Frage: fütterverweigerung und wenig essen

Hallo Frau Neumann, meine Tochter, nun 14 Monate alt, lässt sich nicht jetzt mehr füttern. Sie verweigert es total. Auch ablenkung oder eigener Löffel oder gegenseitiges füttern hilft nicht. Ich bin nun dazu übergegebgen ihr zu den Hauptmahlzeiten verschiedenes auf dem Teller in Stückchen anzubieten, sodass sie selber essen kann. Mittags z.b. Süßkartoffel- und Kürbisstückchen dazu ein 1-2 mini Fleischbällchen. Leider isst sie davon meist nur sehr wenig. Ich mache mir große Sorgen, dass sie zuvenig zusich nimmt. sie isst vielleicht 3-4 Stückchen Kartoffel und 5-6 Stückchen Kürbis und von den Fleischbällchen vielleicht 1. (ca. 2 Euro stück groß). Das ist zu wenig oder? gerade weil sie morgens und abends auch nicht mehr isst. 3-4 Stückchen Brot mit Frischkäse und etwas Obst dazu. Ab und zu eine scheibe Putenwurst. Sie trinkt auch ihre Milchflasche nicht mehr gern. Da trinkt sie vielleicht 150-200 ml in 24 Stunden. Bisher ist meine kleine kein Leichtgewicht. Wiegt 11 KG. Aber wenn es so weitergeht wird sie schnell abnehmen...vielleicht zu viel fürchte ich. Ich weiß aber auch nicht genau, wie groß eine Mittagsportion für ein Kind in diesem Alter sein müsste um genug Kalorien zu liefern. Wäre es durchnittlich gut wenn sie 1/2 mittelgroße Kartoffel mit einer kleinen handvoll Gemüse isst? Oder sollte es besser mehr sein und ihren Kalorienbedarf zu decken? Wieviel Kartoffel und Kürbis werden denn ca. in einem Gläschen verarbeitet? Ist da mehr als eine ganze normalgroße Kartoffel drin? Was könnte ich ihr noch anbieten um sie ausreichend zu versorgen? Leider kann ich die Gemüse und Obststückchen nur pur geben, ohne Soße, da sie diese mit den Händen isst und sie ihr sonst immer wegflutschen. Also geht leider auch nicht Butter dranmachen um die Kalorien zu steigern. Welche Milch sollte sie am besten bekommen, um wenigstens da Kalorien zu bekommen? Pre dann wohl nicht...die trinkt sie besher, da sie nix anderes mochte...Leider auch keine Kuhmilch. Wäre eine 1 er oder 2 er oder Kindermilch besser? Ich mache mir wirklich Sorgen, weil sie so wenig isst. Bevor das anfing mit der fütterverweigerung bekam sie zum Mittag ein Gläschen , zum Abend ein Milchbrei und zwischendurch ein GOB. + knabberein zwischendrin. Jetzt isst sie vergleichsweise am ganzen Tag das, was sie sonst nur zum Mittag gegessen hat :( ist das vielleicht nur eine Phase? Schub? Sie hat gerade Backenzähne bekommen und es schein als kämen die Augenzähne. Wundert mich nur, dass sie auch ihre Flasche nicht mehr trinken mag. Wie gehe ich am besten nun vor? Danke für den Rat und die Hilfe! P.s wir essen gemeinsam am Tisch und die Kleine bewegt sich tagsüber sehr viel, sodass sie auch genug Kalorien verbrauchen dürfte. Sie scheint trotzdem kaum Hunger zu haben.

von amy2013 am 16.07.2014, 16:22



Antwort auf: fütterverweigerung und wenig essen

Hallo amy2013 deine Kleine gedeiht und entwickelt sich prächtig. Ihr befindet euch gerade in einer Umbruchphase. Diese beginnt in der Regel allmählich schon um den 10. Lm herum. Brei wird abgelehnt und Alternativen müssen her. Die Phase des schnellen Wachstums ist zu Ende und künftig reichen mitunter schon kleine Essensmengen. Babys wachsen in den ersten Monaten sehr schnell. Nicht nur das Längenwachstum geht rasant, sondern die gesamte Entwicklung, auch das Anlegen von "Fettreserven" zählt dazu und äußert sich in "Hunger". Mit etwa 10 Lm ist diese Phase in der Regel weitestgehend abgeschlossen, sodass nun weniger Nahrungsmengen ausreichen können. 3 Hauptmahlzeiten und 2 leichte Zwischenmahlzeiten sind ideal, um regelmäßig neue Energie zu tanken. Du bestimmst was es gibt, und deine Kleine bestimmt die Menge, die sie isst. Babys und Kleinkinder müssen neue Speisen erst langsam kennenlernen, sie müssen die neuen Geschmackseindrücke sammeln und bewerten, sie müssen die Konsistenz einer Speise erfühlen und akzeptieren, sie müssen kauen und selber essen lernen. Du brauchst überhaupt keine Sorgen zu haben, dass deine Kleine nicht genug essen würde. Sie isst, wie du schreibst gerne, probiert Neues, kann kauen. Sie isst nur nicht die Menge, die du erwartest. Warte einfach ab, beim nächsten Wachstumsschub wird deine Tochter vorübergehend auch wieder mehr essen. Und da du auch von momentanen Zahnungsbeschwerden schreibst - das kann den Appetit und die Esslust durchaus kurzfristig bremsen. Das hat die Natur alles so vorhergesehen. Keine Angst. Ein gesundes Kind verhungert nicht vor vollen Tellern :-) Kuhmilch kannst du in einer Tasse/Becher anbieten. Vielleicht als Milchschaum zum Löffeln oder leicht aromatisiert mit einem Getränkepulver für Milch. Statt Trinkmilch könntest du auch Joghurt geben. Zum Frühstück und Abendessen richtest du Brotstückchen. Ca 1/2 Scheibe mit Butter, Frischkäse etc Im Laufe des Vormittags etwas Obst. Grüße B.Neumann

von Birgit Neumann am 18.07.2014