zurück| Geschrieben von 0513 am 07.10.2014, 13:19 Uhr |
umgang mit sensiblen kind
Hallo ihr Lieben,
Mich bedrückt etwas sehr und würde gerne eure Meinungen dazu hören.
Unser kleiner Mann fast 1 1/2 ist so ein sensibles Kind. Er rastet sehr schnell wenn irgendwas nicht funktioniert oder nicht so läuft wie er es gerne hätte. Er hat früh stark gefremdelt und auch jetzt geht er nur selten zu jemandem auf den Arm. Er kann noch nicht Laufen und das denke ich frustet ihn noch zusätzlich. Man merkt ihm richtig seine motorische Unsicherheit an. Wir sind auch in physiotherapeutischer Behandlung mit ihm aber für die Therapeuten ist es sehr schwer, da er sich nur unter Protest anfassen lässt. Bin ich irgendwo zu Besuch mit ihm quengelt er ebenfalls schnell los und auch da merkt man seine extreme Unsicherheit in fremder Umgebung. Ich bin selbst auch ein sensibler Mensch und merke das mich diese Situation sehr belastet. Man denkt automatisch das man alles falsch gemacht hat.:(Hat jemand Erfahrung in dem Bereich? Ich hatte schon vor einiger Zeit hier über seine Anhänglichkeit geschrieben.
Vielen Dank
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Re: umgang mit sensiblen kind
Antwort von Mami1212 am 07.10.2014, 13:23 Uhr
Ist es möglich dass er Probleme mit den Ohren hat? Wenn Kinder schlecht hören können sie ihr Umfeld ja auch nicht richtig verstehen und wahrnehmen und verunsichert ! ?
Liebe grüße
Re: umgang mit sensiblen kind
Antwort von 0513 am 07.10.2014, 13:28 Uhr
Das denke ich eigentlich nicht weil er wie ich finde für sein Alter schon eine Menge Wörter spricht und uns auch sehr gut versteht wenn wir z.b. sagen mach mal die Lampe an und wieder aus dann macht er dies.
LG
Re: umgang mit sensiblen kind
Antwort von Lachbärchi am 07.10.2014, 17:59 Uhr
Ja hier. Ich beschreibe es bei unserer Tochter allerdings als schüchtern und zurückhaltend. Während der Pekip Zeit hing sie schon nur an mir. Die Zeit um ihren ersten Geburtstag herum war für mich ganz schlimm. Ich habe Abends teilweise heulend im Bett gelegen. Selbst wenn ich mit ihr irgendwo war und sie die ganze Zeit auf dem Arm/Schoß hatte hat sie sich unwohl gefühlt.
Ich dachte mit 14 Monaten wo sie laufen gelernt hat "jetzt wird es besser", aber pustekuchen. Sie ist noch nicht einmal draußen gelaufen! Also wieder tragen etc. Erst mit 17 Monaten fing sie an draußen sicherer zu werden. Jetzt mit 18 Monaten ist es gar kein Problem mehr. In den Krabbelgruppen weint sie nicht mehr so viel wie sonst immer. Eigentlich gar nicht mehr. Aber sie hängt natürlich immer noch ganz nah an meiner Seite. Anders als die anderen Kinder. Die sind eher forsch und gehen zum Spielzeug hin. Meine Tochter interessiert das alles nicht. Da kann das tollste Spielzeug sein...nö.
Weder ich noch mein Mann ist so extrem schüchtern. Es liegt aber in der Familie. Hat bloß eine Generation übersprungen. Aber desto schwieriger ist/war es für mich. Aber so ist ihr Charakter und wenn so eine Charaktereigenschaft besteht dann ist das halt so. Das kriegt man auch nicht aus einem Kind raus.
Es gibt Kinder die sind eher die "Macher" und andere die "Beobachter".
Kann Dir nur sagen, halt durch, und gib ihm die nötige Sicherheit die er braucht. Bei unserer Tochter wurde es ab 17 Monate besser. Auch das sie sich besser an fremde Umgebungen oder Besuch gewöhnt. Alles nicht perfekt, aber besser!
Re: umgang mit sensiblen kind
Antwort von 0513 am 07.10.2014, 21:01 Uhr
Vielen Dank für Deine Antwort. Ja das mit dem heulend im Bett liegen kenne ich zu gut. Ich hab auch schon solche Abende gehabt...komischerweise war er heute als wir Besuch hatte ganz anders.... Seine Patentante und ihr Mann waren hier (die sieht er nicht häufig) und er hat völlig losgelöst mit ihnen gespielt und rumgealbert. Aber Zuhause war es schon immer besser.
Ich hoffe einfach auch das es mit der Zeit jetzt besser wird und er durch unsere Unterstützung die notwendige Sicherheit bekommt. Mein Gedanke ist immer das es hoffentlich besser wird wenn er Laufen kann.
