zurück| Geschrieben von Malinama am 03.02.2014, 14:13 Uhr |
Selbeeeeeer
So, nun muss ich mal hier rein und fragen: Ist das noch normal und ohne therapeutische Hilfe zu schaffen? Wir sind ratlos...verzweifelt...schockiert...
BITTE LESEN UND ANTWORTEN. Ich hoffe auf Hilfe.
Unser Sohn (2,5J.) liebt es überall mit zu machen, lernt gerade das An- und Ausziehen, geht auf die Toilette (wird gerade trocken) und will ALLES selbst machen. Wirklich ALLES. Notfalls spult er auf Anfang. Meine Nerven liegen bald blank. Besonders, wenn die Zeit drückt.
Beispiele von vieieieielen:
1. Heute füllte ich die Spülmaschine, während der Kleine in seinem Spielzimmer nebenan bei offener Tür spielte. Als er hörte, dass ich den Tab in die Spüle schloss, schoss er heraus, weinte sofort hysterisch und schrie "Seeeeelber machen"... Ich erklärte ihm, dass er gerne den Knopf drücken kann, ich aber nicht nochmal den Tab raushole, weil es jetzt zu spät ist. Natürlich hörte er kaum zu, war schwer zu beruhigen...
2. Letzte Nacht rief er: "Papa komm Pipi machen". Mein Mann ging hin, öffnete die Kinderschlafzimmertür und Kind schrie weinend: "Nein. Geh weg! Selber aufmachen." So, irgendwann ging es auf die Toilette. Papa stand hilfsbereit daneben. Sohnemann schrie, weinte, schrie und weinte...irgendwann so schlimm, dass ich dazukam und alles schaukelte sich so hoch. Versuchte ihn zu beruhigen auf dem Schoss mit sprechen. Dann "nochmal Pipi". Okay. Mama wieder hilfsbereit daneben, zurückhaltend. Söhnchen legte den Toilettensitz drauf, führte den Kloring (mit Gewalt) darüber, was nicht ganz passte...Mama schob etwas nach und ... Kind ärgert sich, schreit, stampft, brüllt, weint, schüttelt sich...
3. Zu Besuch bei Großeltern. Oma, Mama und Cousine (1J.) sitzen im Spielzimmer, Sohnemann schleppt Spielkiste an, merkt die Tür steht ja auf (was sie durchgehend tut), lässt die Kiste fallen, schreit weinend los "Selbeeeeeeeeeer aufmachen", will sie zumachen um wieder selbst aufzumachen, kriegt es nicht gleich hin (Türstopper), rastet völlig aus. Wehrt sich aus den Händen meines Vaters (Opa). Ich nehme ihn mit auf die Toilette, spreche ganz ruhig auf ihn ein, erkläre ihm, dass er vieles schon selber machen kann, aber manches eben nicht. Und dass die Tür immer auf ist. Die hat niemand aufgemacht vor ihm...Irgendwann beruhigte er sich.
4. ................................................................
HILFE
Was ist hier los? Mein Mann ist sehr geduldig, fast schon gleichgültig in vielen Dingen. Aber so langsam hebt er seine Stimme und meinte zu mir: Das ist schon nicht mehr normal. Wir dürfen ihn ja gar nicht mehr anfassen. Geh mal mit ihm zum Kinderarzt, der soll euch zum Kinderpsychologen schicken. Was sollen wir machen? Er müsse doch einfach hören, ohne ihm ständig was erklären zu müssen. Wir seien die Autorität als Eltern.
Ich lasse unseren Sohn wirklich viel mitmachen, mitgucken und ab und zu mal entscheiden (altersgerecht). Er ist sehr wissbegierig, schnelllernig und in manchen Dingen für sein Alter recht weit (Kinderarzt). Er bekommt nicht übermäßig viel Süßes, darf kaum Fernsehen und gehen jeden Tag raus. Da wir nebenbei renovieren (Haus gekauft) bleibt nicht mehr sooo viel Zeit wie früher aber wir spielen auch mal mit ihm, ich lese ihm Bücher vor, mache Krankengymnastik und Rückenmassage nach Anleitung, Konzentrazionsspiele (zu wenig?) usw. Wann ist es Zeit zu sagen: Nein, jetzt kannst du das nicht selbst machen und wie erklären, wenn Kind schreit und nicht zuhört.
