Frage: Ernährung Kleinkind

Hallo, Ich hätte ein paar Fragen zur Ernährung meiner Tochter. Sie ist 16 Monate alt. 1. Meine Tochter mag am Nachmittag neben Obst auch mal einen Snack wie Früchteriegel, Quetschie oder auch mal ein Beerenkeks von Alete. Sie bekommt immer nur eines. Sie kann wählen welches. Kann ich ihr das bedenkenlos geben. 2. Zum Frühstück mag sie immer noch ihr Fläschchen. Sie bekommt Beba. Meine Kinderärztin meinte ich kann es ihr bis 2 Jahren geben. Wenn ich ihr z.b. Vollkorntost mit Butter und Käse mache, dann isst sie nur den Käse. Wie kann ich ihr das Frühstück schmackhaft machen. Kindermüsli hab ich auch schon probiert. Mag sie auch nicht. 3. Morgens und vorm Bett gehen bekommt sie noch eine Flasche. Ich wollte auf Vollmilch umstellen. Meine Kinderärztin meinte, dass ich in ihrem Alter die Milch noch verdünnen muss. Denn sonst würde ihr Darm das noch nicht verkraften. Verdünnte Milch mag sie nicht. Ab welchem Alter kann ich ihr die Vollmilch unverdünnt geben? 4. Ab wann können Kleinkinder Fleisch essen, ohne es zu pürieren. Sie hat 12 Zähne, aber ich hab Angst, dass sie es nicht richtig beißen kann. Welche fleischsorten wären zu empfehlen. Vielen Dank im Voraus.

