Frage: Essen Baby 8 Monate

Hallo! Meine Tochter ist jetzt 8 Monate. Seit dem 5. Monat gebe ich ihr Brei. Mittags Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei, nachmittags Obst-Getreide-Brei, abends Milchbrei. Sonst stille ich noch. Seit ca. 4 Wochen möchte sie die Breie nicht mehr. Sie möchte Brot, das Gemüse und das Obst in Stückchen? Sie isst aber natürlich nicht soviel bis sie wirklich satt ist und das macht sich dann nachts bemerkbar. Was kann ich ihr denn schon alles geben? Bin momentan etwas ratlos, da sie ja noch nicht alles essen darf! Wie ist es mit dem Öl das man den Breien immer zufügen soll? Eier, Kuhmilch? Wie soll ich ihr Fleisch geben? Haben Sie ein paar Tipps für Gerichte in diesem Alter? Sie hat jetzt 2 Zähne mit denen sie schon gut kauen kann! Danke und viele Grüße!

von ilo1004 am 02.02.2015, 19:50



Antwort auf: Essen Baby 8 Monate

Hallo ilo1004 Beim Stillen kannst du die Beikost ganz gelassen betrachten. Dein Baby bekommt Beikost, die tatsächliche Menge ist im Hinblick auf die Nährstoffversorgung gar nicht so wichtig. Denn durchs Stillen kann sich deine Kleine prima versorgen. Sie kann sich alles holen, was sie braucht, Biggi Welter im betreuten Stillforum hier bei rub kann dir das besser erklären. Es ist natürlich für dich nicht ganz optimal, wenn deine Kleine vor allem nachts gestillt werden möchte, um mögliche Defizite vom Tag auszugleichen. Frage Biggi Welter nach ihrem Rat. Hast du vielleicht schon einmal etwas von "baby-led-weaning" gehört? Hierbei gilt nämlich: Stillen nach Bedarf reicht aus. Statt Brei könnten Babys sofort festere Nahrung kennenlernen. Sinn und Zweck ist das Kennenlernen einer anderen Konsistenz und einem neuartigen Geschmack. Sattwerden sei dabei zweitrangig. Wenn nach Bedarf gestillt wird, ist diese Methode eine gute Möglichkeit die Kleinsten von Beginn an in den Essalltag zu integrieren. Einer neuen Studie zufolge, soll diese Art der Beikosteinführung, d.h. wenn Babys die Art und Menge der Beikost selbst bestimmen, also buchstäblich alles selbst in die Hand nehmen, vor (späterem) Übergewicht schützen. Mit dieser Methode würden gesunde Essgewohnheiten gefördert. Allerdings seien für die Untersuchung nur etwa 150 Babys beobachtet worden. Eine allgemeingültige Empfehlung könne man deshalb noch nicht aussprechen. Ansonsten kannst du tagsüber darauf achten, dass deine Kleine ausreichend Zeit für ihre Mahlzeiten hat, um ausgiebig zu essen. Darfst du ihr denn zwischendurch auch ein Stückchen in den Mund geben? Oder zusätzlich auch noch ein paar Löffelchen füttern? Wie bereitest du den Milchbrei zu? Mit Säuglingsmilch oder Kuhmilch? Mag deine Tochter auch diesen Brei nicht mehr gerne? Du kannst Nahrungsbasics kochen, bspw Kartoffelstückchen, diese kannst du als Stückchen oder langen Stäbchen anbieten und ausserdem vor den Augen deines Babys auf ihrem Teller nochmals zerdrücken, um sie zu füttern. Auch Gemüse kannst du auf diese Weise dazu reichen. Dünste (im Dämpfeinsatz) Möhren, Pastinake, Brokkoliröschen, Blumenkohlröschen, Zucchini, grüne Erbsen, Kürbis, und mach es genauso wie oben beschrieben. Auch klein geschnittene Spaghetti (1-2 cm lange Stücke) - oder kleine Nudeln - sind eine mögliche Bereicherung auf dem Essteller, auch zum zerdrückten Gemüse dazu. Gemüsemus kannst du als eine Art Sosse zu den klein(geschnittenen) Nudeln geben. Paprika-Möhrensosse zu kleinen Nudeln oder Couscous/Reis gewürfelte und geschälte Paprika (mit dem Schälmesser einfach schälen) zusammen mit kleingeschnittenen Möhren garen und anschliessend pürieren, nach Bedarf Sahne zum Abschmecken zugeben. Evtl Mozzarellakäse dazugeben. Die Sosse kannst du auch einfrieren. Zum Knabbern für zwischendurch eignen sich Baby-Reiswaffeln, Baby-Hirsewaffeln, Zwieback oder Babykekse. Mini-Brötchen: 250g Mehl (Type 405) ca 150 ml Wasser (evtl mehr) 30g Butter 1 TL Zucker Salz 1/4 Würfel frische Hefe oder 1/2 P Trockenhefe aus den Zutaten einen Hefeteig kneten. Teig abdecken und ca 1h gehen lassen. Teig nochmals kneten und ca 8-10 Teigkugeln formen. Auf ein Backblech (Backpapier) setzen und abdecken. Den Ofen auf 50° stellen. Backblech einschieben. Teig ca 20 -30 min gehen lassen, bis er deutlich größer ist. Die Oberflächen vor dem Backen mit Wasser bespinseln. Den Ofen auf 200° hochheizen, dazu eine ofenfeste Auflaufform mit Wasser befüllt, und die Brötchen ca 15 -20 min backen. Bis sie gut duch sind. Du kannst Instant-Couscous (Butter untermischen) zubereiten und den festen Brei zu Bällchen formen. Dieser Tipp zum Fingerfood stammt von der Kochbuchautorin (u.a.) Lucia Cremer. Aus zerdrückten Kartoffeln (ebenfalls mit Butter) kannst du ähnlich kleine Bällchen formen und ggf noch geraspeltes Gemüse (gedünstet) darunter mischen. Fleischbrei kannst du auf die Brotstückchen als Belag aufgeben. Außerdem eignen sich als Fingerfood bspw Avocadostückchen, weiches Obst wie Banane, Birne, Pfirsich, Nudeln und vieles vieles mehr. Dein Kind kann diese Nahrungsbasics mit allen Sinnen - durch anfassen, schmecken, riechen usw - erfahren. Das fördert die Akzeptanz und macht Essen zum Erlebnis. Das passt bestens zur natürlichen Neugier und Entdeckerfreude. hier noch ein Rezept für mürbe Babykekse 30g Weizenmehl 405 30g Haferflocken zerkleinert 30g weiche Margarine 15 ml Wasser 15 ml Saft (je nach Konsistenz ggf auch mehr) 15-20g Zucker Knetteig zubereiten, Teig ruhen lassen, Formen ausstechen, oder Streifen schneiden, die sich in der Hand gut halten lassen , dann backen: ca 15-20 min bei 175° ergibt ca 6 Stück Also dann Grüße B.Neumann

von Birgit Neumann am 04.02.2015