Frage: Nitrat / Nitrit im Essen für Kleinkinder

Hallo, meine Tochter ist drei Jahre alt. Kürzlich habe ich mit dem Kinderarzt gesprochen und der sagte mir, dass ich auch in diesem Alter mit z.B. geräuchterter und gepökelter Putenbrust (als Auflage) noch aufpassen muss. Ist das so? Was ist mit z.B. "Schinkenwurst". Diese enthält sehr häufig Natriumnitrit. Ist das auch ein Problem? Wieviel ist OK? Eine Scheibe Wurst am Tag? Weniger? Mehr? Weiterhin kochen wir häufig und viel mit Möhren, Pastinaken, Kohlrabi, Brokkoli, Erbsen, Zucchini etc. Das Essen wird morgens gekocht und mittags wieder warm gemacht. Ist das z.B. wegen des Kohlrabis hinsichtlich des Nitratgehaltes ein Problem? Außerdem gibt es bei uns abends immer einen Rohkostteller. Meine Tochter ißt dann am liebsten Kohlrabi und Möhren. Blau geworden ist sie noch nie.... Ist das OK? Vielen Dank!

Mitglied inaktiv - 27.11.2014, 23:42



Antwort auf: Nitrat / Nitrit im Essen für Kleinkinder

Hallo Maja5 Im Alter deiner Tochter brauchst du dir dazu keine Sorgen zu machen. Du brauchst nur ein paar kleine Dinge beachten: Spinat, Rote Bete, Fenchel usw solltest du für deine Kleine einfach nicht wieder erwärmen und gepökelte Wurstwaren nicht in zu großer Mengen (an übliche und gewöhnliche Verzehrsmengen halten) geben. Natriumnitrit (Pökelsalz) wird eingesetzt, um die Farbe der Wurst schön zu erhalten, Fleischwaren (auch Käserinde) zu konservieren, Bakterienwachstum zu hemmen. Pökelsalze sind für Babys ungeeignet, ab dem 2. Lj in kleinen Mengen okay. Babybrei im Gläschen mit der Zutat "Schinken" bspw enthält einen Schinken, der frei von Pökelsalzen ist. Ich beschreibe mal ganz sachlich und nüchtern ein paar Fakten, die dich nicht schrecken müssen. Nitrat ist eine Substanz, die die optimale Aufnahme von anderen Nährstoffen wie z.B. Calcium oder Magnesium behindert. Durch Bakterien wird Nitrat ausserdem zu Nitrit umgewandelt. Nitrit ist wegen der Umwandlung zu Nitrosaminen, die als krebserregend gelten, weniger optimal. Ernsthaft gefährdet sind durch hohe Nitratmengen in der Nahrung aber nur Säuglinge. Bspw wenn Säuglingsmilch mit Wasser mit einem erhöhten Nitratgehalt angerührt wird. Dann kann es bei ihnen zur sog. "Säuglings-Blausucht" (Zyanose) kommen: Atemnot, blaue Lippen und Haut. Säuglingen fehlen noch die nötigen Schutz- und Entgiftungsmechanismen. Die Allerkleinsten sollten deswegen Wasser zur Bereitung von Flasche und Brei bekommen, das explizit dafür geeignet ist. Das steht auf Wasserflaschen drauf bzw die Wasserqualität zuhause kann erfragt werden (Wasserwerke, Stadtwerke, Gemeinde etc) Aus diesem Grund sollte selbst gekochter Babybrei erst mit Beginn des 7. Lm gegeben werden. Grüße B.Neumann

von Birgit Neumann am 29.11.2014



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