Frage: Nicht satt genug, um zu schlafen?

Hallo, meine Tochter wird in wenigen Tagen 7 Monate alt. Mit 5 Monaten habe ich angefangen, ihr den ersten Mittagsbrei zu kochen, von dem sie immer zwischen 150-190g pro Tag isst. An manchen Tagen muss ich die Portion splitten, da sie zu müde ist. Dann isst sie gegen 11.30 Uhr die ersten 100g und nach ihrem Mittagschlaf um 13.15 Uhr nochmal 100g. Seit 3 Wochen bekommt sie nachmittags gg 15/15.30 Uhr auch den Obst-Getreidebrei, von dem sie zwischen 160-190 g isst. Abends wird sie dann einmal um 18 Unr und vor dem Schlafengehen um 19.30 Uhr gestillt. Seit etwa 4 Wochen kommt sie jedoch oft schon zwei Stunden später und will erneut gestillt werden. Ab dann im 1-2 Stundenrythmus und das die ganze Nacht. Früher hat sie nur 1-2x in der Nacht gegessen und zwischen 4-6 Stunden in der ersten Hälfte geschlafen. Da ich letztens auf einer Weihnachtsfeier war, hat mein Mann ihr abends ein Fläschchen Pre-Milch gegeben, danach hat sie 4,75 Stunden geschlafen. Nun habe ich die Vermutung, dass sie bei mir abends nicht satt wird. Könnte das sein? Eine befreundete Mutter gibt ihrem Kind abends und nachts ein Fläschchen 1er Milch. Seitdem schläft er sehr gut. Vertragen die Kleinen 1er Milch gut oder sollte man lieber bei Pre bleiben (...denn Abpumpen klappt bei mir nicht gut, ich kriege kaum was zusammen. War aber schon immer so). In der Nacht sowie morgens ab sechs Uhr (im Liegen) bis 8.30 Uhr wird sie ausschließlich gestillt. Den Abendbrei habe ich heute das erste Mal gegeben, aber davon war sie nicht begeistert. Kann man nach dem Abendbrei noch zusätzlich ein Fläschchen geben? Meine Tochter ist aktuell 71 cm groß und wiegf 8,8kg. Ich freue mich auf die Antwort. Herzlichen Dank und Grüße Katrina

von Katrina_1981 am 15.12.2014, 20:13



Antwort auf: Nicht satt genug, um zu schlafen?

