Frage: Ernährung ab 1Jahr

Hallo, meinSohn wird bald 1 und ich möchte wissen, wie wir ihn dann am besten Ernähren? Morgens und am Abend bekommt er schon 1/2 Schnitte Brot mit Frischkäse oder Schmierwurst. Das Brot mag er nicht besonders... Wie soll der Getreide-Obst-Brei am besten ersätzt werden? Mit "normalem" Obst? Da (wie bei vielen Familien) mein Mann lange arbeitet, essen wir meist gegen 17Uhr warm und verzichten auf Abendbrot. Wenn wir diese Mahlzeit auf später schieben- könnte unser Sohn dann dort mitessen? Was soll ich ihm dann mittags anbieten?? Ich möchte, dass wir als Familie zusammen essen. Können sie mir helfen? ;-) Ist es sinnvoll die Umstellung der Nahrung wieder langsam anzugehen? Ja- oder?? Vielen Dank

von Sternenstunde am 12.10.2016, 15:24



Antwort auf: Ernährung ab 1Jahr

Hallo sternenstunde im Zeitraum zwischen dem 10. Lm und dem 1. Geburtstag ändern alle Babys, zumindest die Allermeisten, ihre Ernährungsgewohnheiten. Erste Erfahrungen konnte dein Kind schon sammeln - er isst Brot. Viele Eltern finden es zunächst irritierend, wenn der Brei plötzlich nicht mehr gegessen werden will und wenn die Kleinen immer öfter nach der Nahrung greifen, die man selbst gerade isst. Auch sehen viele Eltern sehr besorgt zu, wenn das Kind nicht mehr die Mengen isst, die es zuvor gegessen hat. Wenn man diesen Entwicklungsschritt beobachtet, dann spätestens Zeit ist es Zeit für die Familienkost. Ab diesem Zeitpunkt lässt das Saugbedürfnis etwas nach, das Gebiss will benutzt werden. Es reichen nun kleinere Nahrungsmengen, um trotzdem optimal versorgt zu sein. Die Größen und Gewichtszunahme stagniert jetzt eine ganze Weile. Biete als tägliche Nahrungsrundlage eine gewöhnliche Mischkost mit 3 Hauptmahlzeiten und 2 ZMZ. Dein Kind braucht jetzt entweder Mumi nach Bedarf oder ca 400-500ml Säuglingsmilch oder ab dem 2. Lj ca 300 ml Kuhmilch am Tag, dazu Fingerfood wie bspw Brot und ausserdem und unbedingt Familienkost. Schneide etwa eine halbe Scheibe mit Butter/Margarine bestrichenes Mischbrot o.ä. (fein vermahlenes VK-Brot oder Kartoffelbrot oder Roggenbrot,....), vorerst noch ohne Rinde, in kleine mundgerechte Stückchen. Diese kleinen, mundgerecht portionierten Stückchen locken zum Zugreifen. Die Brotmahlzeit ist empfehlenswert, damit die Kleinsten ausreichend Gelegenheit haben, das Kauen zu trainieren. Die Kaumuskulatur muss gefordert werden, um sich gut auszubilden. Dazu Familienkost, die gewürzt (sparsam) sein darf und Fingerfood, das am besten auch öfter mal pur sein sollte. So klappt der Umstieg auf Familienkost meist wunderbar - indem dein Sohn seine eigenen Esserfahrungen machen kann. Besonders gut eignen sich einfache Speisen wie Kartoffeln, kleine Nudeln, weiche Gemüsesorten, weiches Obst, Brot. Biete gewöhnliche Lebensmittel und Speisen. Biete se immer und immer wieder an, damit sich dein Kind daran gewöhnen kann. Orientiere dich an den Bedürfnissen deines Kindes. Beobachte deinen Kleinen, mache Angebot und lass ihn mit Essen und Geschmack sowie verschiedenen Konsistenzen experimentieren. Esst zusammen, damit er andere Mitesser bei Tisch nachahmen kann. Dein Sohn sollte stückige Nahrung möglichst immer selbständig essen, denn nur so kann er die Nahrung mit allen Sinnen und in seinem