Frage: Ich verstehs nicht :( Baby isst kein Gemüse

Hallo :) Ich bin langsam mit meinem Latein am Ende... Meine Tochter 8 Monate hat jetzt schon ihre Eigenheiten beim Essen... Ich habe nach 6 Monaten voll stillen mit Beikost angefangen... Anfangs gings ganz gut aber es wurde immer schleppender bis hin zum phasenweise Stillstand wo sie ein paar tage nur gestilt wurde... Mittlerweile isst sie Mittags sehr schlecht... Am ehesten gehen reine Pastinaken aber da dürfen keine Kartoffel drinnen sein - das lehnt sie ab... Nudeln aus der Hand von mir gehen einbisschen... Nachmittags schafft sie ca. 100g selbstgem. Gob aus Apfel/Birne kurzgedünstet und etwas Hirse und Öl dazu und seit ca. einer Woche einen Milchbrei von Aptamil (ca. 100g) da sie mir meine selbstgerührten Milchbrei total ablehnte... Fingerfood mag sie überhaupt nicht - keine Hirsekringel, Maisstangerl, gedünstetes Gemüse oä... Jedoch heute beim Frühstück bei meiner Freundin die ihr ein Biskotti von Hipp gab - dieses wanderte in ihren Mund... Jetzt bekomme ich den Eindruck dass sie nur süsses mag :( Was kann ich da machen? Regelt sich das von alleine dass sie auch mittags mehr isst bzw. auch so schön das Mündchen aufmacht wie bei den anderen Breien? Habe schon Kummer dass ich sie falsch ernähre... Danke und lg

von schnuffi30 am 16.09.2015, 10:50



Antwort auf: Ich verstehs nicht :( Baby isst kein Gemüse

Hallo schnuffi30 Beikost ist ein erweitertes Angebot zur Milchernährung. Mit Beginn des 7. Lm sind die meisten Babys soweit, und wollen gerne Beikost. Manche Babys kommen schnell mit dem Löffeln zurecht, manche brauchen dafür etwas mehr Zeit - andere Babys - inzwischen wollen keinen Löffel, sondern lieber gleich selbständig essen. Als Stillmama ist dein Baby mit Mumi bestens versorgt. Beikost kannst du wörtlich nehmen. Stille dein Baby nach Bedarf und lass dein Baby neue Lebensmittel entdecken. Manche Breisorten isst dein Baby auch ganz gut, wie du schreibst, Das ist wunderbar - denn die erste Hürde ist damit genommen: dein Baby bekommt neben Milch auch Anderes. Gut und wichtig ist bei nach Bedarf gestillten Babys zunächst vor allem das Anbieten von Beikost, Fingerfood und ggf erster Familienkost. Was das Baby damit anstellt, kann sehr verschieden sein.Ziel ist es, deinem Baby zusätzlich zum Stillen neue Esseindrücke zu geben. Der individuelle Weg zur Beikost, d.h. zu einer erweiterten Kostpalette kann bei jedem Baby anders verlaufen. Bei der Beikost (von gestillten Babys) geht es nicht nur darum Brei zu geben, um Nährstoffe und Kalorien zuzuführen, sondern es geht viel mehr auch darum, neue Geschmackseindrücke, Esstechniken, Rituale, Konsistenzen und Nahrung i.A. kennen zu lernen, damit sich der Organismus langsam umstellen und umgewöhnen kann. Beikost, d.h. mehr zu essen als nur Milch. Sie ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung. Beikost ist aus vielen Gründen wichtig - nicht nur zum Sattwerden. Es geht auch um das spielerische Entdecken der verschiedenen sensorischen Eigenschaften von Lebensmitteln, das Loslassen von Mama etc., die neue Esstechnik u.v.m. Beim Stillen können die Stillmahlzeiten tatäschlich auch verschieden sättigen. Da hast du schin recht, mit deiner Vermutung, dass dein Baby zu der Uhrzeit, wenn du Brei anbietest gar keinen großen Hunger und der Essanreiz fehlt. Brei essen macht auf Dauer nämlich auch nur dann Sinn und Spaß, wenn deine Tochter merkt, dass es einen Nutzen bringt - nämlich vom hungrig sein zum Satt werden. Auch dann, wenn sie darin einen Vorteil gegenüber dem Stillen sieht - wenn der Brei satt macht und das Löffeln oder das selber Essen mit Freude geschieht. Um mehr zu essen, fehlt also vermutlich schlicht der Hunger... Wenn deine Tochter gut gedeiht, sich gut entwickelt, der KiA zufrieden ist, bräuchtest du vorerst also gar nicht all zu viel zu verändern. Wichtig ist und bleibt, dass deine Tochter ausreichend Gelegenheiten erhält, um neues Essen kennen zu lernen. Auch wenn es nur Minimengen sind. Was zählt ist zunächst einzig die Tatsache, dass dein Baby Beikost bekommt und diese isst. Beikost gibt es eben zusätzlich zum Stillen nach Bedarf, wobei hier Vielfalt wichtiger sei als die Menge. Es geht dabei vor allem darum, die neue Esstechnik zu erlernen und auch darum neue Aromen kennen zu lernen, die Konsistenz der Nahrung zu erfühlen usw. Das heisst das Ziel sei hier vor allem die langsame Gewöhnung an neue Essgenüsse. Beim Biscotti hat das auch bestens funktioniert. Neben dem Geschmack war deine Kleine auch damit beschäftigt, die neue Konsistenz zu erspüren. Das hat ihr gefallen. Der Keks war hart und trocken in der Hand gelegen, löste sich im Mund aber schliesslich auf und konnte wunderbar geschluckt werden. Gemüsehappen erfordern schoon etwas mehr Bewegung im Mundraum, bis das zerdrückte Stückchen gut schluckbar wird. Versuchs doch mal mit roher, weicher Birne in Stückchen.Mit Banane. Oder einem weich gegarten Brokkoliröschen. Zerstampfe einmal festkochende Kartoffeln zu einem Brei, mische Butter unter. Forme mit Hilfe zweier Teelöffel kleine Bällchen und serviere sie deiner Kleinen auf einem Teller. Sie wird ihren Spaß beim Herummatschen haben :) und bestimmt ein weniger davon essen. Versuchs ggf mit einem Zwiebackbrei: 1 Baby-Zwiebäcke mit abgekochtem, abgekühltem Wasser übergiessen 1 TL Butter zugeben Obstmus oder rohes, geriebenes Obst unterrühren Also dann Grüße B.Neumann

von Birgit Neumann am 17.09.2015



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