Hallo,
Ich habe eine Frage bezüglich der essensmenge und Vielfalt?
Unsere Tochter wird am 12.12.2015 ein Jahr alt. Sie wiegt 9050g und ist 77 cm groß. Sie schläft von ca 19h bis morgens um ca 7:30h durch, seitdem sie 9 Wochen alt ist. Sie hat nur 4 Mahlzeiten, weil sie wieder von 10h bis 11:30h schläft
Bitte können Sie Folgendes beurteilen:
Frühstück ca 8:15h: 2 Scheiben Vollkornbrot ohne Rinde, dazu Bio Butter und Bio Frischkäse. Danach 1 Banane. Sie ist alles alleine mit der Hand, füttern darf ich nicht. Dazu Vollmilch 3,5 verdünnt mit Wasser ca 80ml.
(Müsli mag sie nur sehr selten, da es mit dem Löffel kommt)
Mittag 11:30h: Gläschen ab 10. Monat von Hipp (das darf ich ihr gerade so mit dem Löffel geben) , dazu aber fingerfood(Möhren, broccoli, Blumenkohl, Erbsen, Vollkornnudeln, frisch oder tk-Gemüse), danach Manchmal Obst (oder ein halbes früchteglas) Fleisch/vegetarisch im Wechsel, 1 i d Woche Fisch.
Nachmittags 15:30h: 1banane, 1 gedünsteter Apfel, manchmal mango,Kaki u Birne, Melone
Abends 18:15h: 2 Scheiben Vollkornbrot mit Bio frischkäse, danach eine halbe Banane, dazu Vollmilch 3,5% mit Wasser verdünnt ca 100ml
Trinken am Tag: Babywasser ca 200ml
Ist das Zuviel Obst? Zu einseitig? Zu viel Brot? Gurke oder Rohkost mag sie am Abend nicht, sowie keine Leberwurst.
Ab wann kann ich ihr Joghurt geben und welchen?
Ab wann soll sie mit eigenem Löffel anfangen, das klappt nämlich gar nicht. Sie will alles mit den Fingern essen, ist ja ok.
Kann ich tk Gemüse nehmen?
Ab wann Ei, und wie zubereiten?
Ab wann sollte sie mit einem Becher trinken? Wir bieten es ihr immer an, am Nachmittag findet sie es gut dann lehnt sie es vehement ab, so dass sie lieber gar nichts trinkt bis zur nächsten Mahlzeit. Dann muss ich ihr ja was aus der schnabeltrinklerntasse geben, sonst würde sie so ins Bett gehen.
von
Silke06
am 04.12.2015, 21:32
Antwort auf:
Essensmenge
Hallo Silke06
spontan fällt mir auf, dass deine Tochter sehr viel Banane isst. Jedes Mal wirklich eine Ganze? Wenn deine Kleine das alles isst, dann kannst du den Speiseplan so belassen und zusätzlich einfach noch mehr Angebote machen, so dass deine Tochter Neues probieren und für sich entdecken kann. Brot und manche Obstsorten isst deine Kleine auch schon sehr gut und gerne und verlässlich in großen Mengen. Beim Fingerfood kannst du noch mehr Vielfalt und Familienkost* zusätzlich zum Brei anbieten.
Joghurt könntest du inzwischen auch anbieten. 100ml Milch kannst du durch 100g Naturjoghurt ersetzen. Du kannst TK-Gemüse verwenden und pur oder im Brei oder in Speisen verarbeitet verwenden. Auch Ei ist völlig in Ordnung.
Die Schnabeltasse ist auch noch vollkommen altersgerecht. Das Trinken aus anderen Gefäßen könnt ihr weiterhin spielerisch üben.
Der Fokus liegt ab jetzt besonders in der Vielfalt der Speisen - bei Geschmack und neuen Eindrücken, Gemeinsamkeit bei Tisch, Esskultur., das Erleben neuer und auch einmal aussergewöhnlicher Geschmackserlebnisse
Familienkost i.A. bedeutet: Vielfalt und Geschmack, Erlebnis bei Tisch, Familienkost mit Übergang zu gewöhnlichen Speisen. Die Familienkost darf gewürzt sein, kann schon leicht gesalzen sein, sollte dem Gebisszustand entsprechend aufbereitet sein und insgesamt für Kleinkinder geeignet sein.
