Frage an
Dipl.-oec.-troph.
Birgit
Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin
Hallo Birgit, Danke für die Brotrezepte. Kurze Frage dazu: Wo bekommt man denn ein Brühstück? Dann habe ich noch etliche Beutel eingefrorene Erdbeeren und keine rechte Idee, was ich damit machen soll? Außer Marmelade und püriert mit Quark fährt mit nichts ein. Hast du pfiffige Rezepte? Danke
von miaandme am 13.03.2017, 09:27
Hallo miaandme das Brühstück musst du gemäß deinem Brotrezept selbst herstellen. Im Prinzip geht das so: Für ein leichtes Vollkornbrot nimmst du etwas fein gemahlenes altes, hartes Brot (oder geschrotetes Vollkornmehl, Saaten, Kerne) und kochendes Wasser (Verhältnis 1:2) , sowie die Menge an Salz, die du für das gesamte Brot verwenden möchtest. Dann verrührst du alles gut miteinander und deckst die Schüssel ab. Lass das Brühstück erkalten, ca 3h. Danach wird es zum Brotteig dazu geknetet. Der Teig hat dadurch mehr Wasser, was das Brot im Ergebnis saftiger ( gute Krumenbindung) macht. Am besten haltest du dich an ein jeweiliges Rezept. Um richtig gutes Brot zu backen, braucht man wirklich Übung und wirklich Zeit. Denn gut Ding will Weile haben. Darum schmeckt selbst gebackenes Brot aber auch so gut, weil die Zutaten Zeit haben, um sich zu einem leckeren Brot zu verbinden, um Aroma zu entwickeln, eine gute Krume zu bilden, unerwünschte Stoffe abbauen zu können, um schließlich nicht nur gut zu schmecken sondern um schließlich auch wirklich gut verdaulich zu sein. Jeder einzelne Schritt bedarf einer Ruhepause von Stunden oder Tagen. Wenn du interessiert bist, dann empfehle ich dir eine eigene Einarbeitung ins Thema. Schwierig ist Brot backen nicht. Mit der Zeit bekommst du Routine. Und es lohnt sich. Wenn du ein Weile dein Brot selbst gebacken hast, kannst du beginnen, dir deinen eigenen Sauerteig herzustellen. Auch das ist im Prinzip ganz einfach. Willst du Sauerteigbrot in einer Backform backen, sollte diese für Sauerteig geeignet sein. Ansonsten Backpapier oder Backmatte nutzen. Ein gutes Brot, für den Anfang, erzielst du bspw auch mit diesem Rezept: Sauerteig-Mischbrot 300g Roggen-Vollkornmehl 450g Weizenmehl Type 1050 1 P Sauerteig (z. B. 1 Beutel von Seitenbacher) ½ Würfel Hefe 1 EL Zucker 12g Salz ca 350-450 ml Wasser, ggf mehr Aus den Zutaten einen Teig kneten Die Wassermenge langsam zugeben. Zu Beginn 200 ml Wasser zugeben und anfangen zu kneten. Wasser portionsweise zum Teig geben, so dass der Teig feucht, aber nicht zu nass wird. Der Teig sollte ca 10 min kräftig geknetet werden. Der Teig sollte nicht kleben, aber gut feucht sein. Den Teig in zu einer Rolle formen. Teigrolle in eine Kastenform (Backpapier) legen und festdrücken. Zudecken und an einem warmen Ort ca 1 h gehen lassen. Den Ofen auf 250° vorheizen. Den gegangenen Teig an der Oberfläche noch einmal befeuchten. Temperatur im Ofen auf 200° drosseln und Brot hinein geben. Ca 120 ml Wasser auf den Boden des Ofens kippen. Achtung heiß! Tür schließen und Brot im Ofen (unterste Einschubleiste) ca 50 min backen. Nach dem Backen aus der Form lösen, vom Papier befreien und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. oder: 300g Dinkelvollkornmehl 200g Roggenmehl 8g Salz 10g Frischhefe 1 B Sauerteig 300 ml (+/-) Wasser aus den Zutaten einen Brotteig kneten Den Teig mehrmals falten, um dem Brot Spannung zu geben und nach der letzten Faltung, mit der Faltung nach unten (=Schluss) in eine vorbereitete Form legen: ein Baumwolltuch hineinlegen, Brotteig einlegen, Tuch darüber verschließen. 