Tobt er sich vielleicht zu wenig aus? Was mache ich, wir falsch?
Muss sagen, dass ich selbst sehr temperamentvoll bin vom Charakter her und mich dafür manchmal treten könnte, weil ich es nicht immer schaffe mich ruhig und gelassen zu verhalten. Hab es nie gelernt :( es klappt nur langsam.
Bitte helft uns mit Rat, Geschichten, Tipps, Erklärungen ...
DANKE
P.S. Ich vermute schwanger zu sein. Hätte Angst, eine 3. Fehlgeburt zu erleiden durch das ganze Theater und den Stress, weil hier momentan VIEL Geduld und Nerven gefordert werden. Komme kaum zur Ruhe, selbst nachts.
Beitrag beantwortenBei uns heißt es "leine machen" - alleine machen....
Antwort von Bivi76 am 03.02.2014, 14:38 Uhr
...und mir geht's mit den Nerven genau wie dir! Ist nicht mehr viel von da! Unser Kleiner ist auch 2,5 und dazu noch ein richtiges Energiebündel! Verstehe dich also sehr gut!!! Bei der Aussage von deinem Mann mit dem Psychologen musste ich allerdings echt schmunzeln...
Da es auch unser erstes Kind ist, kann ich dir nix raten! Allerdings hat mir letztens jemand gesagt, mit drei wird's besser! Hoffentlich stimmt's...
Alles Gute!
Re: "Selbeeeeeer"
Antwort von wolke76 am 03.02.2014, 14:39 Uhr
Hallo,
dein Sohn ist mitten in der Trotzphase, entdeckt sein "ICH" und will alles selbermachen können und dürfen. Da sind viel Geduld und Verständnis nötig, was nicht immer leicht fällt und manchmal auch nicht funktioniert.
Für ein Kind ist "Zeit" nicht fassbar, schwer begreiflich. Entschleunige dich selbst mal; wenn du nervös bist, überträgt sich das auf dein Kind ebenso. Versuch mal, dich in die Kinderwelt reinzufühlen - da ist es nicht wichtig, dass ihr pünktlich um zehn bei der Oma seid sondern da will erstmal die Pfütze getestet, der Regenwurm begutachtet und die Klospülung inspiziert werden. Dein Kind entdeckt die Welt und es interessiert sich nicht für Zeit. Vielleicht kannst du selber mal einen Gang runterschalten bzw. mehr Zeit für bestimmte Dinge einplanen (wenn möglich), ggf. etwas früher mit allem anfangen. Das muss nicht immer so sein aber wenigstens manchmal. Wenn ihr feste Termine habt, die Sicherheit gefährdet ist oder sonstiges, dann gibt es keine Diskussionen. Aber wenn es eigentlich nichts ausmacht (außer dass ihr etwas länger braucht), dann lass ihn doch ein bisschen.
Diese Ich-will-alles-selber-machen-Phasen geht wieder vorbei. Sie nervt aber geht vorbei. Du wirst dir noch manchmal wünschen, er würde etwas selber erledigen ;-)
Ihr erwartet, dass der Kleine funktioniert. Tut der das nicht, dann ist er unnormal und soll zum Psychologen. Hm, das finde ich schon recht krass. Erwartet ihr vielleicht zuviel von ihm? Es ist nicht richtig, mit ihm zu schimpfen, wenn er schon in seiner "Schrei-Minute" ist, da schaukelt ihr euch nur gegenseitig hoch. Vielleicht könnt ihr im Vorfeld mehr erklären, mit ihm gemeinsam (!) etwas machen - z.B. mit der Spülmaschine: Nach dem Frühstück geht ihr zusammen in die Küche, räumt alles ein und er kann den Tab reinmachen usw. Das ist doch eigentlich kein Problem. Wenn er das nunmal gern macht, lass ihm doch den Spaß. Klar, geht es allein viel schneller aber kommt es wirklich auf die Minute an?
Vielleicht war dein Sohn sonst ein eher ruhiger Vertreter, ihr habt euch daran gewöhnt. Nun "muckt" er auf und entdeckt alles neu - das ist ungewohnt für euch (auch für ihn), vielleicht oftmals "unpraktisch" und nervig. Aber ihr müsst ihn unterstützen.
