Frage: Ernährungsplan Gemüseverweigerer

Hallo, meine Kleine ist 6 1/2 Monate alt und wiegt 6,7 kg bei 66 cm. Ich stille weiterhin nach Bedarf und gebe aber auch Beikost. Sie mag den Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei und auch den Milchbrei nicht. Nach einigen Versuchen und einer Breipause habe ich stattdessen mit dem Getreide-Obst-Brei angefangen. Den isst sie gerne. Trotzdem isst sie nur 50 bis maximal 100g vom GOB. Ist das so okay? Wie kann ich nun weiter vorgehen? Ich versuche weiterhin die beiden anderen Breie anzubieten, nachdem ich die ja nun erstmal übersprungen habe. Den Milchbrei ist sie aber nur mit viel Obst. Ich muss genauso viel Obst dazu geben wie beim GOB, damit sie es isst. Den Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei, ist sie nur wenn mind. 50 Prozent des Breis aus Möhre besteht. Momentan biete ich 9 Uhr den Milchbrei an. Da isst sie etwa 50g, aber halt nur mit viel enthaltenem Obst. Gegen 12 Uhr bekommt sie den GOB. Abends biete ich den GKF an, von dem sie ein paar wenige Löffel nimmt. Ich versuche das erste Stillen nach dem Aufstehen auf den Nachmittag zu schieben, da ich ab Juni wieder arbeiten gehe. Momentan stille ich erst gegen 12 Uhr das erste mal. Die Kleine trinkt viel Nachts, schon immer, dadurch hat sie sowieso erst ab Mittag richtig Hunger. Danke und Viele Grüße!

von b_seite am 14.04.2016, 16:30



Antwort auf: Ernährungsplan Gemüseverweigerer

Hallo b_seite Beikost, d.h. mehr zu essen als nur Milch, ist ganz allgemein betrachtet ein wichtiger Schritt in der Entwicklung. Beikost ist durchaus aus vielen Gründen wichtig - nicht nur zum Sattwerden. Es geht bei nach Bedarf gestillten Babys mehr um das Erlebnis Beikost i.A., um das kennenlernen einer neuen Esstechnik. Es geht um das Schmecken und Fühlen von Nahrung. Um neue Geschmackseindrücke, neue Konsistenzen. Um eine neue Form der Nahrungsaufnahme - unabhängig von Mama, um mehr Selbständigkeit. Diese erste Hürde - das Einführen von Beikost, die Konfrontation mit neuen Nahrungsmitteln, habt ihr bereits geschafft. Deine Tochter isst vom Löffel, sie ist ein bisschen Brei und nachts stillst du. Soweit ist alles prima. Was aber momentan - aus deiner Sicht - weniger optimal bei euch ist: Deine Tochter bevorzugt Breie, die deutlich süß schmecken. und sie möchte vor allem nachts gestillt werden. Als Stillmama kannst du die Beikost ganz gelassen angehen. Beikost kannst du wörtlich nehmen und zusätzlich zum Stillen mit deinem Baby das Abenteuer Beikost spielerisch beginnen. Wichtig ist momentan hauptsächlich eher "nur", dass dein Baby Beikost bekommt und sich mit kleinen Mengen mit dieser neuen Essweise auseinandersetzt und sich damit anfreundet. Beikost schult alle Sinne und ergänzt (ergänzen - nicht ersetzen :) ) die Muttermilch wunderbar. Dadurch dass sich deine Kleine nachts gut mit Energie (Kalorien) versorgen kann, fehlt ihr tagsüber der Essanreiz - besonders für die herzhaft schmeckenden Breie. Essen lernen können die Kleinsten nur, wenn sie auch hungrig sind und mit der Beikost eine positive Reaktion verbinden. Dies ist gegeben, wenn der Brei satt und zufrieden macht. Wie du euren Essplan besser in die gewünschte Richtung lenken könntest, und ob dies notwendig sei , das müsstest bwz könntest du einmal Biggi Welter im betreuten Stillforum, hier bei rub, fragen. Sie ist die Expertin für Fragen rund ums Stillen und kann dich gut beraten. Unterm Strich betrachtet, ist die Beikosteinführung bei euch gut verlaufen und du könntest weiterhin die bereits etablierten Breie GK-Brei, GOB und Milchbrei weiterhin tagsüber, zu den gewohnten Uhrzeiten anbieten. Deine Kleine kann davon jeweils so viel essen, wie sie möchte - wenige Löffel sind okay. Lass die Breie bei ihrer empfohlenen Zusammensetzung - d.h. reduziere den Obstanteil im Milchbrei wieder auf das normale Maß. Der 50%ige Anteil Möhre im GKF-Brei sind okay. Den Milchbrei könntest du sogar weglassen, da du stillst. Zwei Breie (Breitypen) wären vorerst ausreichend. Hast du schon einmal daran gedacht, dass du statt Brei (oder zusätzlich) auch einmal schon Fingerfood anbieten könntest? Wenn deine Tochter bereits selbständig im Hochstuhl sitzen kann, wäre es einen Versuch wert. Durch diese selbst bestimmte Art des Kennenlernens von neuer Nahrung und durch die natürlich Neugier, ist die Wahrscheinlich sehr hoch, dass neue und herzhaft schmeckende Dinge) angenommen werden. Die angebotenen Speisen sollten immer sehr weich und basically sein, d.h. auf Zusätze wie Salz oder Zucker etc sollte bis zum ca 10. Lm verzichtet werden. Die Kost sollte auch immer so aufbereitet sein, dass sie ein Baby ohne "Gefahr" essen kann. Schneide bspw aus rohen Gemüsesorten (bspw Möhre, Pastinake, Kohlrabi, Zucchini, Kürbis, Süßkartoffel, Kartoffeln, auch: Brokkoliröschen, Blumenkohlröschen) oder Obstsorten wie Apfel, Birne oder Mango wenn gefällt fingerdicke ca 8-10cm lange Stücke. Gare sie (dampfgaren oder in wenig Wasser dünsten) ohne Zusätze sehr weich.Als Stäbchen/Stick lässt sich das weiche Gemüse gut mit der Faust umschliessen und festhalten um schliesslich abgelutscht zu werden. Es eignen sich auch rohe weiche Obstsorten wie bspw Banane, Melone, ggf Papaya, Avocado... Also dann Grüße B.Neumann

von Birgit Neumann am 18.04.2016



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