Frage: Essen und Trinken mit 8,5 Monaten

Hallo, Ich bin mit der Ernährung etwas verunsichert, ob ich alles richtig mache (1.Kind) und habe ein paar Fragen. Vorweg als Info: ich füttere nur Gläschen, weil er das selbstgekochte bisher nie mochte und ich nicht ständig Essen wegwerfen möchte. Mein Kleiner isst: 8 Uhr entweder reinen Obstbrei (meist Birne) oder Obstbrei mit Hafer instantflocken - etwa 70 g (wenn er den verweigert stille ich) 11/11.30 Uhr fast immer Kürbis pur oder Pastinake mit Beikostöl manchmal mit Reisflocken, manchmal mit Fleisch. Aber Mischungen isst er immer schlechter und weniger - etwa 70-100g. Brei mit Kartoffeln verweigert er. In kleinen Mengen kann ich Gläschen mit Süßkartoffel zum Kürbis mischen. 12 Uhr stillen zum Einschlafen (bis 14 Uhr) 16 Uhr stillen 18.30 Uhr Abendbrei Aptamil Grieß (enthält pre milch & Eisen) mit etwas Obst - ca. 100g 20 Uhr Einschlafstillen 0 -1 nochmal stillen 4-5 nochmal stillen Über den Tag verteilt trinkt er etwa 150 ml Wasser oder Tee aus dem Glas. Nun meine Fragen: Fehlt ihm so was an Nährstoffen? Der Beikoststart war bei uns sehr stockend und ich bin froh nach immer nur 2 Löffelchen jetzt hier angelangt zu sein. Sollte ich den Brei am morgen mit Milch mischen? Das Stillen muss zu diesen Zeiten sein, anders schafft er es bisher nicht einzuschlafen. Bekommt der kleine genug Flüssigkeit oder sollte er mehr trinken? Mein Sohn verweigert schon immer Schnulli und Fläschen. Muss ich ihm wirklich die Flasche angewöhnen? Ich kann nur bis max. 14 Monate tagsüber stillen. Kann/soll ich das stillen um 16 Uhr auch durch Brei ersetzen oder braucht er noch die Mumi? Schonmal vielen Dank für Ihren Rat.

von Enilala am 29.04.2016, 00:15



Antwort auf: Essen und Trinken mit 8,5 Monaten

Hallo Enilala bis zum Alter von 14 Monaten ist es noch Biel Zeit. Dein Baby wird seine Ess- und Trinkgewohnheiten bis zu diesem Zeitpunkt noch mehrmals ändern. Es ist alles gut, wie es ist. Beikost, d.h. mehr zu essen als nur Milch, ist ganz allgemein betrachtet ein wichtiger Schritt in der Entwicklung. Beikost ist durchaus aus vielen Gründen wichtig - nicht nur zum Sattwerden. Es geht bei nach Bedarf gestillten Babys auch um das Erlebnis Beikost i.A., um das kennenlernen einer neuen Esstechnik. Es geht um das Schmecken und Fühlen von Nahrung. Es geht um das Vermitteln neuer Geschmackseindrücke, das Fühlen neuer Konsistenzen. Es geht um eine neue Form der Nahrungsaufnahme - unabhängig von Mama, um mehr Selbständigkeit. Diese erste Hürde - das Einführen von Beikost, die Konfrontation mit neuen Nahrungsmitteln, habt ihr doch bereits geschafft. Dein Sohnr isst vom Löffel, er ist ein bisschen Brei und sonst stillst du ihn nach Bedarf. Soweit ist also alles prima. Als Stillmama kannst du die Beikost ganz gelassen angehen. Beikost kannst du wörtlich nehmen und zusätzlich zum Stillen mit deinem Baby das Abenteuer Beikost spielerisch bestreiten. Wichtig ist momentan hauptsächlich eher "nur", dass dein Baby Beikost bekommt und sich mit kleinen Mengen mit dieser neuen Essweise auseinandersetzt und sich damit anfreundet. Beikost schult alle Sinne und ergänzt (ergänzen - nicht ersetzen :) ) die Muttermilch wunderbar. Dadurch dass sich dein Kleiner tagsüber wie nachts gut mit Energie (durch Mumi) versorgen kann, wird sein Energie -und Närhstoffbedarf gut gedeckt. Kann dein Baby schon selbständig im Hochstuhl sitzen? Wenn es so ist, dann könntest du neben Brei auch Fingerfood anbieten. Durch diese selbstbestimmte Art des Kennenlernens von neuer Nahrung und durch die natürlich Neugier, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass dein Baby neue und selbst gekochte Speisen annimmt. Die angebotenen Speisen sollten immer sehr weich und basically sein, d.h. auf Zusätze wie Salz oder Zucker etc sollte bis zum ca 10. Lm verzichtet werden. Die Kost sollte auch immer so aufbereitet sein, dass sie ein Baby ohne "Gefahr" essen kann. Schneide bspw aus rohen Gemüsesorten (bspw Möhre, Pastinake, Kohlrabi, Zucchini, Kürbis, Süßkartoffel, Kartoffeln, auch: Brokkoliröschen, Blumenkohlröschen) oder Obstsorten wie Apfel, Birne oder Mango, fingerdicke ca 8-10cm lange Stücke. Gare sie (dampfgaren oder in wenig Wasser dünsten) ohne Zusätze sehr weich. Als Stäbchen/Stick lässt sich das weiche Gemüse gut mit der Faust umschliessen und festhalten um schliesslich abgelutscht zu werden. Es eignen sich auch rohe weiche Obstsorten wie bspw Banane, Melone, ggf Papaya, Avocado... Als Eltern sollte man sein Baby gut beobachten und den Zeitpunkt für Fingerfood individuell in Abhängigkeit der Reife, der motorischen Entwicklung und der Neugier des Babys wählen. Manche Babys kommen schon früh und gut mit Fingerfood zurecht, fordern diese regelrecht ein. Und manche Babys brauchen etwas länger, bis Fingerfood gut funktioniert. Dein Baby muss selbständig das weiche Stückchen greifen und zum Mund befördern. Wenn sich dein Baby häufiger verschluckt, bei manchen Babys kommt es häufiger vor als bei anderen, dann solltest du erst später wieder Versuche damit machen. Für die Vollständigkeit: !!! Achtung: niemals(!!!) harten Lebensmittel wie rohe Apfel/Möhrenstücke, trockene ungekochte Nudeln, Gummibärchen, Nüsse, Kerne, Saaten etc etc geben. !! Beikost schult alle Sinne und ergänzt (ergänzen - nicht ersetzen :) ) die Muttermilch wunderbar. Also dann Grüße B.Neumann

von Birgit Neumann am 30.04.2016



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