordert. Belegt zusammen Pizza und lass deinen Kleinen aus verschiedenen Zutaten ein Gesicht legen. Manchmal helfen solche Aktionen, um die Scheu zu verlieren und evtl mal ganz vorsichtig am "Auge" zu knabbern. Die Augen sind aus geschälten und gegarten Paprika - bzw Zucchinistückchen. Die Haare aus Spaghetti. Allein schon aus Neugier wandert so ein Stückchen Nase/Auge/Mund in den Kindermund. Und wenn es schmeckt, ist der Anfang gemacht....

von Birgit Neumann am 02.02.2016



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