Achja, du schreibst, du bist selber sehr temperamentvoll, hast nie gelernt ruhig und gelassen zu reagieren. Ein wichtiger Punkt! Wie soll es der Kleine dann lernen? Hier ist wichtig, dass DU an DIR arbeitest! Das überträgt sich dann auch auf deinen SOhn. Wenn du schon bei Kleinigkeiten etwas überreagierst, dann ist das für dein Kind das normale Verhalten, das er von zu Hause kennt. Woher soll er wissen, dass das nicht in Ordnung ist?
Ich hoffe, es waren ein paar Denkanstöße dabei und du fühlst dich nicht auf den Fuß getreten. Ich wollte dir nicht zunahe treten.
Viele Grüße
Wolke
Re: "Selbeeeeeer"
Antwort von DeeCee am 03.02.2014, 14:46 Uhr
Ich weiß, wie schwer es ist, sich oft zurück zu halten und den Kleinen nicht zu helfen, man meint es ja nur gut, aber ich kann dir nur raten: nimm dich zurück, lass dein Kind machen, auch wenn manche Sachen nicht auf Anhieb klappen.
Zum einen müssen sie selbst lernen, damit umzugehen und den Fehler selbst finden dürfen und zum anderen nehmen wir ihnen wichtige Erfolgserlebnisse, wenn wir ihnen alles abnehmen (auch wenn es nur ein Teil ist, wie der zurechtgerückte Baustein beim Türmchen bauen).
Das die momentane Situation sehr nervenaufreibend ist, kann ich mir sehr gut vorstellen, aber für dein Kind ist es auch nicht einfach. Dennoch gehört es zu Entwicklung seiner Persönlichkeit dringend dazu.
Dass es unnormal oder sehr auffällig wäre, finde ich gar nicht. Mach' dich also nicht fertig damit, dass du etwas falsch gemacht hättest!
Lasst ihn so viel selbst tun, wie möglich, aber beachtet dabei auch eure persönlichen Grenzen. Ihr müsst nicht "nach seiner Pfeife tanzen", aber wenn etwas nicht geht, dann erklärt es ihm. Macht euch aber in solchen Augenblicken auf seine Gegenwehr gefasst, denn so wirklich empfänglich sind sie für logische Argumente noch nicht in dem Alter. Zeigt Verständnis für seinen Kummer in solchen Momenten, aber bleibt bei eurer Aussage.
Wenn du selbst sehr überlastet bist im Moment, dann versuche, dir Freiräume zu schaffen von Zeit zu Zeit! Und denke immer daran: ES IST NUR EINE PHASE!!!
Re: Bei uns heißt es "leine machen" - alleine machen....
Antwort von Malinama am 03.02.2014, 18:47 Uhr
Danke.
Dann sind wir ja nicht alleine damit ;)
Wünsche euch auch Ausdauer und Gelassenheit.
Ja, den Rat (Kinderpsychologen) werde ich aber nicht befolgen :)
Alles Liebe.
Re: "Selbeeeeeer"
Antwort von Malinama am 03.02.2014, 18:49 Uhr
Hallo,
natürlich fühl ich mich "ertappt" und leicht angekratzt aber nicht im negativen Sinn, also ich nehme es nicht böse auf. Ich möchte ja dazulernen und bin mir bewusst, dass unser Kind ein Spiegel unserer selbst ist. Der Alltagstrubel lässt es mich immer wieder "verdrängen".
Naja, den Rat mit dem Kinderpsychologen befolge ich nicht. Da bin ich ganz anderer Ansicht. Auf jeden Fall denke ich über einiges nach und bin jetzt etwas motivierter. Danke :)
Alles Liebe auch dir.
Re: "Selbeeeeeer"
Antwort von Malinama am 03.02.2014, 18:51 Uhr
Hallo,
auch dir Danke für deine Tipps und guten Worte.
Ich beherzige so einiges, was ich höre und lese. Denke drüber nach, weil ich wirklich dazulernen möchte.
Heute war es schon etwas besser. Ich konnte ein paar umlenken und er hat auch viel selbst geschafft, wo ich gestaunt habe.
Alles Liebe dir.
Re: Bei uns heißt es "leine machen" - alleine machen..
