Hallo,
heute wende ich mich mal wieder an Sie, da mich eine Bekannte sehr verunsichert hat. Sie meinte meiner Kleiner bekäme "zu wenig Essen" und er verlangt nicht mehr weil Kinder in dem Alter mit dem zufrieden sind was sie bekommen..... :-(
So, mein Junior ist in 1 Woche 10 Monate alt und so sieht sein Tagesessen aus:
- nach dem Aufwachen wird er gestillt
- ca 8:30-9:30 Getreide-Obst-Brei mit entweder Birne/Banane oder Apfel frisch
- ca 11:30-12:30 Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei (Pastinake/Kürbis/Zucchini/Karotte/Rind/Huhn)
-ca 17:30 Milchbrei Gries ohne Obst
- ca 19:00 vor dem Schlafen Stillen (was er oft aber verweigert)
Ansonsten stille ich noch nach Bedarf, da er Wasser oder Tee Max 20-50ml/Tag trinkt und solange knört bis er die Brust bekommt. Tagsüber ca 3x und nachts auch ca 3x.
Bekommt er wirklich zu wenig???
Kinderkeks oder Kinderzwieback habe ich ihn noch nicht gegeben, weil er seit 2 Wochen erst das 1. Zähnchen durchgebrochen ist.
Vielen lieben Dank schonmal für die Antwort
von
Swatek
am 17.02.2016, 13:23
Antwort auf:
Beikost-zu wenig?
Hallo Swatek
es ist alles prima, mach dir mal keine Sorgen. Du stillst dein Baby, dazu gibt es Brei. Demnächst könntest du beginnen, deinem Kind Familienkost, stückige Nahrung, Fingerfood und Brotstückchen anzubieten.
Beginn, wenn dein Baby soweit ist, mit einer Brotmahlzeit. Schneide etwa eine halbe Scheibe mit Butter/Margarine bestrichenes Mischbrot o.ä. (fein vermahlenes VK-Brot oder Kartoffelbrot oder Roggenbrot,....), vorerst noch ohne Rinde, in kleine mundgerechte Stückchen. Diese kleinen Stückchen locken zum Zugreifen.
Die Brotmahlzeit ist empfehlenswert, damit die Kleinsten ausreichend Gelegenheit haben, das Kauen zu trainieren. Die Kaumuskulatur muss gefordert werden, um sich gut auszubilden. Fingerfood ist auch gut und wichtig, damit die Kleinen selbständig essen lernen können.
Der Fokus, ab dem 10. Lm, liegt besonders in der Vielfalt der Speisen - bei Geschmack und neuen Eindrücken, Gemeinsamkeit bei Tisch, Esskultur., das Erleben neuer und auch einmal aussergewöhnlicher Geschmackserlebnisse. Die Basis bleibt vorerst, solange ihn dein Sohn noch isst, der Brei.
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Familienkost i.A. bedeutet: Vielfalt und Geschmack, Erlebnis bei Tisch, Familienkost mit Übergang zu gewöhnlichen Speisen.
Achte jetzt vor allem auf Vielfalt und das Erlebnis der gemeinsamen Mahlzeiten. Der Forscherdrang ist in dieser Altersphase sehr ausgeprägt. Der Esstisch bietet eine große Spielwiese an Möglichkeiten, die alle Sinne anspricht: Farben für die Augen, Gerüche für die Nase, Aromen und Geschmack für den Gaumen, verschiedene Konsistenzen für den Tastsinn - vor allem dem Tastsinn im Mund.
Und stille weiterhin nach Bedarf.
Also dann
Grüße
B.Neumann
von
Birgit Neumann
am 19.02.2016