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von Baby4önak  am 21.02.2015, 21:23 Uhr

Woher weiß ich ob mein Kind genug Liebe von mir kriegt?!

Hallo liebe Eltern!

Ich frage mich häufig ob mein Sohn genug Liebe von mir bekommt oder ob ich zu streng, zu ungeduldig, zu oft genervt und wütend reagiere..............

Mein Sohn wird in ein paar Wochen 1 Jahr. Ich bin alleinerziehend. Bin 32 Jahre alt
I
Glaub ich muss erst mal kurz was von mir erzählen damit es verständlicher ist für andere.
Ich selbst hatte eine sehr schlechte Kindheit und mein ganzes Leben seit ich eben denken kann habe ich mich von meiner Mutter ungeliebt und abgelehnt gefühlt. Von meinem Vater nicht. Da habe ich nie Zweifel verspürt das er mich ablehnt. Ganz im Gegentein, ich war ein Papa-Kind. Als Erwachsene habe ich schon früh Deppressionen gehabt. (ich denke zum größten Teil wegen der schlechten Beziehung zu meiner Mutter). Inzwischen besteht kein Kontakt zu meiner Mutter. So fühle ich mich auch besser, befreit von ihr.
Daher wollte ich schon immer Mutter werden und meinem Kind so viel Liebe , Geborgenheit, Schuz und Fürsorge geben das es ihm niemals so schlecht geht wie mir selbst mit meiner Mutter.

Nun gibt es oft Momente wo ich einfach überfordert bin und gereizt, genervt und wütend reagiere wenn mein Sohn weint, quengelt und meckert. Wenn ich ihn abends ins Bett gebracht habe wacht er doch immer wieder auf und ich bringe ihn wieder zum schlafen, manchmal geht das 5 mal so.
Ich probiere eben 1,2,3,4 mal. Aber beim 5 mal ist meine Gedult am Ende. und ich lasse ihn weinen oder nehme ihn auf den Arm kann ihn aber nicht beruhigen und schaukeln, was vorsingen weil selbst zu aufgeregt und wütend bin. Und dann sieht es so aus das ich ihn eher schüttel als schaukel.
So wird sich kein Kind beruhigen und einschlafen das ist mir klar.
Später ärgere und schäme ich mich so sehr und frage mich wiso ich nicht noch mehr Geduld aufbringen kann.
Oder beim umziehen, Wickeln, Anziehen .................er schreit, drückt mich weg, er will keine Pampers, er will nicht umziehen u.s.w. ............. ich versuchs mit reden, singen, ablenken mit Spielzeug z.B. versuche es so und so. versuche es 1,2,3 mal. Aber beim 4 mal habe ich ihn schon mal angeschrien. Natürlich hat das alles nur noch verschlimmert. er hat noch heftiger geweint und wollte erst recht nicht umziehen, hat mich weggedrückt .

Wenn er erwachsen sein wird, wird er sich nicht an diese Sachen errinnern, klar. aber das Gefühl das er Angst hatte weil Mama geschrien hat, ober ihn allein gelassen hat um einzuschlafen werden doch "gespeichert" fürs ganze Leben, da bin ich mir sicher. Angst, Unsicherheit, Gefühl des Verlassen werden.............

So! Und nun frage ich mich woher ich noch mehr Geduld aufbringen kann.
Woher weiß ich ob mein Kind genung Liebe empfindet von meiner Seite zu ihm? Oder kann ein Kind solches Verhalten von seiner Mutter durchaus verkraften ohne später ein "Schaden" davon zu haben.
Ich sehe ja an mir das meine Mutter alles falsch gemacht hat bei mir.
Mir fehlt wegen ihr so viel. Ich will nicht das mein Kind sich auch so verlassen, verunsichert und unbeschützt fühlt,so wie ich.

Würde gerne eure Meinungen dazu hören!

Herzliche Grüsse

 
16 Antworten:

Re: Woher weiß ich ob mein Kind genug Liebe von mir kriegt?!

Antwort von Baerchie90 am 22.02.2015, 0:49 Uhr

Uh das ist eine schwierige Frage.

