Frage: Milchmenge/Zwischenmahlzeit/Familienkost

Liebe Birgit, meine Tochter ist jetzt genau 1 Jahr alt. Ich habe direkt mehrere Fragen an dich und hoffe du kannst mir weiter helfen :) Bis vor ca. 2 Monaten wurde sie nachts noch mehrfach gestillt (fast jede Stunde). Nach dem abstillen hat sie in der Nacht nur eine Flasche am frühen Morgen gebraucht. Seit ein paar Tagen wacht sie mehrfach schreiend auf in der Nacht und lässt sich nur mit einer Flasche beruhigen. Somit bekommt sie aber häufig 2x 180mal Pre Milch und am Abend gibt es nochmal ca. 150g Milchbrei. Das ist ja eigentlich zuviel Milch für ihr Alter, oder? In 180ml sollen 6 Löffel Milchpulver, ich tue schon immer nur 4 hinein. Ist das dann ok mit der Milchmenge? Ich hoffe ja das sich das auch irgendwann wieder reduziert... Wir würden sie nun auch gerne mehr und mehr an die Familienkost gewöhnen. Somit würde ich gerne den Brei abends weg lassen und ihr Brot anbieten. Welches Gemüse könnte ich ihr denn gut anbieten? Ich habe leider viel Angst vor verschlucken. Könnte ich ihr z.B. Gurke in Scheiben schneiden, sodass sie davon abbeißen kann? Wie ist es mit Tomaten und Co? Die haben ja eine Haut... Was kann ich ihr alles auf das Brot geben? Frischkäse, Gouda und Geflügel oder Hähnchenwurst z.B.? Nachmittags bekommt sie noch GOB, was könnte ich ihr stattdessen anbieten? Um von den Breien weg zu kommen. Ich danke dir für deine Hilfe und die tolle Arbeit hier!

von Anabell am 12.04.2014, 22:46



Antwort auf: Milchmenge/Zwischenmahlzeit/Familienkost

Hallo Anabell jetzt, da deine Tochter 1 Jahr alt ist, könntest du Kuhmilch geben anstatt der Folgemilch. Zum Abendessen könntest du kleine Butterbrotstückchen anbieten mit entweder Belag darauf oder Belag nach Wahl daneben. Statt Brot könntest du sonst eine Art Grießbrei anbieten: Grundrezept für Grießschnitten: 200g Kuhmilch ca 30g-35g (*/-) Grieß Grieß in der Milch aufkochen, kurz quellen lassen, auf einen Teller streichen, stehen lassen, Formen ausstechen oder in Stücke schneiden, in etwas flüssiger Butter wieder erwärmen, Obstmus zugeben. Sie sind ein Kompromiss zwischen breiig und fest. Wie gut deine Kleine mit festen Konsistenzen und stückiger Nahrung zurecht kommt, musst du testen. Manche Kinder verschlucken sich häufiger, wohingegen manche Babys kaum Probleme damit haben. Wenn du deiner Tochter weiche Stückchen hübsch auf einem Teller arrangierst, kann sie diese in ihrem eigenen Tempo kennen lernen. Wenn sie bereit ist, diese in den Mund zu nehmen, wird sie diese entweder schlucken oder wieder auspucken, wenn ihr die Beschaffenheit nicht zusagt. Die Kleinen sollen zum Kauen angeregt werden. Dafür ist es gut breiige Speisen mit weicher stückiger Kost zu kombinieren. Weiche Brotstückchen sind gut geeignet, weil sie zum Kauen animieren. Kauen muss geübt werden und du darfst sie immer wieder dazu ermuntern. Die Kaumuskulatur sollte sich ausbilden, was widerum für die Mundmotorik, das Sprechen bedeutsam ist. Ob Gurke gut ankommt, musst du testen - ebenso kleine Tomaten. Schneide angebotene Nahrungsmittel ggf klein oder zerdrücke sie im Beisein deines Kindes auf dem Teller. Du kannst Banane roh zerdrücken, Birne ebenfalls, rohen Apfel kannst du auf einer Reibe fein reiben oder ein Mus kochen. Auch rohe Möhre oder Kohlrabi lässt sich fein reiben und als Ergänzung zu Brot auch zahnlos gut essen. Mangelnde Bezahnung ist meist kein Hinderungsgrund für festere Speisen. Mit den Kauleisten und dem Gaumen können die Kleinen enormen Druck ausüben, Nimm Mischbrot oder Kartoffelbrot und schneide für deinen Kleinen vorerst noch die Rinde weg, nachdem du eine halbe Scheibe dünn mit Butter bestrichen hast. Die Scheibe kannst du in kleine Würfelchen schneiden. So lässt sich das prima essen. Biete sie auf einem Teller an - idealerweise greift dein Kind freudig zu und ist begeistert von dieser neuen Art des Essens. Es geht bei der Einführung zur Familienkost zunächst auch darum, gemeinsame Mahlzeiten am reichhaltig gedeckten Tisch zusammen einzunehmen. Das gemeinsame Mahl inspiriert zum Nachahmen. Davon profitieren die Kleinsten stark. Bereite das Essen so zu, wie es dir schmeckt. Einzig auf zu viel Salz und zu viel Gewürz. sowie Scharfes solltest du verzichten. Nachmittags eignet sich frisches Obst, das du entsprechend aufbereitet anbieten kannst. Ein GOB am Nachmittag wird häufig nicht mehr benötigt. Die ZMZ kann weniger üppig ausfallen. Möglicherweise reicht der Energienachschub durch Obst und/oder einen leichten Getreidesnack (bspw Hirsekringel, Reiswaffeln und ähnliches) deinem Baby aus, um den Nachmittag zu überbrücken. Also dann Grüße B.Neumann

von Birgit Neumann am 14.04.2014



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Familienkost und Großeltern :)