von Jamy19 am 25.07.2016, 16:12



Antwort auf: Ernährung Kleinkind

Hallo Jamy19 die allgemeine Empfehlung lautet, dass Kinder ab dem 2. Lj durchaus Kuhmilch als Trinkmilch bekommen können. Wenn eure KiÄ noch zu besonderer Vorsicht bei eurer Tochter rät, dann kannst du die gewohnte Beba-Milch weiterhin geben. Wenn es keinen besonderen Grund gibt, weiterhin auf handelsübliche Trinkmilch zu verzichten, könntest du das Fläschchen langsam reduzieren und stattdessen Kuhmilch aus der Tasse zum Trinken anbieten. Ein Beba-Fläschchen pro Tag (abends) würde evtl ausreichen. Oder hat deine Tochter noch ein sehr ausgeprägtes Saugbedürfnis? Im 2. Lj solltest du die Zeit nutzen, um deiner Tochter möglichst viele Lebensmittel, Speisen, Gerichte, einschliesslich ihrer typischen Aromen anzubieten, damit sie sich daran gewöhnen kann. Biete eine große Vielfalt an Speisen und esst immer zusammen, weil du (und Papa und andere Esser bei Tisch) das beste Vorbild bist. Deine Tochter lernt essen, in dem sie dich imitiert. Sie braucht jetzt kaum bzw keine speziellen Lebensmittel für Babys mehr als vielmehr eure gewöhnliche Familienkost. Diese Kost solltest du so zubereiten, dass sie diese gefahrenfrei mitessen kann. Beim Fleisch ist es hilfreich bspw Hack anzubieten oder das Fleisch so kleinzuschneiden, dass sie es gut schlucken kann. Gut und weich ist bspw Gulaschfleisch, Hühnchenschenkel oder Pute, Bratenfleisch oder Würstchen. Hackfleisch kann man auf vielerlei Arten zubereiten. Neben der klassischen Frikadelle gibt es noch weitere Möglichkeiten wie bspw iSossen (Bolognese) oder als Füllungen. Gulasch: Ca 1,5 kg Rindergulasch (oder gemischt) oder Rinderbraten 9 Zwiebeln (geschält und halbiert) 6 Knoblauchzehen (geschält und halbiert) 3 Lorbeerblätter 7 Wacholderbeeren 1 großes Stück Sellerie (Instant-)Fleischbrühe (ca 3/4l so viel dass alles gut bedeckt wird), 5 Tomaten frisch (geviertelt) oder Tomatenpüree 2 Möhren, (grob gestückelt) 3 rote Paprika (mittelgroße Stücke) evtl frische Petersilie 1/2 Tube Tomatenmark (ggf mehr) Zuerst das Fleisch (salzen, pfeffern) von allen Seiten scharf (in geeignetem) Öl oder entsprechendem hartem Fett) anbraten. Aus dem Topf nehmen. Salz, Pfeffer, Zucker, Paprikapulver edelsüß Im Sud die Zwiebeln leicht anbraten, schmoren lassen und anschliessend die Möhren, Tomaten, Sellerie, Lorbeerblatt, Wacholderbeeren und Knoblauch zugeben, weiterdünsten. Mit Wasser/Fleischbrühe ablöschen. Fleisch wieder zugeben. Würzen (evtl Brühwürfel oder Rinderfond zugeben). Das Ganze über 1- 2 h (je nach Stückchengröße auf dem Herd köcheln lassen, mit Tomatenmark abschmecken. Für die Sosse, Fleisch raus nehmen und den Rest durch ein Haarsieb streichen. Die Sosse bekommt so eine gute Konsistenz und schmeckt sehr lecker. Wenn nötig nochmals abschmecken. Zum Schluß, wenn gewünscht, zusammen mit dem Fleisch, kleingewürfelte Paprika zur Sosse hineingeben, die nur kurz mitgaren müssen, kurz aufkochen. oder Sosse von Rouladen: 3 Stück (groß) bzw 6 Stück (klein) Rinderrouladen 1/4 Stange Lauch, in Ringen 1/3 Stück Zucchini 1 dicke Möhre 1 große Zwiebel 2 große Zehen Knoblauch 3 Lorbeerblätter 3 Wacholderbeeren 1 EL Petersilie frisch 1 große Tomate 1,5 Brühwürfel Rinderbrühe (bio) 800 ml Wasser 50 ml Sahne Sossenbinder dunkel bzw Mehl zum Füllen: 3 bzw 6 (kleine) saure Gurken 1 Zwiebel (in Achteln) Senf Tomatenmark Salz, Pfeffer Lebensmittelechter Faden oder Stäbchen die einzelnen Scheiben mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Zucker bestreuen und mit Senf und Tomatenmark bestreichen. 1-2/8 Stück Zwiebel und eine Cornichon oder halbierte/geviertelte saure Gurke am breiteren äusseren Scheibenende einegen. Die Roulade wickeln: die Zwiebel/Gurken- Füllung wird mit den Rändern eingeschlagen und das Fleisch mit den zusammen geklappten Rändern einfach aufgerollt. Die gerollte Roulade nun mit Spießen oder einem Faden gut verschliessen – so dass sie beim Braten und Wenden gut zusammen hält. In reichlich Fett von allen Seiten rundum gut anbraten. Gemüse zugeben und mit anbraten, bis das Gemüse (bei kleiner Flamme dünsten) einiger,aßen weich ist. Dann mit Fleischbrühe (Wasser und Brühwürfel) auffüllen und aufkochen lassen. Bei kleiner Flamme mind. 1 h köcheln lassen. Frikadellen: Rinderhack (500g) mit 1 Ei vermischen, ggf Semmelbrösel zugeben, etwas salzen, pfeffern, frische oder getrockene Kräuter (bspw Organo, italienische Kräuter oder Petersilie) zugeben und zu kleinen Kugeln formen. Die Kugeln platt drücken und in etwas Öl in einer Pfanne braten. Es lohnt sich, eine größere Menge vorzubereiten und die fertig geformten Teilchen einzufrieren. Bei Bedarf kannst du die benötigte Menge einfach aus dem TK holen und braten. Passt wunderbar zu frischem Kartoffelbrei mit Erbsen oder Brokkoli. Huhn asiatisch 1 Apfel (würfeln) 1 Banane in Scheiben 2 Putenschnitzel (geschnetzelt 250g) oder Huhn 2 Ringe Ananas in Stücken 20g Mehl 300ml Wasser 3 EL Ananassaft Saft einer halben Zitrone 1 EL saure Sahne oder Schmand Salz, Pfeffer, mildes (!) Curry - alternativ 1 Msp Curcuma, edelsüßes Paprikapulver Apfelstücke in der Butter dünsten Banane kurz mitgaren Mehl zugeben, kurz anschwitzen lassen Mit dem Wasser ablöschen bei kleiner Hitze quellen lassen Zwischenzeitlich das Fleisch würzen (Salz und Pfeffer nach Belieben) und separat leicht anbraten, durchgaren zu Apfel/Banane geben Ananas zugeben Säfte (Ananas, Zitrone) hinzu, würzen, durchkochen lassen abschmecken Alles gut vermischen Schmand dazu Fleisch anschliessend für dein Kind nochmals ganz klein schneiden. Bolognesesosse zu ca 1 cm lang geschnittenen Spaghetti 1 mittelgroße Zwiebel fein würfeln, 1 Knoblauchzehe ebenso, sowie 1 mittelgroße, fein geraspelte Möhre. In ca 1 EL Olivenöl und 2 EL Wasser ca 10-15 min dünsten. 200g gemischtes Hack dazu und mit weiteren 1-2 EL in Olivenöl anbraten. Salz, Pfeffer, Zucker, Oregano (frisch oder getrocknet, Basilikum (frisch oder getrocknet) zugeben und durchbraten. Mit ca 400g Tomaten aus der Dose/Tetrapack (stückig oder zerkleinert) zugeben, aufkochen, abschmecken, nachwürzen und ggf Tomatenmark zugeben, bis es gut schmeckt. Die Sosse so lange köcheln lassen, wie Zeit bleibt. Erweiterung zu Lasagne: Bechamelsosse: 30g Butter in einem Topf mit dickem Boden schmelzen, 40g Mehl mit dem Schneebesen einrühren, gut rühren und schliesslich ca 250ml Wasser/Gemüsebrühe und 1/4 l Milch zugießen und unter Rühren aufkochen lassen. Würzen mit Salz, Zucker, Pfeffer, Hauch ger. Muskatnuss und Zitronensaft. In eine Auflaufform Bolognesesosse füllen, eine Schicht Lasagneplatten auflegen, die Nudelplatten nochmals mit Bolognesesosse bestreichen, eine Schicht Bechamelsosse darüber geben. Wieder Nudelplatten und so weiter in die Form schichten. Als letzte Schicht, bevor Käse aufgegeben wird, sollte die weisse Sosse sein. Geriebenen Gouda oder Edamer aufstreuen. Die Lasagne bei 180-200° C im Ofen überbacken, ca 1/2 h. Grüße B.Neumann

von Birgit Neumann am 26.07.2016