Hallo,
habe mich vor geraumer Zeit schon mal an sie gemeldet. Damals hatte ich viele Fragen zur beikosteinführung….mittlerweile klappt es super, nochmal vielen lieben Dank!
Nun zu meiner aktuellen Frage: Ich verwende bisher Fleischzubereitung von Hipp, weil ich das pürieren von Fleisch einfach nicht mag. Da Merle aber auch schon gut stückig isst, würde ich es gerne mal mit Gehacktes probieren. Nehme ich reines Rindergahcktes? Und kann ich das gebratene Gehacktes portionsweise einfrieren? Einfach so pur, ohne Sauce etc.???
Haben sie sonst evtl schöne stückige Rezepte, die sich zum kompletten einfrieren eignen?
Hätte auch noch Fragen zum Nachmittagsbrei. Da ist Merle recht pingelig. Gematschte Banane mit Zwieback mag sie nicht, Getreidebrei mit Obst mag sie nicht, am besten geht Getreideobst aus dem Gläschen. Was könnte ich mal probieren?
Und wie ist das morgens? Sie isst schon etwas Toast mit Leberwurst, aber ich denke nicht ausreichend. Gebe ich ihr morgens die Flasche weiter und lasse sie einfach wenn wir frühstücken ihren Toast knabbern oder wird das Kcal technisch zuviel?
Entschuldigung für die vielen Fragen, aber Sie sind wirklich immer eine tolle Hilfe.
von
Fidibuss
am 22.04.2014, 11:03
Antwort auf:
gehacktes einfrieren, Nachmittagsbrei und Frühstück
Hallo Fidibuss
du kannst Gehacktes für den Babybrei verwenden. Es sollte möglichst fettarm sein und viel mageres Muskelfleisch enthalten.
Einfachster Fleischbrei:
Qualitativ hochwertiges, zerkleinertes Fleisch in Wasser, am besten zusammen mit Genüse und Kartoffeln garen. Pürieren.Verwende mageres Muskelfleisch von Rind oder Lamm oder Schwein. Lass das Fleisch bereits beim Metzger durch den Fleischwolf drehen (Tartar). Dann garen. Das erleichtert das Pürieren. Wenn du den Brei stückiger lassen magst, kann das Pürieren nach dem Garen entfallen.
Und es ist in der Familienkost vielseitig einsetzbar: Klößchen, Frikadellen, Füllungen, in Sossen verarbeiten. Leicht angebratenes Hack (mehr gegart als gebrate) kannst du über Kartoffelbrei bzw dem üblichen Gemüsebrei verteilen.
Fleischbällchen:
Rindersteak (mageres Stück Fleisch eben kann auch Schwein sein) beim Metzger durch den Fleischwolf drehen lassen, die Masse vorsichtig würzen, wenn nötig. Evtl Öl und/oder Semmelbrösel dazu und kleine Bällchen formen, im Ofen garen oder in der Pfanne herausbraten. Nicht zu dunkel (kross) werden lassen.
Das geht so: in einer Teflonpfanne Wasser und ganz wenig Öl mit den Hackbällchen zusammen erhitzen. Durch den Wasserzusatz wird das Öl nicht so heiss und der austretende Fleischsaft verbindet sozusagen das Wasser mit dem Öl. Die Frikadellchen werden gar und sobald das Wasser verdunstet ist, leicht kross ohne richtig gebraten zu sein.
Natürlich kannst du das Öl auch weglassen.
Statt Hackklößchen zu formen, kannst du das Fleisch garen und auf Kartofffelbrei verteilen. Auch so lässt sich das prima von Essanfängerinnen essen.
Sie lassen sich auch gut einfrieren. Dann lohnt sich der Aufwand. Man kann sie in Sosse servieren oder pur.
Wenn die Kost stückiger werden darf, kannst du kleine Stükchen wie Couscous, kleine Nudeln oder weich gekochten Reis unter den üblichen Brei mischen. Bei einem durchgemischten Brei hast du die Gewissheit, dass dein Baby mit jedem Löffelchen die ideale Nährstoffkombination erhält. Es sieht schöner aus, zugegeben, wenn die einzelnen Breizutaten einzeln serviert werden. Das ergibt eine hübsche Farbkombination. Du kannst die einzelnen Zutaten mit der Gabel zerdrücken oder durch eine Kartoffelpresse drücken. Öl zugeben, den Saft ggf als Nachtisch.