1 h gehen lassen. Den Ofen auf 250° vorheizen. Das Brot aus der Form holen: auf ein vorbereitetes Blech geben, mit dem Schluss nach oben. Das gibt die Sollbruchstelle, der Teig reißt dort auf. Temperatur im Ofen auf 200° drosseln und Brot hinein geben. Ca 120 ml Wasser auf den Boden des Ofens kippen. Achtung heiß! Tür schließen und Brot im Ofen (unterste Einschubleiste) ca 50 min backen. Nach dem Backen vom Blech auf einen Kuchenrost zum Auskühlen legen. Und die Erdbeeren: Erdbeersosse zu Vanillepudding: Koche die Erdbeeren mit einem Süßungsmittel (Zucker?) und etwas Wasser (gerade so viel, dass es nicht am Topfboden hängen bleibt) auf. Lass das Ganze für ca 3 min kochen und gebe die Masse in ein Sieb. Hier streichst du die Masse mit einem Löffel durch. Die Kernchen bleiben zurück und in einer Schüssel fängst du den Saft auf, der etwas dickflüssig ist. Ggf Zucker zufügen bis es richtig gut schmeckt. Die Erdbeersosse ergänzt wunderbar einen selbstgekochten Vanillepudding. Foto: http://www.rund-ums-baby.de/forenbilder/index.htm?seite=4&forum=kochen-fuer-kinder&bild=8#start oder dazu: nimm einen 1 Becher Naturjoghurt (3,5%). Verrühre den Inhalt mit einer Prise Salz cremig. Nimm ein kleines Küchensieb und lege 1-2 Lagen Küchenrolle (oder Mulltuch) hinein. Lege das Sieb über eine Tasse und gib vom Joghurt in das Sieb. Decke den Joghurt ab und stelle ihn (mit der Tasse drunter) in den Kühlschrank - für ca 12-24 h. Das Ergebnis schmeckt sahnig und kaum sauer. Passt hervorragend zur Erdbeersosse. aus der Erdbeersosse kannst du auch Erdbeerjelly machen: 500ml Sosse mit 2g Agartine aufkochen. Agartine mit der kalten Flüssigkeit mischen. In einem Topf unter Rühren aufkochen, 2 min köcheln. Rühren. In kleine Förmchen (bspw Minimuffinförmchen aus Silikon, oder Pralinenförmchen aus Silikon) füllen. Erkalten lassen. Die Konsistenz wird gummiartig. Nach 1- 2 - 3 h kannst die Jellies aus der Form lösen. Für die nächste Torte: Weiße Schokolade mit Sahne aufkochen. Rühren. Verhältnis 1:1. Nach dem Erkalten Erdbeermarmelade unterrühren = Erdbeerganache Biskuitroulade 2 Eier 1 Prise Salz 25 g Zucker 1/2 P Vanillezucker plus ein weiteres 1 Eigelb 60g Mehl 1 Msp Backpulver Ofen auf 200°C vorheizen Eier trennen. Eiweiß steif schlagen, Salz und Zucker einrieseln lassen, so lange schlagen mit den Quirlen des Handrürhrgerätes), bis das Eiweiß fest ist. Mehl und Backpulver mischen. Die 3 Dotter in das steif geschlagene Eiweiß einrühren, mit den Quirlen. Nun das Mehl mit dem Schneebesen locker in die Eiermasse einrühren. Ein Backblech mit Backpapier auslegen, den Teig mit dem Teigschaber darauf verteilen, bis es ca gut 1 cm dick aufgetragen ist. Das Blech in den vorgeheizten Ofen schieben und ca 8-10 min backen, Der Teig sollte noch hell sein, aber nicht klebrig. Während des Backens ein frisches Geschirrhandtuch mit warmem Wasser befeuchten, auswringen. Das Blech aus dem Ofen nehmen und abstellen. Das feuchte Handtuch darüber legen und den Kuchen stürzen, so dass das Handtuch unten liegt. Das Blech abnehmen und jetzt das Backpapier vorsichtig ablösen. Die Teigplatte mit dem Tuch aufrollen und abkühlen lassen. Jetzt ca 1/2-1 Becher Sahne steif schlagen, mit Vanillezucker (nach Geschmack) süßen und mit den aufgetauten und gesüßten Erdbeeren vermischen. Wenn der Kuchen kalt genug ist, das Tuch aufrollen, die Sahne aufstreichen und den Kuchen wieder zur Sahne-Roulade aufrollen. Auf einen Kuchenteller setzen und geniessen ! Alternative Füllungen: Steif geschlagene Sahne mit Erdbeeremarmelade verrühren. 100g Quark (20%) mit 100g geschlagener Sahne vermischen, Erdbeerpüree zugeben, süßen. Erdbeersirup als Limonadengrundstoff: ca 500g Erdbeeren und ca 300 ml Wasser mit dem Saft einer halben Zitrone und ca 600g Zucker aufkochen, abkühlen lassen. Den Saft filtern: ein großes Haarsieb nehmen. Baumwolltuch/Mulltuch hineinlegen. Saft hinein schütten. Die groben Bestandteile herauspressen. Saft nochmals aufkochen, ca 3 min sprudelnd kochen lassen. Dann abfüllen wie Marmelade. Also dann viel Spaß beim Nachmachen Grüße Birgit Neumann
von Birgit Neumann am 15.03.2017
Erdbeerjelly: 100 ml Saft und 2 g Agartine oder 500 ml Saft und 10g Agartine
von Birgit Neumann am 15.03.2017