Hallo Katrina1981 die Beikost klappt doch bisher ganz gut. Auch an den Abendbrei wird sich deine Kleine nach einiger Zeit gewöhnen. Und Stillen ist viel mehr als das stillen von Hunger-und Durstgefühl. Beim Stillen geht es auch um die Nähe und vieles mehr. In Wachstumszeiten können Stillintervalle zunehmen. Durch das häufige Anlegen wird die Milchproduktion angekurbelt, was wiederum gewährleistest, dass immer genügend Milch vorhanden ist. Wie die Zusammenhänge im Detail funkionieren, müsstest du dir allerdings bitte von Biggi Welter im Nachbarforum erklären lassen. Das Thema ist doch sehr komplex. Also, es ist auf jeden Fall so, dass du beim Stillen nie genau weisst, wie viel Kalorien dein Baby pro Mahlzeit einnimmt. Es geht bei der Beikost von gestillten zusätzlich um das spielerische Entdecken der verschiedenen sensorischen Eigenschaften von Lebensmitteln. Die Menge der Beikost sei dafür unerheblich. Wenn dein Baby schon alleine sitzen kann, känntest du zum Brei noch einen weiteren Beikostversuch wagen. Versuche es doch einmal mit Baby-Fingerfood: Dafür bekommt dein Kind weich gegarte Gemüsesticks, die es im eigenen Tempo an den Mund führen kann - und vielleicht isst... Vorraussetzung ist immer; dass dein Baby sitzen kann und es muss gut mit gröberer Kost klar kommen, d.h. gut schlucken können. Das klappt bei dieser Methode meist auch, weil die Kleinen gut im Rahmen ihrer Möglichkeiten agieren. Die angebotenen Gemüse/Kartoffel/Obststicks müssen dafür weichgegart (jeweils in wenig Wasser ohne Zusätze dünsten) werden. Bei Interesse, sieh ggf auch noch hier: http://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/beitrag.htm?id=37678&suche=weaning&seite=1 Stückige Kost ist frühestens ab dem 7. ggf erst ab dem 8..Lm empfehlenswert. Ich lese zwischen den Zeilen jedoch, dass du gerne etwas weniger häufig stillen würdest, stattdessen lieber ein Fläschchen - vor allem abends - geben magst. Das könntest du machen, wenn du willst. entweder Pre-Nahrung oder 1er Milch. Premilch enthält nur Milchzucker (Laktose) als Kohlenhydrat, wie auch Muttermilch. Sie kann immer gefüttert werden, wenn ein Baby Hunger hat. Überfüttern sei damit nicht möglich. Diese Milch kann während des gesamten 1. Lj gegeben werden. 1er -Milch enthält neben Milchzucker auch Stärke. Die Stärke macht die Milch dickflüssiger und sie sättigt besser. Sie sollte nicht nach Bedarf gegeben werden, sondern zu festgelegten Zeiten. Die Verweildauer im Magen ist länger und sie hält länger satt. Versuche es also abends besser entweder mit einem Fläschchen oder mit Brei. Beides wäre eher zu viel. Das Durchschlafen hängt übrigens von mehreren Faktoren ab, u.a. spielen dabei auch Gewohnheiten eine Rolle . Versuche die Neuerungen nun einfach über einen Zeitraum von ca 1 Woche durchzuführen und entscheide dann, wie die neuen "Regeln" akzeptiert werden und ob ihr beide damit schliesslich zufrieden seid. Ich wünsch euch was Grüße B. Neumann P.S. Zubereitung babygerechter Gemüsesticks: Schneide aus rohen Gemüsesorten (bspw Möhre, Pastinake, Kohlrabi, Zucchini, Kürbis, Süßkartoffel, Kartoffeln, auch: Brokkoliröschen, Blumenkohlröschen) oder Obstsorten Apfel (nur gedünstet), Birne fingerdicke ca 8-10cm lange Stücke. Gare sie (dampfgaren oder in wenig Wasser dünsten) ohne Zusätze sehr weich. Fertig ist das Fingerfood. Vorraussetzung für diesen Selbstbedienungsteller ist immer: dein Baby muss selbständig sitzen können. Diese Sticks sind ein Erlebnis und zum Sattessen am Anfang nicht geeignet. Sie sind eine Bereicherung zu Brei (und Mumi) und führen zaghaft an feste Kost heran. Und wenn sich dein Baby doch noch häufiger verschluckt (manche Babys neigen dazu) dann solltet ihr das Abenteuer besser aufschieben. Hast du vielleicht schon einmal etwas von "baby-led-weaning" gehört? Es ist eine Methode, die wie oben beschrieben funktioniert. Stillen nach Bedarf reiche aus. Statt Brei könnten Babys sofort festere Nahrung kennenlernen. Sinn und Zweck ist dabei mehr das Kennenlernen einer anderen Konsistenz und Geschmacks. Sattwerden sei dabei zweitrangig. Für Stillbabys (die nach Bedarf und ausreichend und oft gestillt werden) akzeptabel, für nicht gestillte Babys weniger gut geeignet. Es sollte trotzdem einiges dabei beachtet werden. Dein Baby sollte bspw schon gut sitzen können. u.v.m. ! Ich kann das nicht ganz vorbehaltlos empfehlen und deshalb kannst du auch mal Biggi Welter im betreuten Stillforum dazu befragen, ob das tatsächlich so sinnvoll ist :-) und für jedes Stillbaby gelten kann. Für solche Babies, die einfach keinen Brei und Löffel mögen und gleichzeitig gut entwickelt sind, ist das sicher gut. Auch als kombinierte Form der Beikost ist das eine gute Idee. Denn es führt schon früh, ganz zaghaft an die Familienkost heran. Diese Beikosteinführung lässt viel Raum für Individualität. Babys, die diesen Weg von der Milch zur Beikost wählen, gibt es immer häufiger. Wenn nach Bedarf gestillt wird, ist diese Methode eine gute Möglichkeit die Kleinsten von Beginn an in den Essalltag zu integrieren. Einer neuen Studie zufolge, soll diese Art der Beikosteinführung, d.h. wenn Babys die Art und Menge der Beikost selbst bestimmen, also buchstäblich alles selbst in die Hand nehmen, vor (späterem) Übergewicht schütze. Mit dieser Methode würden gesunde Essgewohnheiten gefördert. Allerdings seien für de Untersuchung nur etwa 150 Babys beobachtet worden. Eine allgemeingültige Empfehlung könne man deshalb noch nicht aussprechen. Auch mögen nicht alle Babys Fingerfood und stillen nach Bedarf sei für diese Beikost wichtig. Doch auch als kombinierte Form zur Breikost ist das eine gute Idee. Und viele Babys finden das richtig gut. Aber es sollte individuell gehandelt werden. Stückchen in der Beikost nach Bedarf, - ja - wenn es gut ankommt.

von Birgit Neumann am 17.12.2014



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