Antwort von Winterkind09 am 03.02.2014, 19:47 Uhr
Ganz normal... bei uns heißt es auch "selber machen"," leine"... oder "ich das machen"
Bei meinem großen war es so und jetzt ist die kleine (2) dran. Wickeln darf ich nicht, anziehen darf ich auch erst nach dem x-ten Fehlversuch, gegessen wird mit Messer und Gabel weil das die großen ja auch machen. Am schlimmsten finde ich es immer, wenn heimlich die Milchpackung oder Saft aus dem Kühlschrank genommen wird um alleine Getränke herzustellen.
Das ist zwar lästig aber ein notwendiger Schritt zum selbstständig werden- lass dein Kind viel selbermachen und nach einiger Zeit hören die Trotzreaktionen auch wieder auf wenn sich dein Kind daran gewöhnt hat, dass nicht immer alles auf Anhieb klappt.
Lg
Bleib cool!
Antwort von cuppa am 03.02.2014, 19:53 Uhr
Das hört sich nach der (normalen) "Selbermachen"-Phase + (normalen) Trotzphase + vielleicht etwas überdurchschnittlich ausgeprägtem Temperament (wohl dann von der Mama vererbt 
) an.
Ich habe die Phase mit meinem Sohn selben Alters praktisch ganz genauso, vielleicht nicht mit ganz so extremen Wutausbrüchen.
Einen Therapeuten brauchst du da eher nicht - aber frag doch bei Gelegenheit mal deinen Kinderarzt. Der kennt sowohl das Kind als auch die Basics der Kinderpsychologie und kann evtl. ein paar pragmatische, individuelle Tips geben.
Ansonsten, verzweifle nicht! Die Phase ist normal und wird vorbeigehen und dass du als Mutter nicht immer alles tausendprozentig perfekt machst - mei, so isses halt. Wir sind alle auch nur Menschen. Und auch Mütter haben das Recht auf ihre eigenen Gefühle, ihre eigene Persönlichkeit - und übrigens auch ihre eigenen Grenzen.
Da würde ich auch ansetzen: Lass ihn soviel wie möglich selber machen, klar. Aber wenn es nicht geht, dann geht es eben nicht. Da würde ich kurz erklären, und dann nicht mehr diskutieren. Lass ihm seinen Wutanfall, das ist normal und gesund in dem Alter! Nicht schimpfen, wenn überhaupt, dann eher trösten. Meinem Sohn hilft es auch manchmal, kurz in seinem Zimmer alleinegelassen zu werden, sodass er nach eigenem Zeitplan wieder rauskommen kann, wenn er sich wieder beruhigt hat. Dauert bei uns eigentlich nie länger als 1-2 Minuten!
Lass die Finger von den (vorsintflutlichen ;-)) "Die Eltern sind die Autoritäten, denen das Kind bedingungslos folgen muss"-Theorien deines Mannes. Damit fahrt ihr auf lange Sicht nicht gut.
Re: Bleib cool!
Antwort von Malinama am 03.02.2014, 22:06 Uhr
Danke für das Mutmachen :)
Ja, im Grunde weiß ich es - nur das Umsetzen erfordert sooo viel Geduld und Feingefühl, das mir oft fehlt und nicht zuletzt durch Stress und Zeitnot, da wir am Renovieren sind, ich vermute schwanger zu sein und Angst vor der nächsten Fehlgeburt habe, mir selbst im Wege stehe usw.
ABER meine Oma sagte immer: Man wird alt wie eine Kuh und lernt immer noch dazu! ;)
Nein, versuchen unseren Sohn eher "Normal autoritär" und liebevoll zu erziehen, beziehen ihn viel ein aber setzen auch klare Regeln. Zumindest was meinen Teil angeht. Papi schleicht sich immer wieder heraus ...
Alles Liebe dir.
Re: "Selbeeeeeer"
Antwort von nörgelmama am 03.02.2014, 23:48 Uhr
"Alleine!" Hatten wir bisher schon bei Kind 1-3. Immer situationsbezogen lösen, manchmal ist es wirklich einfacher, es die Kleinen nochmal machen zu lassen, als Nerven in einen Kleinkrieg zu investieren. Das Kind registriert sehr wohl, das man auch mal "zurückstecken" kann und kann vielleicht dann auch eher akzeptieren, dass es eben nicht immer geht.
ES GEHT VORBEI !!! 
