Hallo,
ich würde gerne zum 1 Geburtstag von unserem Sohn einen Kuchen für ihn und seine kleinen Gäste backen. Habe ein Rezept für einen Rüblikuchen mit folgenden Zutaten gefunden.
400g Karotten
200g Rohrzucker
1 Ei
500 ml Sonnenblumenöl
1 Pk. Backpulver
Saft einer Zitrone
1 Tl. Zimt
400g Vollkornmehl
Könnte ich den beruhigt zum naschen anbieten, oder sollte ich den Rohrzucker (was ist der Unterschied zu herkömmlichen Zucker?) ersetzen? Wenn ja durch was? Oder haben Sie eine Alternative? Ist der Zimt in Ordnung? Vielen Danke und Grüße
von
Bekky
am 15.12.2015, 15:40
Antwort auf:
Kuchen zum 1 Geburtstag
Hallo Bekky
das Rezept ist wunderbar geeignet. Zucker ist nicht "schädlich". Es ist die Dosis, die man beim Konsum beachten sollte. Zucker ist in Maßen schon in Ordnung. Nur zu viel sollte es nicht werden. Jedes Süßungsmittel schmeckt süß und liefert Zucker, sprich Kohlenhydrate, macht schnell satt. liefert Energie. Sparsam sollten alle verwendet werden. Manche Produkte liefern neben Kohlenhydraten auch Spuren an Mineralstoffen. Die verschiedenen Produkte bestehen ausserdem aus verschiedenen Zuckerarten, die im Organismus teilweise verschieden wirken. SIe unterscheiden sich auch beim Geschmack und in der Verwendbarkeit.
Ich gebe dir mal einen kleinen Überblick mit ein paar allgemeinen Infos zu den verschiedenen Zuckersorten.
Rohrzucker:
Zucker, der aus Zuckerrohr hergestellt wird. Er ist vom Nährwert her betrachtet, identisch dem hierzulande üblichen, aus Zuckerrüben hergestellten, Rübenzucker. Im Erzeugerland wird der Rohrzucker meist als Rohzucker abgegeben. Nach dem Export wird er für den Handel aufbereitet und je nach dem - entweder als Rohzucker oder Rohrzucker bzw als Rohrohrzucker verkauft. Der Naturkosthandel hat hierfür widerum seine eigene Anforderungen und Richtlinien.
Rohr-Roh bzw Roh-Rohrzucker:
sind gleich. Er wird aus dem getrockneten Saft des Zuckerrohrs hergestellt wird. Ihm haften (durch das Zufügen von Melasse) Mineralien an, die ihn ein wenig "gesünder", wertvoller machen ,
Vollrohrzucker:
eingedickter und getrockneter Zuckerrohrsaft, ohne weitere Verarbeitung. Er besteht zu 95 % aus Saccharose und anderen Zuckerarten, enthält etwas mehr Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine als oben bschriebene Variante des Rohrzuckers.
Rübenzucker/Haushaltszucker/weißer Zucker:
wird aus der heimischenZuckerrübe gewonnen.
Brauner Zucker (aus der Zuckerrübe):
ist dem üblichen weissen Haushaltszucker identisch . Ernährungsphysiologisch sind beide Zuckersorten völlig gleichwertig zu beurteilen. Der braune Zucker ist eine Vorstufe in der Herstellung des weissen Kristallzuckers. Er wird nicht gereinigt und behält seine braune Farbgebung.
Traubenzucker ist ein diätetisches Lebensmittel ( = für bestimmte Personengruppen, bspw Diabetes, FI, FMA) und für Otto Normalverbraucher als Süßungsmittel nur dann sinnvoll, wenn ganz schnell Energie her muss (bspw nach exzessiver sportlicher Betätigung - Hochleistungssport, Marathon). TZ kann auch in kleinen Mengen eine Süßigkeit sein, wenn man es in der Apotheke geschenkt bekommt :-)
Auch zum Süßen von Orangen- oder Mandarinensaft ist er sinnvoll, weil er sich darin gut auflöst und ein saures Säftchen süßer macht, wodurch der Fruchtsaft bspw auch bekömmlicher wird.
Honig enthält neben Mineralien noch weitere Stoffe. Er enthält verschiedene Zuckerarten (insgesamt 70% Glucose + Fructose und 10% Saccharose + Maltose), einen Wasseranteil zu ca 20%, Enzyme, Vitamine, Aminosäuren, Pollen (Vorsicht als Allergiker), Aromastoffe und Mineralstoffe. Er hat eine hohe Süßkraft.
Dattelsirup:
besonders bei Veganern beliebt. Er ist sehr mineralstoffreich, enthält auch Vit C. Für die Herstellung werden die Datteln gekocht, gepresst, gefiltert und eingedickt. In kleinen Mengen, als Gewürz bzw zur Verfeinerung von Speisen evtl eine Bereicherung für die "Kinderküche".
Ahornsirup: sehr aromatisch, nicht geeignet für Babys
Agavendicksaft:
aus dem herzen der Agavenpflanze wird ein Mus gepresst, der Saft gefiltert und eingedickt. Man erhält so, ein lange lagerfähiges Süßungsmittel, das fast ausschliesslich aus Fruchtzucker besteht. Er hat eine sehr hohe Süßkraft, löst sich gut in kalten und warmen Flüssigkeiten. Er eignet sich auch zum Backen.
Wegen des hohen Fruchzuckergehaltes sollte er nur sparsam verwendet werden.
Reissirup:
Reismehl und Wasser werden erwärmt. Durch den Zusatz von Enzymen spaltet sich die Stärke in Zuckerarten (= Oligosaccharide, Maltose, Glukose) . Die Flüssigkeit wird abgesiebt und der süße Saft zu Sirup eingedickt.
Er ähnelt der Konsistenz von sehr flüssigem Honig. Erfordert beim Backen niedrige Temperaturen.
Apfelzucker/Dolce Di:
eingedickter Apfelsaft, aus welchem durch ein "natürliches Osmoseverfahren*" Zucker und Aromen herausgefiltert werden.
Das Produkt (Apfelzucker) besteht aus Fructose, Glucose Saccharose, Sorbitol. Koch - und Backeigenschaften gut, da hitzestabil, gute Löslichkeit.
Keine Angaben zum Vitamin/Mineralstoffgehalt.
Also dann
ich wünsche euch ein schönes 1. Geburtstagsfest.
Viele Grüße
B.Neumann
*laut Herstellerangabe
von
Birgit Neumann
am 17.12.2015
Antwort auf:
Kuchen zum 1 Geburtstag
Bananenkuchen
1kg reife Bananen
100g gehackte Mandeln
150g Haferflocken
250g Mehl (Vollkorn)
200ml Öl
(1 Prise Salz)
Bananen zermatschen und alle Zutaten mischen.
In Kastenform füllen und bei 180 Grad 60min backen.
Schmeckt süß und hat bisher allen Kindern und Erwachsenen die ihn probiert haben geschmeckt.
Ohne Zucker, Milch oder Eier!
Wenn man es noch süßer mag kann man ein bisschen Agavendicksaft oder Honig hinzufügen.
von
Skadi
am 18.12.2015, 18:57