Hallo,
unsere Kleine ist nun 14 Monate alt. Sie isst vom Familientisch mit. Allerdings gehen mir beim Frühstück und beim Abendessen schön langsam die Alternativen aus. Unsere Kleine mag am liebsten Butterbrot, Gelbwurst und Käse - und das morgens und abends. Zum Frühstück hab ich schon Müsli und Marmelade probiert, zum Abendessen Rührei und Wiener - alles ohne Erfolg.
Wie kann ich hier ein bisschen Abwechslung rein bringen und wie schaff ichs, das es ihr schmeckt?
Vielen Dank und viele Grüsse
von
Arwen_79
am 07.09.2014, 19:30
Antwort auf:
Alternativen für Frühstück u. Abendessen
Hallo Arwen_79
am besten ist es, wenn du deiner Kleinen ihr gewohntes Frühstück anbietest. Kinder lieben Gewohnheiten. Auf dieser bekannten Basis kannst du aufbauen. Was isst du bpsw zum Frühstück und Abendessen? Lass deine Tochter probieren und schaue, ob sie sich für etwas Neues begeistern kann.
Kinder lernen essen durch Gewöhnung und Nachahmung.
Das Fachwort dazu heisst: "soziales Lernen". Es basiert auf dem Nachahmungsinstinkt. Je mehr euer Kind bei euch Großen sieht, was und wie ihr esst, desto mehr möchte er dem nacheifern. Auf diese Weise kann dein Kind die unterschiedlichen Aromen und Konsistenzen, die Vielfalt der unterschiedlichen Nahrungsmittel kennen lernen, ohne Zwang. Lass deine Kleine immer wieder und wieder vom Gleichen probieren. Wenn sie es an einem Tag nicht mag, wird sie es vielleicht bei der x-ten Wiederholung vielleicht doch mögen.
Gewohnheit schafft Routine und erspart Frustration. Abwechslung kommt automatisch dadurch, dass dein Kind immer mal wieder Neues bei euch Großen probiert. Versuche die neuen Speisen zusätzlich zum bestehenden Essen zu reichen, weil so die Akzeptanz für Neues größer ist.
Da du bestimmt selbst abwechslungsreich isst, kannst du dein Kind immer probieren lassen und so auf spielerische Weise herausfinden, was sie mag.
Das zu essen, was Kinder kennen und ihnen schmeckt, gibt ihnen Sicherheit. Sie lehnen vor allem den Geschmackseindruck "bitter" ab.
Kinder sind sog. Supertaster. Geschmackseindrücke und Konsistenzen (das Mundgefühl) werden viel intensiver erlebt als bei anderen Personen.
Kinder sind viel sensibler in ihrem Geschmacksempfinden. Das kann zu Ablehnung bestimmter Speisen führen.
Kinder müssen deshalb oft über 10 mal von etwas probieren, bevor sie es wirklich gut akzeptieren. Kleine Mengen reichen dafür aus.
Sei ein Vorbild - weniger durch Worte als vielmehr durch dein adäquates und echtes Vorleben guter Essgewohnheiten.
Fordere nicht, dass sie das und das probieren muss, aber lade sie dazu ein. Und kommentiere nichts - weder im positiven noch im negativen Sinne.
Überlege einmal, wie du sie erreichen kannst, wie du sie neugierig machen könntest, dass sie probiert.
Richtes das Essen in kleinen Portionen hübsch an.
Versuche ihr hin und wieder Neues schmackhaft zu machen. Dies geschieht nicht durch Drängen, sondern durch echtes, adäquates Vorleben (selbst gerne essen) und eine entspannte und freudige Atmosphäre bei Tisch.
Langsam und unmerklich lässt sich die Palette der Gerichte allmählich erweitern. Den Zeitpunkt dafür bestimmen oft unerwartete Momente und Situationen. Manchmal ist so eine Situation nicht der Esstisch, sondern vielleicht der Spielplatz, bei der Oma, im Urlaub, im Restaurant etc
Also dann
Grüße
B.Neumann
von
Birgit Neumann
am 08.09.2014