Mein Sohn ist jetzt bald zwei und ich muss sagen, es gab immer wieder mal Momente, wo ich mir auch mehr Geduld von mir gewünscht hätte. Aber wie du auch schon sagst, nach dem 4. oder 5. mal bin ich auch schon mal lauter /genervter geworden und fühlte mich ganz schlecht danach, aber ich glaub das ist ein Stück weit normal, ich kenne zumindest keine Mutti, die noch nie die Geduld verloren hat. Wichtig ist nur, das es nicht in Gewalt ausartet, dann muss man sich schleunigst Hilfe holen!

Mir hat es in stressigen Situationen oft geholfen kurz inne zu halten, durchzuatmen und zu mir selbst zu sagen: "dein Kind ist erst X Monate alt, er versteht doch noch gar nicht worüber du dich gerade aufregst."
Danach war ich wieder viel gelassener. Vielen soll es auch helfen, kurz den Raum zu verlassen und bis 10 zu zählen, das half bei mir aber nie wirklich, da mein kleiner noch mehr schrie, wenn ich einfach rausging.

Kannst du die stressigen Situationen vielleicht anders gestalten? Zum Beispiel das schlafen gehen, mein Sohn schläft seit seinem ersten Geburtstag bei mir im Bett, einfach weil er scheinbar die nähe braucht. Bei uns sieht das dann so aus: wir stehen morgens gemeinsam auf, wenn er tagsüber müde ist, macht er ein Schläfchen bei mir angekuschelt auf der Couch und abends gehen wir gemeinsam zu Bett, meistens stehe ich nochmal auf, nachdem er schläft ^^ das hat bei uns schonmal den ganzen "schlafstress" rausgenommen.

Zum umziehen:
Wenn meiner partout gegen Kleidung war, habe ich ihn oft nur im Body gelassen und den Rest der Kleidung mit in die Stube genommen, meistens war ihm das zu frisch und er hat sich dann freiwillig anziehen lassen.
Vielleicht hilft es auch wenn du ihn mehr mitmachen lässt, also beispielsweise nicht mehr im liegen umziehen, sondern du setzt dich hin und hast ihm beim anziehen auf dem Schoß.

Wenn du dich oft überfordert fühlst, könntest du ja auch mal bei Organisationen wie Caritas nach Hilfe fragen, die sind für sowas glaube ich auch zuständig, gerade bei allein erziehenden...
Oder zur Not mal einen Babysitter (vielleicht ja freunde / bekannte) damit du mal eine Auszeit hast.

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Re: Woher weiß ich ob mein Kind genug Liebe von mir kriegt?!

Antwort von Dezemberbaby2012 am 22.02.2015, 1:43 Uhr

Hallo,

ich kann dich sehr gut verstehen. Ich hatte leider auch eine sehr schlimme Kindheit mit viel emotionaler und körperlicher Gewalt, besonders von meiner Mutter ausgehend. Daher wollte ich auch früher nie wirklich Kinder haben. Nun habe ich doch meinen Kleinen und bin überglücklich. So glücklich, wie ich nie gedacht hätte. Mir hat (schon vor langer Zeit) eine (Trauma-) Therapie sehr geholfen und (jetzt) das Lesen vieler Bücher über Kindererziehung. Am wichtigsten ist das, was meine Vorrednerin ja schon ansprach, dass man sich immer bewusst macht, warum das Kind so "wiederspenstig" reagiert. Es tut das nie, nie um einen zu ärgern oder weil es einen persönlich ablehnt, sondern weil es entwicklungsbedingt gerade nicht anders kann. Hierzu hat mir besonders das Buch "Vom Urvertrauen zum Selbstvertrauen" von Dr. Rüdiger Posth geholfen. Dort sind die Zusammenhänge, warum ein Kind in den verschiedenen Entwicklungsphasen so oder so reagiert und wie man damit am Besten umgeht, sehr schön erklärt.

Und zur Schlafens-Situation: Ich mache es genauso wie meine Vorrednerin: Der Kleine schläft seit der Geburt bei uns im Familienbett und das hat seeeehr viel Stress vermieden. Wir (bzw. manchmal auch mein Mann) gehen zusammen ins Bett und stehen zusammen auf. Dadurch bekomme ich auch endlich genug Schlaf. Den vielen Schlaf brauche ich auch, um fit und vor allem geduldig für den kleinen Spatz zu sein.

