Frage: Milchbrei

Guten Abend Frau Neumann, mein Sohn ist jetzt knapp 10 Monate alt und wurde bis Ende des 6. LM gestillt. Danach habe ich damit begonnen, die Mittagsstillmahlzeit durch einen Gemüsebrei zu ersetzten. Wir haben drei Monate und sehr viel Geduld gebraucht, um diese eine Mahlzeit (190 gr) zu ersetzen. Nun versuche ich seit mehreren Wochen die abendliche Stillmahlzeit zu ersetzen aber egal welchen Brei ich anbiete (Getreidebrei mit und ohne Milch/Obst), mein Sohn mag ihn nicht essen. Die Reste seiner Mittagsmahlzeit isst er auch abends aber wenn ich diese unter den Brei mische, rührt er ihn nicht mehr an. Ich habe auch schon versucht ihm Brot zu geben aber er verschluckt sich daran sehr schnell und sein Interesse ist nicht wirklich groß. Da ich bald wieder arbeiten muss, werden ich ob dieser zögerlichen Nahrungsaufnahme langsam unruhig, denn mein Sohn verweigert auch die Flasche, egal ob sie mit Folge- oder Muttermilch gefüllt ist, egal ob mit Calmar-, Silikon- oder Latexsauger und egal, wer sie ihm gibt. Ich bin wirklich ziemlich ratlos und hoffe sehr, dass Sie mir weiterhelfen können. Mit freundlichen Grüßen Mommelchen

von Mommelchen am 07.03.2017, 21:00



Antwort auf: Milchbrei

Hallo Mommelchen dein Baby wird jetzt zum Kleinkind und die Ernährungssituation damit immer leichter. Da du auch stillst, kannst du der Zeit, wenn du wieder arbeiten gehen wirst, in Beikostfragen durchaus mit weniger Sorgen entgegen blicken. Du kannst deinem Kleinen abends nochmal einen Gemüse-Kartoffelbrei anbieten. Ein Kompromiss zu einer abendlichen Brotmahhlzeit könnten Grießschnitten sein. Wenn du bereit bist, bereits Kuhmilch zu geben. Probier das einfach mal aus: Grießschnitten: 200ml Kuhmilch ca 35g-40g (+/-) Grieß Grieß mit der Milch in einem geeigneten Topf aufkochen, rühren, rühren, rühren und kurz quellen lassen, danach auf einen Teller streichen, stehen lassen, bis es gut fest ist. Das geht schnell. Jetzt kannst du den festen Brei in handliche Stücke schneiden, dazu etwas flüssige Butter, ggf nochmals erwärmen und Obstmus (selbst zubereitet?) zugeben. Diese Stückchen kann dein Kleiner selbständig essen. Du könntest auch bei die der Mitagsmahlzeit handliche Gemüse/Kartoffelsticks anbieten. Und nachmittags Obst - roh oder gekocht, stückig oder püriert. Lerne dein Baby die Freude am Essen. Biete Geschmack, biete Familienkost, Fingerfood u.v.m. neue Geschmackseindrücke. Löse dich vom Gedanken an starre Beikostpläne, mach dich frei von Rezepturen für ideal zusammen gestellte Breivariationen und entdecke mit deinem Baby zusammen vielmehr die Welt des Geschmacks. Beobachte deinen Sohn, mache Angebote und lass ihn mit Essen und Geschmack sowie verschiedenen Konsistenzen experimentieren. Bei der ersten Familienkost geht es vor allem um die Vielfalt der Speisen - um das kennen lernen eines neuen Geschmacks, um das Erlebnis, das Erhalten von neuen Eindrücken, um die Gemeinsamkeit bei Tisch, um Esskultur, um das Erleben von neuen und auch einmal außergewöhnlichen, gar extremen Geschmackserlebnissen (bspw eine Zitronenscheibe kosten). Den Mittagsbrei kannst du in der gewohnten Form und Zusammensetzung weiterhin anbieten und dazu darf jetzt unbedingt erste geeignete Familienkost sowie Fingerfood. Nachmittags kannst du jetzt frisches Obst - weich und mundgerecht portioniert anbieten Apfel-Zimt Muffins: 2 Äpfel grob reiben mit 100g Weizen-Vollkornmehl 150g Dinkelmehl Type 630 2 TL Backpulver 1/2 TL Natron 1,5 TL Ceylon-Zimt 1/4 P Vanillezucker Bourbonvanille 80g fein gemahlene Mandeln ohne Schale (weiß) vermischen 1 Ei mit 150g braunem Zucker 100 ml Rapsöl 2 Becher Naturjoghurt (300g) verquirlen Die Mehlmasse unterheben und in Muffinförmchen im Muffinblech einfüllen. Beo 180° ca 25 min backen Du kannst das Angebot durch gegarte Süßkartoffel- Zucchini-, Kürbis-, Kohlrabi, Fenchelsticks (oder Würfel - falls der Pinzettengriff schon klappt) erweitern und ausserdem Brokkoliröschen. Blumenkohlröschen, ggf Zuckerschoten. Orientiere dich dabei auch an deinem Appetit - denn am besten isst du mit deinem Baby zusammen - weil es so noch mal so gut schmeckt. Andere Ideen, die ganz einfach in der Zubereitung sind: Mittagsfingerfood: Schäle ca 750g Kartoffeln und kochen sie in Salzwasser gar. Das Wasser abschütten und die Kartoffeln mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken (durch die Kartoffelprsse drücken). Den Brei etwas auskühlen lassen und die Kartoffeln in einer Schüssel mit 1 Ei sowie einem 1 Eigelb (Ei trennen), einem Hauch Salz und 1 EL weiche Butter vermengen. Alles gut vermischen, bspw mit zwei Esslöffeln bis ein homogener Teig entsteht. Mit Hilfe von zwei TL kleine Nocken abstechen und die Häufchen auf ein Backblech (mit Backpapier ausgelegt) setzen. Die Kartoffelteighäufchen mit flüssiger Sahne und einem Silikonpinsel bespinseln und anschließend ca 15 min im Ofen bei 190° (vorgeheizt) gebacken. Dazu separat einen Gemüsebrei (mit Öl) geben. hier ein Foto: http://www.rund-ums-baby.de/forenbilder/index.htm?seite=8&forum=kochen-fuer-kinder&bild=6#start die Teighäufchen wurden hier mit einem Spritzbeutel auf das Backblech geformt. Mit den Teelöffeln funktioniert das ebenso gut, sieht nur nicht so hübsch aus. Kürbisspätzle: 1 Ei 110g Weizenmehl Type 1050 125g Kürbismus (bspw aus Babygläschen/Babybrei) Salz aus den Zutaten einen Spätzleteig herstellen, quellen lassen. In siedendem Salzwasser Spätzle kochen. Den Teig, wenn Spätzlepresse o.ä. fehlen, einfach in einen Spritzbeutel oder TK-Tüte füllen und in das kochende Wasser drücken. Wenn sie an der Oberfläche schwimmen, mit einer Schaumkelle abschöpfen, in einer Pfanne mit geschmolzener Butter geben, kurz anbraten, fertig. Bananenküchlein: 1/2 Banane mit der Gabel zerdrücken, 1 EI verquirlen. Mischen, in heissem Öl in einer Pfanne ca 4-5 kleine Pfannküchlein backen. Das geht besonders gut in einer beschichteten Pfanne mit etwas Kokosöl. Wähle weiche, mit dem Gaumen zerdrückbare Speisen wie Kartoffelstücke, Gemüsestücke, Obststücke, kleine Nudeln, weiche Kekse... Also dann viel Spaß Grüße Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 09.03.2017



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