Frage: gemüse

Mein kleiner fast 10 monate isst fast voll mit. Nun meine Frage welches Gemüse kann er essen. Gehen Schwarzwurzel. Kraut. Tomaten zwecks tomaten sosse. Gibt es was was nicht geht

von Dörthe am 23.09.2016, 09:53



Antwort auf: gemüse

Hallo Dörte Es gibt Gemüsesorten, die sich in der Kinderküche besser eignen als andere weil sie als leichter verdaulich gelten und im Geschmack lieblicher sind als andere Sorten. Diese Gemüsesorten mögen die meisten Kinder gerne und zu diesen Sorten rät man üblicherweise. Erlaubt ist trotzdem das was schmeckt. Bsp: Kohl enthält Stoffe (u.a. Senföle = schwefelartige Verbindungen - mögen viele Kinder nicht) die blähend wirken können und ggf auch leicht bitter schmecken und die Zubereitung des Kohls ist meist auch viel zu würzig und die Struktur leider oft nur weniger optimal kaubar für die Kleinsten. Aber wenn ein Kind es mag, gerne isst und gut verträgt - nur zu. Tomatenhaut., sofern gut zerkleinert ist eigentlich kein Problem. Wenn du bei irgendetwas skeptisch bist, beginne immer mit ganz kleinen Mengen. In diesem Fall kannst du dein Baby einfach mal von einem Löffel etwas probieren lassen. Mehr eher noch nicht. Die Gewöhnung an Familienkost darf ruhig eine ganze lange Weile dauern. Als Familienkost gilt alles das als geeignet, was ihr gewöhnlich als Familie auf dem Tisch habt und esst. Dein Baby kann davon probieren und seine eigenen Erfahrungen mit den verschiedenen Speisen, Gemüsesorten sammeln. Am Anfang ist die Familienkost eine große Spielerei und dein Kleiner sollte weiterhin seine gewohnten Breie/Fingerfood bekommen und die neuen Lebensmittel und Gerichte in kleinen Mengen zum Probieren einfach dazu. Die Essmenge einer neuen Speise darf dein Kind selbst bestimmen. Den Übergang von der Babykost zur kleinkindgeeigneten Familienkost kannst du ganz gemächlich gestalten. Bekannte Speisen geben deinem Kind die nötige Sicherheit beim Essen. Die Neugier eures Kindes veranlasst zum Probieren neuer Speisen. Biete deinem von den Gemüsesorten, bei denen du eher skeptisch bist einfach einen Probierlöffel an und lass ihn die Speise schmecken, fühlen. Es ist ein sog. gustatorisches Erlebnis, mit Hilfe dessen dein Sohn seine Mitwelt mit vielen Sinnen erfahren kann. Familienkost ist Erlebnis! Lass dein Kind ruhig auch mal "nur" an etwas riechen, lass ihn kosten, matschen, picken, , kauen, lecken, abbeißen, bei dir mitessen, u.v.m. Dabei sind ganz elementar: ein eigener Teller/schüssel und ggf auch schon geeignetes Besteck. Eine gute Überleitung von Babybrei zum normalen Essen kannst du erreichen, indem du solche Sachen kochst, die dir schmecken und zusätzlich kleinkindgerecht in der Würzung als auch gut zum Kauen und Schlucken sind. Zu guter Letzt noch eine Beispielsammlung mit Lebensmitteln, die noch nicht gut oder nicht ganz optimal für die Allerkleinsten geeignet sind. Dass Honig für Babys noch nicht geeignet ist, das weißt du bestimmt schon. Außerdem ist es bei Rohmilchkäse (und Listeriengefahr i.A., sowie Toxoplasmose, Salmonellen) ähnlich wie bei Schwangeren - Kinder sind kleiner und dadurch schneller anfällig, ihr Immunsystem ist noch nicht gut ausgereift. Deshalb besser Vorsicht walten lassen, wenn ihr Rohmilchkäseliebhaber seid und diesen häufig esst. Aber auch nicht jeder Rohmilchkäse hat Listerien - die Wahrscheinlich ist hierbei nur eben höher. Vorsicht auch bei Gemüse-Rohkost - diese immer super gut waschen, waschen, waschen! Wenn du Rohmilchkäse durcherhitzt, besteht übrigens keine Gefahr mehr und dein Kind kann mitessen. Bei Weichkäse wie Brie oder Camembert kannst du die Rinde wegschneiden, dann verringerst du das Risiko enorm. Listerien wachsen nicht ins Käseinnere. Rohmilch-Hartkäse wie Emmentaler ist auch nicht so dramatisch. Hartkäse hat nur noch einen geringen Wasseranteil und dadurch eine schlechte Lebensbedingung für Mikroorganismen. Salami und Co gilt als auch als "zu würzig". Zu viele gepökelte Wurstwaren gelten als nicht optimal. Für Schinken ist es somit noch zu früh. Schinken in Babykost ist ungepökelt, deshalb geeignet. Fischgerichte (auch bei Filet) immer genau auf Gräten prüfen. Fischstäbchen (können nach dem Garen von der Panade befreit werden) sind i.d.R. aber grätenfrei und eignen sich deshalb besonders gut. Keinen rohen Fisch (kein Sushi). Mit evtl Schwermetallen belastete Fische (Tunfisch bspw) eher selten geben Keine rohen Eier. Kein Chili u. ähnliche scharfe Sachen. Nicht zu viel Zimt, Quark nur im Rahmen der Familienkost. Da Quark sehr konzentriert, hohe Eiweißmengen bei vergleichsweise eher geirngem Calciumgehalt enthält. Hirse, Quinoa und Amaranth (gepufft okay) sollten regelmäßig und in größeren Mengen besser erst ab dem 3. Lj auf den Tisch kommen. Kleine Mengen und das mal ab und zu sind kein Problem. Ausnahme: (Baby-)Hirseflocken. Vorsicht auch bei kleinen Kernchen bei Himbeeren und Johannisbeeren (bei Marmelade drauf achten) - möglichst entfernen. Saaten gelten ebenso am Anfang als weniger gut geeignet, wie Nüsse. Und auch Leinsamen ist in größeren Mengen weniger gut geeignet. Hierbei geht es um das enorme Quellvermögen, was für den kleinen Darm schnell zu groß sein kann. Zwiebel, Knoblauch ist individuell verschieden gut verträglich. Kohlsorten, Schwarzwurzeln müsst ihr individuell anpassen. Grüße Birgit S.

von Birgit Neumann am 26.09.2016



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