Zu deiner ursprünglichen Frage: Woran merkst du, dass du deinem Kind genug Liebe gibst? Das habe ich mich auch früher oft gefragt, inzwischen bin ich mir sicher, dass wir eine feste Bindung haben. Du wirst es bald merken, wenn dein Kind in schwierigen/neuen Situationen deine Nähe sucht. Wenn es zwischendurch beim Spielen dich mal spontan umarmt. Wenn es dir sein volles Vertrauen entgegenbringt. Wenn es abends gerne bei dir sein möchte anstatt alleine im kalten Bettchen. Trotzen und seinen neu entdeckten Willen durchsetzen wollen wird er trotzdem, das hat damit nichts zu tun. Ab und zu ein paar Tränen wegen Trotzanfällen können eine ansonsten sichere Bindung nicht zerstören. Versuch ihm einfach so viel Nähe und Liebe wie möglich zu geben und denke nicht so viel an früher. Das kann auch hemmen. Jetzt ist jetzt und es geht nur um die Beziehung zwischen Dir und deinem Kind, nicht um eine andere Beziehung zu einer früheren Zeit. Verstehst Du, was ich versuche, auszudrücken. Ist schwer, in Worte zu fassen.

Ich wünsche Dir ganz viel Geduld und Gelassenheit und geniess die Zeit mit deinem Kleinen!

Liebe Grüße !

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Re: Woher weiß ich ob mein Kind genug Liebe von mir kriegt?!

Antwort von mf4 am 22.02.2015, 14:00 Uhr

Ich glaube du musst deine Dinge für dich verarbeiten und das nicht so sehr auf dein Kind beziehen.

Wenn du mal genervt bist, auch mal ungerecht, mal laut usw. das ist nicht, was Vernachlässigung und Lieblosigkeit ist, die dein Kind nun glauben lässt, es sei ungeliebt.

Meine Kinder sind zwischen 11 und 28 Jahre alt. Ich war den größten Teil ihres Lebens mit ihnen allein. Ich bin ein Mensch, es gab auch stressige Zeiten, Zeiten in der meine Nerven dünn waren, ich war nicht immer nur verständnisvoll und sicher auch mal ungerecht und auch mal zu streng.
Das passierte aber MAL und in den tausenden oder millionen anderen Malen erleben mich meine Kinder anders.

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Re: Woher weiß ich ob mein Kind genug Liebe von mir kriegt?!

Antwort von Layla88 am 22.02.2015, 17:31 Uhr

Ich glaube auch nicht, dass es einem Kind direkt schadet, nur weil man mal die Nerven verliert. Das ist menschlich und auch ein Kind darf merken, dass Mama Grenzen hat und nur ein Mensch ist.

Solange es Ausgleichsmomente gibt, in denen ihr kuschelt, spielt, lacht, wird das Kind das verkraften!

Das mit dem wickeln und anziehen kenne ich und solltest du nicht auf dich beziehen. Mein Kleiner ist auch so! Dem sind die 5 Minuten Spielunterbrechung einfach schon zu viel. Gib ihm mal was in die Hand was er sonst nicht bekommt. Telefon oder Handy mit Tastensperre drin. Fernbedienung oder worauf er sonst so scharf ist ;)

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Re: Woher weiß ich ob mein Kind genug Liebe von mir kriegt?!

Antwort von mf4 am 22.02.2015, 19:23 Uhr

Oh nein, das würde ich nicht machen. Ich kann nicht 99 mal Nein sagen, wenn es dran geht und es beim 100. Mal erlauben, weil es grad einfacher ist.
Da muss sich eine andere Lösung finden, denn sonst gibts Stress², weil es ab dem 101. Mal das Teil auch will.

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Re: Woher weiß ich ob mein Kind genug Liebe von mir kriegt?!

Antwort von betty2013 am 22.02.2015, 20:09 Uhr

Hallo,
Ich kann das Buch von Dr. Rüdiger Posth auch empfehlen und nach seinen Aussagen kommt es immer auf die Nettobilanz an, d.h., dass die positiven Situationen über wiegen müssen.
Mir hat auch das Buch "Dein kompetentes Kind" von Jesper Juul sehr gut geholfen. Kinder wollen kooperieren und manchmal hilft es abzuwarten, bis man sie z.b. anziehen kann. Als Mutter kann man auch mal wütend sein, da Kinder authentische Eltern brauchen. Es ist aber wichtig, sich dann beim Kind (auch beim Einjährigen) zu entschuldigen, dass man z.b. laut wurde und sich zu erklären, was einen wütend gemacht hat und dass man das Kind immer lieb hat. Und dass es keine Schuld hat. Ich denke, Kinder sollten vor allem lernen, dass sie so wie sie sind, genau richtig sind.
Um gelassener zu reagieren, hilft es mir meine Energiereserven hoch zu halten.
Aber ich denke, dass es normal ist, mal wütend zu werden. Als Alleinerziehende hast du sicherlich weniger Entlastung.
Dein Kind liebt dich bedingugslos und fühlt sich bestimmt angenommen, wenn du feinfühlig auf seine Bedürfnisse eingehst und ihm signalisierst, dass du ihn verstehst.
Ich denke, die eigene Kindheit kann man nicht immer ausblenden, denn noch ist man es dem Kind schuldig, es so gut wie möglich zu machen, was die Erziehung anbelangt.
Liebe Grüße