Hallo, Mein Hase ist 16 Monate alt und ein begeisterter und leidenschaftlicher Esser! Anders als meine Große, die damals hauptsächlich mit mir allein zuhause war, hat mein Kleiner natürlich dauernd Große um sich herum (Mama, Papa im Home Office, große Schwester) und entsprechend auch beim Essen. Da lässt er sich natürlich von nix abhalten und ...


Übergang Familienkost

Hallo liebe Frau Neumann, mein kleiner ist mittlerweile korrigiert 10 Monate und unkorrigiert 12 Monate. Im Moment bekommt er Brei und hin und wieder Fingerfood. Tagsüber bekommt er im 4 Stunden Rhythmus sein Essen. Morgens bekommt er 200 ml Milch, mittags Gläschen 190-220 Gramm + ca 90 Gramm Obstgläschen, nachmittags ca 200 Gramm Getreide-Obs...


Familienkost

Hallo Frau Neumann, ich habe da mal eine Frage... Meine Tochter ist 14 Monate alt, sie bekommt morgens ihr Butterbrot mit normaler Vollmilch, mittags ihr Gemüse-Fleisch-Gläschen, nachmittags bekommt sie Obst, Reiswaffeln, Hirsestangen, Joghurt oder was eben so da ist und abends bekommt sie wieder ihr Brot mit Milch...natürlich bekommt sie zwis...


Umstellung Beikost auf Familienkost - bin unbeholfen

Guten Tag, erst vor kurzem zeigte unsere Tochter (13 Mon.) Interesse an unserem Essen und fester Nahrung generell. Ich fühlte mich irgendwie unbeholfen und habe daher bei der letzten Impfung den Kinderarzt etwas ausgefragt wie viel feste Nahrung denn eine Breimahlzeit ersetzen würde. Er sagte „so viel, bis sie satt ist“ und meinte, ich solle ein...


Umstellung auf Familienkost

Hallo! Mein Sohn (11 Monate) verweigert zum Großteil seit einigen Tagen seinen Brei. Er ist nun viel Interessierter an stückigem Essen (Äpfel, Erdbeeren, Brot mit Butter etc). Meine Frage ist nun-da ich recht ratlos bin-wie soll die Umstellung beim Mittagessen erfolgen? Täglich frisch kochen? Zuvor habe ich alle paar Wochen das Essen in Eis...


Familienkost

Sehr geehrte Frau Neumann, mein Sohn ist jetzt knapp 9 Monate alt und ich möchte bald anfangen, ihm langsam etwas Familienkost anzubieten, da er seit neuestem immer mehr den Brei verweigert. Sobald ich ein Brot in der Hand halte oder irgendetwas anderes zu essen, will er SOFORT etwas abhaben. Das macht er direkt deutlich. Und er wird auch bockig, ...


Lagerung Gläschen und Familienkost

Liebe Frau Neumann, da ich immer frisch koche, kenne ich mich mit Gläschen nicht so aus. Wir fahren für einige Tage nach Spanien, weshalb ich für den Notfall mal Gläschen mitnehmen wollte. Ist es möglichvdiese bei einer zweitägigen Autofahrt mitzunehmen oder könnte das bei den heissen Temperaturen eher schlecht sein? Im Grunde sind es doch Konse...


Baby (12 Monate) verweigert Mittagsbrei und Familienkost

Hallo Frau Neumann, leider bin ich mit meinem Sohn so langsam mit meinem Latein am Ende. Seit Ende August haben wir das Problem mit dem Mittagsbrei. Er mag nie die stückigen Gläser. Wir waren bis jetzt immer noch bei den feinpürierten Gläser ab dem 5. Monat. Am Anfang konnte man mit viel Geduld und Tricks ihm den Brei füttern. Aktuell ist das ni...


Umstellung auf Familienkost

Hallo Frau Neumann, mein Sohn ist jetzt 9,5 Monate alt und ist bislang ein guter Esser. Er bekommt aktuell Brei (auch stückig wird problemlos gegessen), wird teilweise noch gestillt und isst auch zwischendurch gerne mal Brot, Knusperbrot, Maisstangen oder Banane usw. Ich merke gerade sehr, dass er viel lieber zu uns an den Tisch möchte und ni...


Familienkost / Baby 10 Monate verweigert Brei u. isst weniger

Guten Tag Frau Neumann, meine Tochter wird diese Woche 10 Monate alt und isst seit dem 6. Monat Brei. Hat ihr eigentlich auch meistens ganz gut geschmeckt; teilweise hat sie 3 komplette Breie à 190g gegessen. Sie war also eigentlich immer ein guter Esser. Nun verweigert sie leider seit ca. 1-2 Wochen den Brei. Wir hatten immer mal wieder Phasen...