Frage: Essplan und Gemüsesorten

Liebe Birgit, ich fühle mich sehr unsicher ob dass was meine 9 Monate alte Tochter am Tag isst richtig ist. morgens um 6 Uhr: Muttermilch 10 Uhr: 150ml Babymilch mit 4 Esslöffel Haferbrei 13 Uhr: 1,5 Gläser Gemüsbrei (zB. Kürbis, Karotte, Kartoffel, Blumenkohl, Erbsen), 2x pro Woche auch Fleisch (Hähnchen, Rind). 16 Uhr: 150ml Wasser mit 4,5 Esslöffel Dinkelbrei mit einem Glas Obst 19 Uhr: Muttermilch Mache ich das richtig? Was kann ich verbessern? Welche anderen Gemüsesorten könnten wir selber kochen? Ferner würde ich gern wissen ob ich in der aktuellen Lage (Vogelgrippe) beruhigt Hipp-Gläser mit Hähnchen geben kann. Vielen Dank und Grüße

von Ann11 am 04.04.2017, 22:42



Antwort auf: Essplan und Gemüsesorten

Hallo Ann11 deine Tochter hat jetzt das Alter für die Familienkost erreicht und kann jetzt eigentlich fast alles mitessen. Stille sie dazu nach Bedarf (bzw ausreichend) und biete ausreichend Brei und Fingerfood an. Jetzt kannst du die Beikost ausbauen und vermehrt stückige Kost und Fingerfood, leicht gewürzte Speisen und eure üblichen Familiengerichte in kleinen Probiermengen anbieten. Wenn du weiterhin nach Bedarf stillst und Beikost anbietest, ist dein (gesundes und altersgerecht entwickeltes) Baby auch weiterhin gut mit allen Nährstoffen versorgt. Beginne morgens mit einem Brotfrühstück, mache mit einem Obstsnack weiter und zelebriere das Mittagessen mit einem großen Angebot an Basics wie Kartoffeln, Nudeln, Gemüse und Familienkost etc. Lass sie das Essen vermehrt auch auf eigene Faust erkunden und lass sie teil eurer Tischgemeinschaft sein. Beginne gleich nachher mit einer Brotmahlzeit und im Lauf des Vormittags reichen Obstmus oder sogar schon kleine, weiche, frische Obststückchen wie bspw weiche Birne, Banane, halbierte und flach gedrückte Heidelbeeren, Papaya, Mango, Melone, Erdbeere, Kiwi... Es ist Zeit für die Familienkost. Die Kleinsten sitzen nun neugierig am Tisch und wollen querbeet alles probieren, was am Tisch steht. Entweder sie greifen einfach zu oder signalisieren, dass sie etwas von Mama/Papa haben möchten. Richte ihr jetzt Probieangebote in einem Teller/Schüssel, worauf du auch den Brei servieren kannst. Dazu gibst du einfache Speisen wie Kartoffeln, Gemüsestücke zum selber essen. Und außerdem darf und sollte deine Tochter immer mehr kleinkindgerechte Speisen von der üblichen Familienkost probieren. Ab dem 10. Lm ist das Kennenlernen und erste Annäherungen an die Familienkost besonders wertvoll, weil Babys in diesem Alter noch neugierig sind und gerne alles probieren wollen, was Mama und Papa essen. Auf diese Weise können die Kleinsten ganz spielerisch ihre ersten Erfahrungen mit neuen Speisen machen. Sie können ganz ohne Zwang eine neue Konsistenz erspüren, einen neuen Geschmack samt Geruch wahrnehmen und kennen lernen. Und wenn es ihnen gefällt, das Neue auch essen. Zu Beginn sind die kleine Probierportionen genau richtig. Die Kleinen entscheiden instinktiv, was gemocht und was nicht gemocht wird. Manchmal mögen sie etwas Neues auch erst nach mehrmaligem Probieren. Biete vermehrt gewöhnliche Lebensmittel und Speisen an, damit sich dein Kind daran gewöhnen kann. Macht die gemeinsamen Mahlzeiten zum Erlebnis. Farbenvielfalt, verschiedene Gerüche, die sich schon beim Kochen in der Wohnung verteilen, Kostproben direkt am Herd. All das macht Lust und Neugier auf Essen. Biete mit Butter bestrichene Brotstückchen (ohne Rinde) auf einem Teller an - idealerweise greift dein Kind freudig zu und steckt sie sich in den Mund. Auf diese Weise, wenn die Kleinsten selbständig - alleine - essen dürfen, können sie ganz spielerisch und langsam und behutsam ihre ersten Erfahrungen mit neuen Speisen machen. Sie können ganz ohne Zwang* eine neue Konsistenz erspüren, einen neuen Geschmack kennen lernen - in ihrem eigenen Tempo. Zu Beginn sind kleine Probierportionen genau richtig. Was du evtl ändern könntest: Es könnte etwas mehr Fleisch im Plan enthalten sein. Alternativ zu Fleisch könntest du den Mittagsbrei mit Hafer ergänzen. So macht der Brei besser satt und es reicht evtl 1 Glas aus: ca 20g Fleisch solltest du in eine Portion von ca 200g packen. Etwa so: Grundrezept GKF-Brei: 100g Gemüse 50g Kartoffeln 20-30g Fleisch ( am besten zuvor grob zerkleinert) in wenig Wasser garen. Mit dem Garwasser pürieren optional 2 EL Obstsaft (Vit C-reich) zugeben und 8g Öl (ca 1 EL) darunter rühren Grundrezept vegetarischer Brei: 100g Gemüse 50 g Kartoffeln in Wasser, in einem Topf dünsten. Kurz vor Ende der Garzeit 10g (ca 3 EL) Kölln Schmelzflocken (Hafer) unterrühren und aufkochen. Ggf Wasser zufügen. weitergaren lassen und etwas abkühlen lassen mit 30g Vit C reicher Obstsaft (bspw Orangensaft) pürieren und 8 g Öl untermischen man empfiehlt etwa 5-6 Tage einen Gemüse-Kartoffel-Fett-Fleischbrei, bzw 120-150g Fleisch die Woche zu geben. Ab etwa dem 8. Lm kann ein Brei mit Fisch dazu oder stattdessen kommen. Die Menge ist nicht ganz absolut definiert, die Empfehlungen geben dir einen ungefähren Rahmen. Zu Anfang kannst du mit etwa 20g Fleischbrrei (bei ca 200g Brei absolut) ca 5 mal die Woche rechnen. Ab etwa dem 7.-8. Lm kannst du ca 30g ca 5 mal die Woche geben. Dazu 1 mal die Woche einen Brei mit Fisch. Einen Tag kannst du ggf fleischfrei einplanen. Die vegetarische Variante brauchst du nur zu geben, wenn du dein Baby komplett fleischfrei ernähren möchtest oder nur wenige Tage Brei mit Fleisch füttern möchtest. Rezept für Brei mit Fisch: 90g Zucchini 40g Kartoffeln 20g Lachsfilet 2 EL Obstsaft 8g Öl Bereite jetzt immer mehr Mahlzeiten selbst zu. Dann kannst du variieren und mehr neue Lebensmittel einführen. Mnaches frisch gekocht und manches, wenn die Konsistenz stimmt, auch roh bzw ungekocht. Beginne morgens mit einem Brotfrühstück. Den morgendlichen Milchbrei, den du momentan gibst, den könntest du als Abendessen servieren. Grüße Birgit Neumann P.S. sieh ggf auch hier: http://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/beitrag.htm?id=43479&suche1=vegetarischer+Brei&seite=1

von Birgit Neumann am 06.04.2017