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Re: stimmt, das Buch

Antwort von Dezemberbaby2012 am 22.02.2015, 20:31 Uhr

von Jesper Juul habe ich auch in der Schwangerschaft gelesen und fand es sehr hilfreich. Kann ich auch sehr empfehlen!

Nochmal liebe Grüße !

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Re: Woher weiß ich ob mein Kind genug Liebe von mir kriegt?!

Antwort von LadyFLo am 22.02.2015, 20:47 Uhr

Wiisen wirst du es erst in ein paar jahren.
Hab nicht alles gelesen- aber eineig eder ANtworten schon-da sind schon gute tips bei.
Generell gilt so wenig stress als möglcih aufkommen lassen und eine klare linie fahren auf die sich dein kind verlassen kann.
Du schriebst dass du verschiedene Dinge ausprobiert- besser immer dasselbe wiederholen- es sit verlässlich und gibt sicherheit- dien kind weiß was kommt un diwe es abläuft.
WEnn er abends so aoft nochmal kommt ist er möglicherweise nicht müde genug.
hier kannst du gegenstuern indem du ihn wie gewohnt bettfertig machst und ihn dann spielen /rennen lässt bis er richtig müde ist- dann ashclft er shcneller ein und fester. (meine tanzte in dem alter durchaus bis um 23 uhr hier rum- wechselte kuscheln und spielen ab- bis sise schlafen konnte )
alternativ kannst du versuchen ihn auf nur ein schläfchen umzustllen (wenn noch nicht geschehen) dann fällt er abends auch leichter ins bett
Es gibt dinge die sein müssen- andere nicht.
Windeln müssen sein- hosen nicht
mach es dir daheim so einfach als möglcih Shirt und windel- fertig- redziert die zeit beim wickeln- auch weil er zum ausziehen stehen kann und nur kurz liegen muss- wehrt er sich trotzdem kannst du ihn sanft aber bestimmt am brustkorb fixieren und sagen- stop wir müssen deien popo trocken machen- da musst du hier bleiben- je merh du gegen gehst desto länger dauert es (klappt nicht beim ersten mal aber mit zunehmenden wiederholungen öfter)
wir hatten stoffwindeln- da kam unsere recht schnell zum wickeln- aber auch wir hatten ne phase wo sie net still halten wolte und das haben wr so gut lösen können.
Beim anziehen kann er schon mitbestimmen: die hose oder jene? im sitzen/stehen anziehen reduziert wiederstand- weil er sich konzentrieren muss.
Auch beim wickeln einbeziehen: ahlt di ecreme, mach dein pipi sauber etc... (egal wie- aber er DARF da WAS tun)
Wütend werden ist normal- wichtig finde ich : wenn sich die wogen geglättet haben dein kind in arm nehmen ihm sagen dass du es lieb hast und erklären warum du sauer wurdest. Auch mamas dürfen wütend sein und schreien! dennoch und vor allem danach brauchen die kleinen die versicherung: alles ist wieder gut und mama hat mich lieb!

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Re: Woher weiß ich ob mein Kind genug Liebe von mir kriegt?!

Antwort von Tine1 am 22.02.2015, 21:32 Uhr

Ach was, das können sie schon verstehen, dass es bestimmte dinge nur in bestimmten situationen gibt. klappt bei uns wunderbar.

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das Kind ist nicht mal 1 Jahr

Antwort von mf4 am 22.02.2015, 22:06 Uhr

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Re: Woher weiß ich ob mein Kind genug Liebe von mir kriegt?!