Es gehtfür die Kleinsten in dieser Altersspanne jetzt auch darum, die Welt zu entdecken, ganzheitlich, mit allen Sinnen. Auch durch Gemeinsamkeit und gemeinschaftliches Erleben beim Essen - das wird jetzt ganz groß geschrieben. Die Kleinsten entdecken die Welt vermehrt durch Nachahmung. Und das auch am Esstisch. Esst zusammen viele leckere Speisen, fordere dein Kind zum selbständigen Probieren auf, wecke Neugier. Gib ihr ruhig einmal Essbesteck in die Hand un zeige ihr, was sie damit machen soll. Wenn es nicht klappt, dann versucht ihr es ein anderes Mal wieder.
Beobachte deine Tochter und richte dich nach ihrem individuellen Entwicklungstempo, dann wirst du den richtigen Zeitpunkt erwischen, wann ihre motorischen Fähigkeiten soweit gut ausgebildet sind, dass sie auch mit Besteck (manchmal) zurecht kommt und wann sie auf einen Trinkhilfeaufsatz verzichten kann. Mit Besteck zu essen, ist ab etwa 1 Jahr möglich, manche Kinder sind erst mit 2 Jahren soweit und richtig gut können sie es meist erst mit ca 4 Jahren +/-.
*Bspp:Fliegenpilzpizza:
Hier zunächst ein supereinfaches, schmackhaftes Pizzateigrezept mit Gelinggarantie:
1/2 Beutel Trockenhefe (oder 1/2 Würfel frische Hefe)
1/8l Wasser
250 g Mehl
2 EL Öl
1 Pr Zucker
Salz
Mehl mit Hefe und Salz vermischen. Wasser-Öl-Mischung herstellen und diese unter Rühren zu der Mehlmischung geben. Alle Zutaten zu einem Teig verkneten. Teig stehen lassen. Dann den Teig auswellen und auf ein Backblech legen.
Mit Tomatensosse bestreichen, Tomatenstückchen (am besten enthäutet) auflegen, ein bisschen Mozzarellakäse (wie Punkte auf einem Fliegenpilz) darüber verteilen und den Backofen auf 200°C vorheizen. Im E-Herd ca 20 min backen.
Reicht für die ganze Familie. Für den Rest der Familie würde ich allerdings die Pizza reichlicher und schmackhafter belegen.
Gnocchi
250g (Pell)Kartoffeln
ca 50 g Mehl
50 g Hartweizengrieß
1 Ei
Die Kartoffeln waschen, 15 - 20 Minuten kochen und anschließend pellen. Dann (heiss!) durch die Kartoffelpresse drücken.
2 Eier verquirlen, 1 Prise Salz dazu, unter die Kartoffelmasse geben.
Grieß und Mehl nach und nach zu dem Teig geben und mit einer Gabel unterrühren.
Solange Mehl (Menge also erhöhen, evtl auch plus Grieß) zum Teig geben, bis eine fest, gut knetbare Masse aus dem Kartoffelteig geworden ist. Der Teig sollte nicht mehr allzu sehr an den Fingern hängen - sonst macht es bald keinen Spass mehr :-)
Den Teig gut durchkneten. Anschliessend den zur "Wurst" geformten Teig mit Hilfe eines Messers in ca 4 gleich große Teile teilen. Diese wieder in ca 4 Stücke teilen und wieder teilen, daraus so viele Stücke nehmen, wie die Größe eines Knödelchen sein soll. Formen (entweder mit Hilfe von heissem Wasser auf den Händen, oder Mehl) . Die Knödelchen mit der Gabel platt drücken und garen.
Wenn du erst mal Routine hast, geht das alles ganz fix.
Auzfwärmen ist überhaupt kein Problem, sondern vielmehr eine gute Möglichkeit!
Und koche gewöhnliche Gerichte, die ihr als Familie typischerweise gerne esst. Daran soll sich euer Kind schliesslich langfristig gewöhnen. Dazu sollte sie immer und wieder die Gelegenheit bekommen, zu probieren.
auch ein schönes Fingerfood sind Grießschnitten:
200g Kuhmilch )
35-40g (+/-) g Grieß
Grieß in der Milch gut aufkochen, rühren, rühren, rühren :-)
Die Masse auf einen Teller streichen, stehen lassen, d.h. den Grieß kurz quellen lassen. Danach kannst du entweder hübsche Motive ausstechen oder den sehr festen Brei in Stücke schneiden. Dazu etwas flüssige Butter dazugeben, Obstmus zugeben und evtl etwas süßen.