Mein Mann sagt immer gern: Sie wollen nur so lange helfen, bis sie es wirklich können... Leider hatte er damit bei uns bisher recht 
zwei Dinge
Antwort von wir6 am 04.02.2014, 8:18 Uhr
1. Selbstständig werden
2. geringe Frustationstoleranz
zu 1., ja mei, dann lasst es ihn doch machen, wenn die Tür auf ist und er die aufmachen will, dann geh zu ihm hin und sag ihm, klar, schön, dass du das schon kannst willst du auch die Tür zumachen?, kauft ein Töpfchen (dann muss er keinen Kloring auf die Toilette legen) und haltet euch einfach zurück. Und wenn es daneben geht, dann ist es halt so, er übt doch noch. Hol den Tab doch wieder raus, was ist so schlimm? lass ihn viel helfen, beim Blumen gießen, beim Staubsaugen whatever
ich weiß Kinderhilfe ist ein bisschen anstrengend, aber das was du grad erlebst ist ja noch etwas drüber, oder?
zu 2. ja, auch das muss er lernen, mal Frust auszuhalten. Meine haben das so geschafft (von alleine) wenn du da Unterstützung brauchst, dann gibt es sichher Hilfe im Netz.
Alles Gute euch
Unterstützt ihn nur, wenn er wirklich Hilfe braucht und zwar kurz BEVOR er ausrastet.
Re: "Selbeeeeeer"
Antwort von Malinama am 04.02.2014, 10:50 Uhr
Danke.
Ja, den Gedanken hatte ich auch schon und habe meinem Mann gestern Abend noch gesagt, wir sollten unseren Kleinen machen lassen, wo es geht, solange er dadurch helfen möchte. Später wird es schwieriger ihn für eine Aufgabe zu begeistern ;)
Alles Liebe :)
Re: zwei Dinge
Antwort von Malinama am 04.02.2014, 10:57 Uhr
Danke für deine Antworten.
Du hast ja richtige Gedanken.
Nur...
... ein Töpfchen hatten wir, er mochte es gaaar nicht. Will schon wie die Großen gehen und das finde ich okay. Denke nachts ist einfach alles im halbdunkel (Stecklichter) schwieriger und er ist nachts eh immer bißl knartschiger als tagsüber.
... bevor er explodiert auch schön und gut. Bei ihm geht das nur von einer Sekunde auf die nächste, da kann man ihn noch so genau beobachten und seine Mimik oder Gestik analysieren.
Die letzten zwei Tage liefen schon besser und auch letzte Nacht.
Ich weiß einfach: Es liegt viel an mir.
Alles Liebe.
Re: zwei Dinge
Antwort von wir6 am 04.02.2014, 11:28 Uhr
es liegt nicht an dir, das ist eine ganz natürliche Entwicklung. Es ist gut, dass er selbständiger wird und dass er diesen Ehrgeiz hat.
Es ist jetzt anstrengend ich weiß, aber alles nur eine Phase *oohm*
versuch ihm halt so viel es geht zu ermöglichen (machst du ja anscheinend eh schon) und einige Situationen zu entschärfen wie z.B den Tab wieder rausholen.
Es ist toll, dass dein Kleiner sich so gut entwickelt, aber eben auch anstrengend für dich
Ich wünsche dir starke Nerven
Re: "Selbeeeeeer"
Antwort von Ann78 am 04.02.2014, 13:04 Uhr
jaaaaaaaa, und anfangs war es total schlimm, wenn man mal was vergessen hatte! Riesentheater!!! Das war vor einem Monat noch so.
Er hat mal eine Stunde getrotzt, weil ich ihm den Hausschuh auszog und ihn jedoch nicht wieder anziehen wollte. Hatte es gemacht, da er nach zweimaliger Vorwarnung nur rumhampelte. Auch das Lernen war hin und wieder sehr lautstark, wenn es nicht geklappt hat. Aber hier haben wir vereinbart, er kommt, wenn er Hilfe braucht. Oder ich zeig ihm eine Kleinigkeit, mittlerweile lässt er sie sich auch zeigen ohne dass er Angst haben muss, ich mache es. :-)
Mittlerweile hat es sich eingespielt, wir haben auch mal geübt, wenn es eilig ist, dass ich das dann mache (hoch und heilig verspreche, er darf es abends oder morgen oder später). Ich hab ihm jetzt z.B. Höschenwindeln gekauft, hin und wieder ist er superstolz, dass er sich selbst wickelt. Also hinsichtlich deiner Schwangerschaft letztlich eine ziemliche Erleichterung. Ich finde es auch super:-) vor kurzem kam ich vom Einkaufen und schleppte das ganze Zeugs hoch, er war fix und fertig ausgezogen und gewickelt inkl. Jogginghose angezogen. Was will man mehr?