Antwort von Tine1 am 22.02.2015, 22:07 Uhr

Hallo,

ich finde deine frage toll. dein beitrag klingt so absolut ehrlich und man liest direkt heraus, wie sehr du darum bemüht bist, eine gute mutter zu sein und wie verzweifelt du bist, wenn dir das in deinen augen einmal nicht gelingt.

du sprichst von depressionen, die du früher hattest. warst oder bist du in therapie? und war oder ist es eine therapie bei der du das gefühl hast, sie bringt dich weiter?

auch wenn wir noch so sehr unsere kindheit reflektieren, uns der fehler bewusst sind, die unsere eltern gemacht haben und genau wissen, dass und wie wir es besser machen wollen, so sind dies eben "nur" die grundlagen für eine andere, bessere umgangsweise mit unseren kindern. viel zu oft kommt es vor, dass wir in die muster zurückfallen, die wir kennen, die uns geläufig sind, die aus uns herauskommen, ohne dass wir darüber nachdenken. es ist ein ganz langer und mühsamer weg, und es ist nötig, immer wieder die situationen, in denen man mit dem eigenen verhalten nicht zufrieden war, zu reflektieren und die situation im kopf so oft durchzuspielen, bis man für sich eine passende handlung herausgefunden hat, mit der man zufrieden ist. dann beim nächsten mal bewusst vor der situation (zb wickeln) daran denken und versuchen, entsprechend zu handeln. bis die nächste "schlechte" situation kommt. dann das ganze aufs neue... Du wirst immer wieder situatonen dazwischen haben, mit denen du nicht zufrieden bist, in denen dir dein eigenes handeln nicht gefällt. aber wenn du konsequent reflektierst und änderungen herbeiführst, gewöhnst du dich mit der zeit so an dein neues handeln, dass du irgendwann nicht mehr so viel drüber nachdenken musst.

allerdings schreibst du, dass es zb beim schlafen brigen die situation gibt, dass du dein kind eher schüttelst als wiegst. ich weiß nun nicht genau, wie das aussieht. aber schütteln ist nicht nur für babys, sondern auch für kleinkinder noch ernsthaft gefährlich. wenn es sich um situationen handelt, in denen du spürst, dass es dir wirklich sehr schwer fällt, deine von aggression getragenen affekte zu beherrschen, würde ich dir raten, eine familienberatungsstelle aufzusuchen. vielleicht wäre das sowiso eine gute idee? du bist so sehr um dein verhalten besorgt und scheinst so ganz und gar von dem vorhaben durchdrungen zu sein, eine gute mutter sein zu wollen, dass ich mir sicher bin, eine gute familienberatungwürde dir in kurzer zeit enorm weiterhelfen.
Um so besser, dass du ein gewaltiges potenzial in dir trägst, an den negativen aspekten etwas zu änder bzw weiter daran zu arbeiten, denn unheimlich viel hast du ja schon geschafft.
ich denke, du wirst deinem kind ganz sicher genug liebe geben, und dein kind wird niemals davon ausgehen, dass du es nicht liebst. aber gerade dieser zwiespalt, zu wissen, dass du sie sehr liebst und trotzdem aggessionen in höherem ausmaß ausgeliefert zu sein, ist trotzdem langfristig nicht gut.

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Re: das Kind ist nicht mal 1 Jahr

Antwort von Tine1 am 23.02.2015, 13:53 Uhr

Hast recht. ;-)

sicher ist "verstehen" der falsche ausdruck. vielleicht eher "sich daran gewöhnen".

wobei wir es in der regel so machen, dass wir die meisten sachen, die tabu sind, auch ordentlich wegräumen. naja... Auf jeden fall wegräumen. ordentlich ist was anderes... :-)

und bei bedarf, zb beim wickeln, holen wir davon mal was hervor, was danach wieder unauffindbar in irgendeiner kiste oben im schrank verschwindet.

das hat mit "verstehen" tatsächlich nichts zu tun. hatte mich bei der antwort beeilt und wollte damit nur sagen, dass wir das ähnlich machen und es gut funktioniert.

höschenwindeln erleichtern das wickeln des widerständigen kleinkindes übrigens auch enorm, weil man sie im stehen anziehen kann.

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Re: Woher weiß ich ob mein Kind genug Liebe von mir kriegt?!

Antwort von Baby4önak am 24.02.2015, 11:06 Uhr

Hallo zusammen,

danke für eure Meinungen und Antworten.