Einfach in der Zubereitung sind bspw vor allem Kartoffelknödel:
Zutaten:
1 kg Kartoffeln
150 g Kartoffelmehl
2 kleine Eier
1 EL Salz, nimm viel weniger wegen Babykost
Muskatnuss gerieben, nach Belieben
20 g Butter
Die Kartoffeln mit Schale gar kochen. Mit kaltem Wasser abschrecken, schälen und durch eine Kartoffelpresse drücken.
Diesen Kartoffelbrei mit Kartoffelmehl (ca 150 g, je nach Flüssigkeit der Masse) Eier, Salz, Muskat und Butter gut verkneten. Etwas quellen lassen. Den Teig zu einer Rolle formen und in 8-12 Scheiben schneiden. Daraus- mit mehlbestäubten Händen- gleichmäßige Knödel formen.
Noch besser klappt es, wenn du Einmalhandschuhe dafür benutzt und zum guten Verteilen des Kartoffelmehls und zum ersten Kneten einen flachen und großen Teigschaber verwendest.
Die Knödel müssen eine glatte Oberfläche haben, damit sie beim Garen nicht zerfallen. Risse ggf mit heissem Wasser ausbessern.
Einen flachen Topf mit Salzwasser (1TL pro Liter Wasser) zum Kochen bringen. Die Kartoffelknödel ins Wasser geben, erneut zum Sieden bringen und darauf achten, dass sie nicht am Boden kleben. Mit halb aufgelegtem Deckel bei mittlerer bis schwacher Hitze15-20 min ziehen lassen.
Die fertigen Knödel mit einer Schaumkelle herausheben und in eine vorgewärmte Schüssel geben. In die Schüssel einen umgedrehten Kaffeetassenteller legen, damit überschüssiges Wasser weiterhin abtropfen kann und die Knödel nicht zu matschig werden.
Fertig
Foto oben in Fotosammlung
Kennt ihr Herzoginkartoffeln?
Foto siehe oben in der Fotosammlung.
Rezept:
750g geschälte Kartoffeln in Salzwasser kochen. Wasser abschütten, Kartoffeln stampfen, zu Kartoffelbrei. Etwas auskühlen lassen.
mit
1 Ei, 1 Eigelb, Salz, 1 EL Butter vermengen, Hauch Muskat nach Belieben.
Alles gut vermischen und mit dem Spritzbeutel Rosetten auf eine Backblech spritzen.
Wenn das zu mühselig ist, also für die Alltagsküche, kann man den Teig auch mit Hilfe von zwei TL als Nocken auf ein Backblech setzen.
Die Dinger werden noch mit einer Eigelb/Milch-Mischung bepinselt und ca 15 min im Ofen bei 190° gebacken. Auch Sahne reicht zum Bepinseln aus. Sie werden dann nur nicht so schön leuchtend gelb.
Also dann
Grüße
B.Neumann
von
Birgit Neumann
am 06.12.2015
Antwort auf:
Essensmenge
Danke, für die wertvollen Tipps.
Ich habe nun noch eine Frage, ich bin nicht die super Köchin u habe morgens keine Zeit zu kochen. Ich bräuchte mittagsGerichte die ich gut einfrieren kann u/ oder abends kochen kann für die nächsten 2 Tage.
Wenn ich Kartoffel klein geschnitten mache u dazu Gemüse , brauch ich doch 1 Soße oder, ist doch viel zu trocken. Genauso bei Nudeln. Die Hipp- Menüs ab 1-3jahre schwimmen ja in Soße. Muss ich das auch so machen? Sie will schon richtig essen, u kein zerdrücktes mehr.
U zu welcher Zeit gebe ich ihr Joghurt? Abends 1brot u Joghurt mit Früchten?
Darf sie Mortadella essen? Hat jetzt ihre 1. Scheibe vom Metzger bekommen, u hat sie gerne u gut gegessen.
Vielen Dank u liebe weihnachtsgrüße
von
Silke06
am 10.12.2015, 08:03