Tempo kennen und akzeptieren lernen. Den Mittagsbrei kannst du in der gewohnten Form und Zusammensetzung weiterhin anbieten, dazu Familienkost und Fingerfood. Gib beides gleichzeitig. Nachmittags kannst du frisches Obst - weich und mundgerecht portioniert anbieten. Bei der ersten Familienkost geht es vor allem um die Vielfalt der Speisen - um das kennen lernen eines neuen Geschmacks, um das Erlebnis, das Erhalten von neuen Eindrücken, um die Gemeinsamkeit bei Tisch, um Esskultur, um das Erleben von neuen und auch einmal außergewöhnlichen, gar extremen Geschmackserlebnissen (bspw eine Zitronenscheibe kosten, Oliven) Das Abendessen kannst du aus einem Mix aus Brot (Getreide) und Milch kombiniert anbieten. Es eignet sich Brot und Milch oder ein selbst gekochter Brei, Nudeln und Milch u.a. dazu noch etwas Frischkost bzw Obst/Obstmus. So sättigt die Abendmahlzeit gut über die Nacht. Mitessen kann euer Kleiner bei euch Eltern abends trotzdem. Er kann und sollte auch hier querbeet einfach probieren. Längerfristig könnt ihr die Mahlzeiten tauschen und euren Sohn auch abends die warme Hauptspeise mitessen lassen. Noch befindet ihr euch in einer Experimentierphase, euer Kleiner in einer Kennenlernphase neuer Essformen und im Entdeckermodus für neue Geschmackswelten. Die Umstellung darf sanft erfolgen. Alternativen für den Nachmittag oder Abend: Grießschnitten: 200ml Kuhmilch ca 35g-40g (+/-) Grieß Grieß mit der Milch in einem geeigneten Topf aufkochen, rühren, rühren, rühren und kurz quellen lassen, danach auf einen Teller streichen, stehen lassen, bis es gut fest ist. Das geht schnell. Jetzt kannst du entweder Motive ausstechen oder den festen Brei in Stücke schneiden, dazu etwas flüssige Butter, ggf nochmals erwärmen und Obstmus (selbst zubereitet?) zugeben Milchreis 1 Teil Milchreis mit 2 Teilen Wasser und 2 Teilen Milch, 1 Prise Salz, kochen, ca 25 min, bis der Reis gut weich ist. Ggf Milch zugeben und ab und zu rühren. Apfel-Zimt Muffins: 2 Äpfel grob reiben mit 100g Weizen-Vollkornmehl 150g Dinkelmehl Type 630 2 TL Backpulver 1/2 TL Natron 1,5 TL Ceylon-Zimt 1/4 P Vanillezucker Bourbonvanille 80g fein gemahlene Mandeln ohne Schale (weiß) vermischen 1 Ei mit 150g braunem Zucker 100 ml Rapsöl 2 Becher Naturjoghurt (300g) verquirlen Die Mehlmasse unterheben und in Muffinförmchen im Muffinblech einfüllen. Beo 180° ca 25 min backen Hafer-Bananen-Cookies: 1 große, reife, gelbe Banane (oder Apfelmus) ca 100-120g feine Haferflocken viel weniger als 1 Msp Bourbonvanille zerkleinere die Haferflocken in einem Blitzhacker zu "Mehl". Zermuse oder püriere die Banane, vermische sie mit der Vanille. Gib das Hafermehl dazu und bereite aus allen Zutaten einen Brei Heize den Ofen auf 175° hoch und bereite ein Backblech mit Backpapier vor. Mit Hilfe von 2 TL und deinen Händen kannst du jetzt aus dem Teig kleine Kekse formen, etwas flach drücken und ca 10-12, ggf länger, im Ofen backen. Anschließend auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Diese Kekse sind bei vielen Müttern und ihren Babys beliebt. Ggf musst du etwas experimentieren, bis du nach dem Backen die richtige Konsistenz erhältst. Also dann Grüße Birgit S.

von Birgit Neumann am 14.10.2016



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