Liebe Tine1, ja ich hatte schon eine Therapie gemacht 2012.
Die mir aber überhaupt nix gebracht hat. ich hab mich zum schluß schon richtig hingezwungen. Das war nix. Ich habe dort erzählt und viel geweint. das hat jedes aufs neue aufgewühlt. es sind immer wieder die alten "Wunden aufgekratzt" worden. und ich habe immer etwa 1 Woche gebraucht um mich zu sammeln. Das hat mich jedes mal aufs neue " in Stücke gerissen" . ich habs glaub nach 7-8 monaten aufgegeben. und hab das auch nicht bereut.

Denke auch das ich micht total hineinsteigere eine gute Mama zu sein, das ich jede " Kleinigkeit" auf die Waage lege. und ich bin auch ständig am überdenken : was ist passiert, was habe ich falsch gemacht, gibt es eine Möglichkeit was zu ändern, es besser zu machen. so wie du eben auch geschrieben hast. habe Schuldgefühle wenn ich es versuche besser zu machen doch es gelingt mir (wieder) nicht! Es liegt einfach an meiner Mutter die mich sehr stark abgelehnt hat. Ich war nicht geplant, sie wollte mich nicht haben, und ich denke sie hat mich das auch wenn wahrscheinlich unbewusst spüren lassen das sie mich nicht mag und nicht will.
So wie ich mich gefühlt habe mein ganzes Leben so sollte sich niemal ein Kind fühlen müssen!

Ich denke mir fehlen die Energiereserven. ich bräuchte mehr schlaf und mehr zeit für mich. Doch da ist praktisch unmöglich wenn man ganz allein sein Kind versorgt.

Zu irgendwelchen Beraungsstellen möchte ich auch nicht. Ich möchte selber für mich ein Weg finden, mein Verhalten selber so zu ändern das ich mit mir zufrieden bin. Und das ich sehe, dass mein Sohn mit mir zufrieden ist.

Wenn man bloss GEDULD im Laden kaufen könnte, gel?!

Habe mir das jetzt das Buch von Rüder Posh bestellt: vom Urvertrauen zum Selbstvertrauen. Bin gespannt weil wenn man erklärt bekommt warum etwas so ist wie es ist dann reagiert man oft gelassener und verständnisvoller.

Liebe Grüsse

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Re: Woher weiß ich ob mein Kind genug Liebe von mir kriegt?!

Antwort von Dezemberbaby2012 am 24.02.2015, 19:57 Uhr

Hallo nochmal,

wollte dir noch zwei Bücher vorschlagen, ich fand sie zum Thema "eigene Kindheit" damals sehr hilfreich:

"Vergiftete Kindheit" von Susan Forward

und
"Imagination als heilsame Kraft" von Luise Reddemann (sie ist Trauma-Therapeutin).

Als Therapieart würde ich übrigens immer eine Verhaltenstherapie empfehlen, denn dort wird (nach einer kurzen Aufarbeitung, was damals geschehen ist) konkret im hier und jetzt angesetzt. Man versucht, "Werkzeuge" zu erarbeiten, um mit den Problemen in der Zukunft besser umzugehen. Die reinen Gesprächstherapien/ Psychoanalysen waren für mich auch nichts. Weinen über das Geschehene kann allerdings auch sehr heilsam sein, man trauert sozusagen um die "verlorene" Kindheit, das finde ich wichtig, das zuzulassen. Aber danach sollte man sich wieder der Zukunft zuwenden, und da kann eine professionelle Verhaltenstherapie durch einen gut ausgebildeten Therapeuten schon eine Unterstützung sein.

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hab noch was vergessen

Antwort von Dezemberbaby2012 am 24.02.2015, 20:00 Uhr

es gibt auch noch eine Hör-CD von Luise Reddemann "Dem inneren Kind begegnen" Dort spricht sie aber selbst und ich finde ihre Stimme etwas gewöhnungsbedürftig. Aber inhaltlich auch empfehlenswert.

Liebe Grüße !

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Re: hab noch was vergessen

Antwort von Baby4önak am 25.02.2015, 8:59 Uhr

Hallo Dezemberbaby,

ja danke für die Buch-Tipps, ich schau auf jeden fall danach.
"Vergiftete Kindheit" hört sich interessant an............

Und die Hör-CD habe ich tatsächlich schon mal angehört!

Das war damals auch eine Verhaltenstherapie was ich 2012 gemacht hatte.

Liebe Grüsse

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