LG
Re: umgang mit sensiblen kind
Antwort von Sonnenblumen77 am 07.10.2014, 21:50 Uhr
Hallo!
Guck mal hier:
http://www.urbia.de/magazin/familienleben/erziehung/hochsensible-kinder
http://www.hsp-institut.de/12.html
Vielleicht findest du ja das was interessantes.
lg
Re: umgang mit sensiblen kind
Antwort von 0513 am 07.10.2014, 22:13 Uhr
Dankeschön das werde ich mir mal anschauen.
LG
Re: umgang mit sensiblen kind
Antwort von my am 07.10.2014, 22:57 Uhr
Naja, ob so ein kleiner Mann gleich zum Psychotherapeuten muss ist ja eher fraglich. Ich würde ihn genauso behandeln wie andere auch: Nähe und Sicherheit geben wenn es nötig ist, aber eben auch Grenzen zeigen und konsequent sein, denn das ist halt auch nötig.
Re: umgang mit sensiblen kind
Antwort von chrpan am 08.10.2014, 1:35 Uhr
Ja, hier auch! Ich habe meinen Sohn die ersten 1 1/2 bis 2 Jahre gefühlt fast nur auf dem Arm gehabt. Gehen wollte er schon mit 9 Monaten, aber nur an der Hand. Du kannst dir vorstellen, dass das für den Rücken wesentlich anstrengender war,.als das Tragen. Körperlich war das wahnsinnig anstrengend. Dazu kommt das viele Stillen in der Nacht.
ABER, auch wenn die eine oder andere wohlmeinende (?) Freundin mir das nahelegte, von "So, jetzt trau dich mal alleine!" und ähnlichen Aussagen / Einstellungen halte ich nichts. Es führt mM nach doch nur dazu, dass das.Kind sich zurückgewiesen fühlt, denkt "Mama hätte mich gerne anders" und das ist wür den Selbstwert Gift. Ich habe meinem Kind immer die Nähe und Unterstützung gegeben, die es wollte. Da baue ich auf Jean Leadloff "Dränge nie ungefragt Hilfe auf, lehne nie ab, zu helfen, wenn danach verlangt wird." So simpel, so einleuchtend, so anstrengend ;-)
Jetzt ist mein Sohn 3 Jahre und 11 Monate und ich würde es immer wieder genauso machen. Er ist weniger angepasst als viele Gleichaltrige, dafür sehr authentisch und feinfühlig für seine eigenen Bedürfnisse UND die der anderen.
Das Umfeld versteht uns oft nicht, gehen wir doch sehr auf unser Kind ein und brechen dafür mit so mancher gesellschaftlicher Konvention. Aber ich kann sowieso nicht anders.
LG,
Chris
Re: umgang mit sensiblen kind
Antwort von 0513 am 08.10.2014, 7:44 Uhr
Huhu zum Psychotherapeuten? Nein er geht zur Physiotherapie.
LG
Re: umgang mit sensiblen kind
Antwort von Lachbärchi am 08.10.2014, 18:02 Uhr
Vielen Dank Sonnenblume für die tolle Seite 
Ich finde das trifft es schon recht gut.
Wie bereits geschrieben...es wurde bei uns erst ca. 3 Monate nach dem Laufen können besser.
Re: umgang mit sensiblen kind
Antwort von Sommersturm86 am 08.10.2014, 22:24 Uhr
Ich weiß leider nicht mehr den Autor. Aber der Titel hieß schlicht "Hochsensibilität". Letztlich ist es ja das, was du beschreibst. Mir hat es damals sehr geholfen mich und das "extrem empfindlich" sein besser zu verstehen und es nicht negativ zu sehen.
Also evtl sich mit dem Thema "Hochsensibilität" mal beschäftigen. Da gibt's bestimmt einiges dazu.
meine Tochter (2) neigt übrigens auch dazu. Vor allem signalisieren: "du bist ok wie du bist. " ich könnte aus ihr einen sehr ängstlichen Menschen machen, da sie sehr vorsichtig und zurückhaltend ist. Sie beobachtet eben erst 20mal wie die kinder auf dem trampolin hüpfen, bevor sie signalisiert dass sie auch möchte, nur um dann doch gkeich wieder runter zu wollen.
in fremden Situation bleib ich einfach zwanglos in der nähe, verhalte mich normsl, dränge nicht, erwähne das fremde trampolin (zb) gar nicht. Wenn sie bereit dazu ist, wird sie schon selbst darauf kommen. Und Mittlerweile geht sie mit ihten knapp 2 1/2 auf einem fremden dorffest nach einiger zeit sogar alleine (ich musste nur mit in die Nähe kommen) zu den Strohballen und spielt. Aber ja, sie ist und bleibt immer eher in der Rolle der Beobachterin. Versuche ihr halt durch keinerlei zwang zu vermitteln, dass das auch ok ist. Früher oder später geht jedes Kind zu den anderen um mitzuspielen.
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