Re: "Selbeeeeeer"
Antwort von Akira am 05.02.2014, 9:30 Uhr
Meiner ist 3,5 und es ist immer noch so 
Ich habe mit der Zeit rausgefunden wie ich ihn in Situationen bekomme wo es schnell gehen muss.
Ansonsten kann er auch gerne die Türen zehn mal zu und auf machen damit er es alleine gemacht hat. Wenn ich weiss, dass er etwas nicht schaffen wird, stelle ich mich geduldig daneben und frage ihn nach einer Zeit ob ich ihm helfen soll....oft kommt dann ein "NEIN" dann lass ich ihn wieder und frage irgendwann nochmal....meistens darf ich dann 
Re: "Selbeeeeeer"
Antwort von Malinama am 05.02.2014, 12:59 Uhr
Danke,
hört sich toll an :)
An Höschenwindeln hab ich auch schon gedacht, dabei hatte ich gerade erst die normalen Windeln zum Schlafen besorgt. Da hält sich das Theater noch in Grenzen.
Ja, seit ich ihm seit ein paar Tagen auch sage (NUR wenn es wirklich sein muss), dass er beim nächsten Mal wieder selber darf, geht es schon besser.
Es wird schon.
Alles Liebe :)
Re: "Selbeeeeeer"
Antwort von Malinama am 05.02.2014, 13:02 Uhr
Hallo,
auch eine gute Idee.
Mittlerweile sage ich ihm nur noch: "Mama, ist da. Wenn du Hilfe brauchst, sag Bescheid." Dann kommt ein. "MH..." und oft klappt es dann oder er ruft kurz vor knapp: "Mama, hilf mir bitte."
Ja, es ist echt eine Erleichterung, wenn die Kleinen schon viel können. Mich stört nur, dass er so schnell in die Luft geht aaaaaaaaaaber, da muss ich an MIR arbeiten ;) die Kleinen machen ja nur, was sie von Zuhause aus kennen.
Alles Liebe
Re: "Selbeeeeeer"
Antwort von NinnyM am 05.02.2014, 14:54 Uhr
Hier ist es auch so - 27 Monate alt.
"alleine" und "iss mach" hoeren wir auch nur. Ist doch prima! Lass ihn.
Wenn es nicht klappt, dann biete ich Hilfe an, manchmal wird sie dann auch gefragt.
Ich bin auch schwanger ( 32. SSW ) und froh ueber alles, was meine Kleine selbst macht.
Und bei uns arbeiten alle, wir sind also - besonders morgens - stark unter Zeitdruck. Da ist nicht viel Zeit fuer Spielchen, klare Ansagen mit einer Verwarnung helfen da sehr.
Gefaehrliche Dinge - dazu gehoeren fuer mich die Spuelmaschinentabs schon - darf sie nicht. Auch nicht, wenn sie dann Rabatz macht.
Das muss man dann einfach mal aushalten.
Ein Fall fuer den Psychologen ist Dein Sohn sicherlich nicht.
Was mir in den ganz schlimmen Situationen der "terrible two" Phase mittlerweile hilft ist, langsam bis 3 oder laenger zaehlen, ausatmen und ruhig weiterreden. Und konsequent sein.
Ich habe hier in den letzten Monaten auch desoefteren heulend da gesessen, weil ich nicht mehr weiter wusste - aber das war eine andere Baustelle.
Du solltest bei Dir selbst anfangen, ruhiger sein, konsequent sein und auch daran denken, dass Dein Sohn erst 2,5 Jahre alt ist...
Das wird schon. Und freu Dich mit ihm ueber alles, was er selbst schafft.
Lobe ihn, das macht ihn stolz.
Viel Glueck und Erfolg!
Re: "Selbeeeeeer"
Antwort von Malinama am 12.02.2014, 21:18 Uhr
Danke
für deine Antwort.
Mittlerweile läuft es wirklich besser.
Ich bin da auch schon entspannter; zwinge mich, denke vorher schneller nach ;)
Alle Liebe!
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