Guten Abend,
wir haben nun den Beikoststart mit Pastinake gemeistert...den gab es jetzt 6 mal Mittags. Ich würde gern dann ab morgen Süßkartoffel dazugeben. Ist das so in Ordnung? Haben Sie dafür ein Rezept?
Wie ist das dann, gebe ich das auch wieder für 6 Tage?
Und danach? Ich würde dann gerne mal Kürbis oder Brokkoli versuchen..mit normaler Kartoffel.
Muss ich jetzt jedes Gemüse so lange einführen?
Achso und ist dieser Brei (Pastinake-Süßkartoffel) geeignet zum Einfrieren?
Daaaanke!! :-) LG
von
Sarahm70
am 28.02.2017, 21:00
Antwort auf:
Beikoststart ..wie geht´s weiter?
Hallo Sarahm70
nimm 100g Gemüse, in deinem Fall Pastinake und gib 50g Süßkartoffel dazu:
waschen, schälen, nochmals waschen, klein schneiden. in ca 50 ml Wasser (ggf mehr oder weniger) garen, ca 15 min, ggf länger, bis weich. Fein Pürieren und 5g Öl zugeben. Umrühren, fertig.
Wenn der Brei gut vertragen wird, kannst du eine weitere Gemüsesorte (50g Pastinake, 50g Brokkoliröschen, 50g Süßkartoffel) dazu geben oder die Gemüsesorte (100g Brokkoliröschen) bzw die Kartoffel (50g Kartoffel statt Süßkartoffel) austauschen. Oder du kannst Fleisch (20g) zugeben und die Ölmenge auf 8g (1 EL) erhöhen.
Der nächste Schritt ist zunächst das Zufügen von Öl. Das Öl macht satt und liefert Nährstoffe sowie Fettsäuren. Der Brei wird dadurch für dein Baby erst richtig interessant. Nach ca 4 Tagen Öl (am Anfang eine kleine Menge) im Pastinakenbrei, kannst du dem Brei Süßkartoffel zufügen.
Wahlweise kannst du auch erst Süßkartoffel zufügen und dann das Öl.
Man gibt ein neues LM ca mindestens 4 Tage (6 Tage sind auch wunderbar) hintereinander, damit man etwaige Reaktionen eindeutiger einem bestimmten LM zuordnen kann.
Je nach dem, wie gut dein Baby mit der Beikost zurecht kommt und diese verträgt, kannst du neue LM schneller in den Speiseplan integrieren. Wenn dein Baby Beikostroutine hat und älter wird, kannst du auf jeden Fall viel schneller vorangehen.
Die Einführung eines Breityps kann und darf, bei jungen Babys, ca 4 Wochen dauern. In dieser Zeit kannst du eine Sorte Gemüsebrei geben oder mit mehreren Variationen experimentieren. Wie häufig du Gemüse/Kartoffel im Brei wechseln kannst, zeigt dir dein Baby.
Manche Bays mögen Abwechslung gerne. Manche Babys bevorzugen Monotonie und präferieren eindeutig eine Variation.
Du kannst den Gemüse/Kartoffel/Öl- Breien Fleisch oder Saft zufügen, um die Nährstoffausbeute zu erhöhen.
Fleisch liefert Eisen, was im Mittagsbrei erwünscht ist. Bei der vegetarischen Variante wird dem Gemüsebrei Getreide zugefügt. Und ganz wichtig ist bei der vegetarischen Variante der Zusatz von Vit C- reichem Obstsaft.
Die Breie kannst du einfrieren.
Das Öl und der Saft werden erst vor dem Servieren zugegeben.
Normale Kartoffeln sind häufig etwas speziell. Das Ergebnis nach dem Auftauen kann stark variieren und ggf der Brei etwas klumpig werden. Das musst du selbst testen. Wähle festkochende Kartoffelsorten. Fürs Tiefkühlen eignet sich die Variante mit der Süßkartoffel besser.
die Grundrezepte für die einzelnen Breie:
Grundrezept GKF-Brei:
100g Gemüse
50g Kartoffeln
20-30g Fleisch
2 EL Obstsaft (Vit C-reich)
8g Öl
Grundrezept vegetarischer Brei:
100g Gemüse
50 g Kartoffeln
wie gewohnt dünsten
dann 10g (ca 3 EL) feine Haferflocken (auch okay - Instant-Babyflocken (!): Hirse oder Hafer)
zufügen
weitergaren lassen
mit
30g Vit C reicher Obstsaft (bspw Orangensaft)
pürieren
8 g Öl
zugeben
Im Gegensatz zu den häufig verwendeten Baby-Instant-Getreideflocken kannst du hier echte feine Haferflocken verwenden. Der Brei wird dadurch gröber in der Konsistenz. Es sei denn, du kannst die Flocken mit einem Mahlgerät (keine Getreidemühle, die würde verkleben) fein mahlen. So wird der Brei, den du auf dem Herd kochen musst, viel feiner.
Statt Obstsaft/brei in den Brei zu geben, kannst du auch danach Obstsaft füttern oder trinken lassen.
Wenn du selbst kochst, kannst du die Portionsgrößen an den Appetit deiner Tochter anpassen. Nur die Mengenverhältnisse solltest du weiterhin beachten. Die Portionsgröße von 190g -200g Brei in den üblichen Rezepten ist an den Appetit von Baby Max Mustermann angepasst. Die meisten Babys sind mit dieser Menge satt und zufrieden. Manche Babys brauchen dagegen mehr und und andere Babys brauchen weniger um satt und zufrieden zu sein.
Gerade bei nach Bedarf gestillten Babys sind die Portionsgrößen oft schwankend.
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 02.03.2017