Auch möglich ist es, den Brei wie üblich zu geben und zusätzlich weich gegarte Kartoffel-und Gemüsestückchen.
Entweder du bereitest sie als Würfelchen oder als lange Sticks zu. Erstere kanndein Baby mittels Pinzettengriff aufnehmen und zum Mund führen. Gemüsesticks kann dein Baby gut mit der Faust umschliessen und festhalten, um diese schliesslich abzulutschen. Vorraussetzung ist immer, dass dein Baby Spaß dabei hat, und das Essen gut schlucken kann.
Lass sie die groben, wenn das gut klappt, die weichen Stückchen selbst erkunden, lass dein Kind das Essen mit den Fingern befühlen, durch eigene Neugier in den Mund stecken. Das Befühlen geschieht ebenso mit den Tastrezeptoren im Mund. So erfährt deine Tochter die Beschaffenheit, die Unterschiede, lernt den Geschmack kennen und kann in ihrem eigenen Tempo essen lernen.
Ab dem 8. Lm sind die meisten Babys in der Lage, gröbere Breie zu essen. Deine Kleine kommt, wie du schreibst auch schon gut zurecht. Die stückige Konsistenz soll zum Kauen anregen und allmählich zur Familienkost überleiten.
Beim Nachmittagsbrei könntest du ähnlich verfahren. Das gegarte oder weiche, rohe Obst einfach zur zerdrücken. Dazu ein paar Löfel Getreidebrei. Und wenn sie keinen Getreidebrei mag, dann lass ihn weg. Manchen Kindern ist das zu viel.
Morgens gibst du weiterhin Milch (aus der Flasche). Dazu ein paar Würfelchen Brot, wenn deine Kleine das gerne mag. Und wenn sie hier Getreide isst, kannst du es nachmittags auf jeden Fall sein lassen. Statt Toastbrot ist eine (helle) Mischbrotsorte geeignet. Auch beliebt sind Vollkornbrote, die aus sehr fein gemahlenem Mehl gebacken wurden und keinen Schrot- oder Saatenanteil haben.
Also dann
Grüße
B.Neumann
von
Birgit Neumann
am 23.04.2014
Antwort auf:
gehacktes einfrieren, Nachmittagsbrei und Frühstück
Super! Vielen dank!!! Das hat mir sehr geholfen!
Und ein einfrieren ist auch kein Problem????
Wieviel sollten die Kids trinken? Die kleine trinkt so ca 120ml Wasser am tAg, aber die große trinkt sehr wenig! Wieviel sollte man mit 3trinken???
von
Fidibuss
am 23.04.2014, 10:26
Antwort auf:
gehacktes einfrieren, Nachmittagsbrei und Frühstück
Hab's grad gelesen mit dem einfrieren! ;-)
Hab mir jetzt gutes Rindfleisch zu tartar machen lassen, kleine Bällchen geformt und gare sie jetzt im Ofen bei 200grad! Hoffe das geht auch!
von
Fidibuss
am 23.04.2014, 10:58
Antwort auf:
gehacktes einfrieren, Nachmittagsbrei und Frühstück
Hallo Fidibuss
wenn die tägliche Kost deiner 3-jährigen Tochter viel Obst und Gemüse, Milch enthält, kann sie darüber die Flüssigkeitsaufnahme ganz gut ausgleichen. Wenn dann noch Suppen oder viel breiige Speisen dazu kommen, summiert sich das entsprechend auf.
Biete ihr hin und wieder etwas zum Trinken (Wasser) an. Wenn sie durstig ist, wird sie trinken.
Üblicherweise steigt der Flüssigkeitsbedarf durch Hitze oder Toben und auch wenn vermehrt salzige Kost bzw trockene Speisen (Kekse, Knabberkram) gegessen werden.
Wenn du den Eindruck hast, dass es möglicherweise am Trinkgefäß liegt, könntest du ihr ein anderes geben. Manche Kinder trinken aus Gläsern weniger. Versuche es einmal mit einem Trinkhalm. Vielleicht würde sie damit mehr trinken. Oder mit einer anderen Trinkhilfe wie bspw einem Ventilsauger oder einem Sportscap-Verschluss.
Grüße
von
Birgit Neumann
am 23.04.2014