Frage: Breimenge für 7 Monate altes Baby

Hallo. Meine Tochter ist jetzt 7 Monate alt und mit 68 cm und 7,5 kg denke ich normal gewichtig. Mit 5,5 Monaten haben wir mit dem Mittagsbrei ganz klassisch ein paar Löffel Möhrenbrei begonnen. Das haben wir langsam gesteigert und sind nun bei Gemüse (Möhre oder Kohlrabi)-Kartoffel-Putenfleisch angekommen. Wir kochen selber und machen immer eine größere Menge, die wir portionsweise einfrieren. Laut unserem Kochbuch (ISBN 389736381X) wäre eine volle Mittagsmahlzeit bei 170-200g. Diese hat sie aber nie aufgegessen. Wir frieren jetzt immer 150g ein und das schafft sie meistens. Manchmal bleiben aber auch ein paar Löffel übrig. Zum Essen "sitzt" sie in ihrer Autoschale, da sie noch nicht alleine sitzen kann. Seit ca. 1,5 Wochen bekommt sie jetzt auch abends einen Grießbrei mit Apfelmus. Da sind wir noch am testen, wie viel sie schafft, aktuell sind wir bei ca. 130g. Eine volle Protion wäre laut dem obene genannten Buch 200-250g. So nun zu meiner Frage: sind diese Breimengen ausreichend? Bei uns läuft die Mahlzeit meistens so ab: ich setze sie in die Schale, sie freut sich und beginnt schon zu kauen. Die ersten Löffel Brei schlingt sie förmlich und wird dann nach und nach langsamer. Irgendwann beginnt sie dann zu meckern und drückt/presst wie verrückt. Manchmal muss sie pupsen, manchmal ist die Windel auch voll, aber manchmal bleibt das Drücken auch "erfolglos". Wenn sie anfängt zu drücken, isst sie auch kaum noch Brei. Sie macht zwar den Mund weiterhin auf, aber schreit dann oder schiebt es mit der Zunge wieder raus. Ich hab schon versucht sie dann erstmal in Ruhe zu lassen und hab sie paar Minuten drücken lassen und dann weiter gefüttert, aber auch wenn der Pups oä dann schon raus war, mag sie nicht mehr weiter essen. Ich bin nun unsicher, ob sie einfach satt ist (aber den Mund macht sie weiterhin auf und dreht sich auch nicht weg) oder ob es im Darm drückt und sie eigentlich noch weiter essen würde, wenn da nicht der Stuhlgang wäre. Liegt es vielleicht an der Autoschale? Hat sie zum Essen eine ungünstige Position? Oder regt das Essen die Verdauung bei ihr an? Gibt es eine Möglichkeit, sie dazu zu bringen ihr Geschäft vor dem Essen zu verrichten? Mit dem Abendbrei verhält es sich in den letzten 2 Tagen ähnlich. Kurz vor Ende beginnt sie zu drücken. Ich denke, dass sie bei beiden Mahlzeiten ca. 120g problemlos isst. Ist das ausreichend? Ihr Tag sieht eigentlich wie folgt aus: Wenn sie durch meinen Freund morgens um 6 wach wird, stille ich sie um 6 und später noch einmal gegen 9. Falls sie ihn nicht hört und 7:30 wach wird, stille ich sie nur 1x und es gibt ein zeitigeres Mittag. Mittag wie gesagt 120-150g GKF Brei so gegen 12 Uhr. Nachmittags 15 Uhr stille ich sie noch einmal (manchmal möchte sie aber nur ganz wenig Milch) und abends 17:30 gibt es den Grießbrei ca. 120g. Danach stille ich sie aktuell noch, weil wir ja erst dabei sind die Stillmahlzeit durch Brei zu ersetzen. Dabei trinkt sie aber kaum noch. Ich denke, dass sie einfach satt ist. Ab 18:30 liegt sie im Bett und will meist gegen 21-22 Uhr noch einmal gestillt werden und öfter auch nachts zwischen 2 und 4 Uhr (aber nicht immer). Jetzt hoffe ich, dass sie soweit ein Bild von der Situation haben und mir vielleicht einen Tipp geben können. Viele Grüße

von EmmaKKU am 19.06.2016, 22:17



Antwort auf: Breimenge für 7 Monate altes Baby

Hallo EmmaKKU ich kann dich zunächst beruhigen und dir sagen, dass alles in bester Ordnung ist. Es ist sogar alles wunderbar und bestens und ihr auf dem richtigen Weg. Die Mengen sind vollkommen okay und da du stillst, brauchst du dir zu den Breimengen ohnehin keinen großen Kopf machen. 170g-200g Brei ist die Menge, die ein Baby durchschnittlich isst. Es gibt Babys mit größerem Appetit, die locker 220-250g pro Portion essen und es gibt Babys, die weniger benötigen um trotzdem gut satt zu sein. Du machst alles richtig und deine Kleine hat auch Spaß an der Beikost, wie du schreibst - es ist also alles wunderbar. Bei der Beikost geht es bei nach Bedarf gestillten Babys geht es eigentlich auch gar nicht so sehr darum die Stillmahlzeiten zu ersetzen. Es geht viel mehr darum, die Stillmahlzeiten zu ergänzen und dein Baby neue Nahrungsmittel kennen lernen zu lassen, darum Neues zu zeigen. Ziel ist es, deinem Baby zusätzlich zum Stillen neue Esseindrücke zu geben. Und das hast du schon richtig gut hingekriegt. Als Stillmama kannst du die Beikost ganz gelassen angehen. Beikost kannst du wörtlich nehmen und zusätzlich zum Stillen mit deinem Baby das Abenteuer Beikost spielerisch gestalten. Bei der Beikost (von gestillten Babys) geht es nicht nur darum Brei zu geben, um Nährstoffe und Kalorien zuzuführen, sondern es geht viel mehr darum, neue Geschmackseindrücke, Esstechniken, Rituale, Konsistenzen und Nahrung i.A. kennen zu lernen, damit sich der Organismus langsam umstellen und umgewöhnen kann. Dein Baby hat Spaß und Freude beim Breiessen und das zählt ganz besonders. Es ist die beste Basis. Mach weiter so. Dein Baby ist zufrieden und wird rundum gut mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt. Grüße B.Neumann

von Birgit Neumann am 21.06.2016