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Geschrieben von Knöpfchen2 am 04.08.2014, 9:03 Uhr

Reggio-Pädagogik

Liebe Mamis, Papis,
habs zwar schon im Kiga-Forum gepostet, aber da antwortet niemand, bzw. is scheinbar "zu wenig los". Deshalb hier

kennt ihr diese o.g. Pädagogik und was haltet ihr davon?

WIr haben hier in der näheren Umgebung einen Kiga der nur diese Pädagogik macht.
Nun kenne ich einige dort, die nicht zufrieden damit sind. Kinder werden nicht gewickelt, obwohl sie auch Kinder nehmen die noch nicht sauber sind.
Warum sie nicht gewickelt werden? Ich nehme an, weil sie nicht drauf merken, weil sie gar nicht die Möglichkeit haben auf die Kinder richtig einzugehen.
3 Gruppen, die ja keine richtigen Gruppen sind, weil alles offen ist und jeder überall hin kann beispielsweise.
Projekte werden auch nicht wirklich viele gemacht, denn, die Pädagogik richtet sich er nach: "die Kinder sollen selbst entdecken und forschen" - grob gesagt.

DEmnach wird auch nicht drauf geachtet was die KInder anhaben wenns nach draußen geht... denn sie sollen ja selbst lernen und forschen.
Also laufen die auch schon Barfuß bei 10 Grad draussen rum

FInde ich ehrlich gesagt unmöglich. Leider gibts in unserer Umgebung nicht wirklich andere Kindergärten.
Bin nun wirklich hin und her gerissen. Ein Infoabend fand statt, waren wir auch - aber da wird mehr schön geredet als es in der Praxis wirklich ist.
Kenne sehr viele die ihre Kinder dort haben und war auch selbst schon mal dort.

Wie seht ihr das? Würd mich über Infos und Meinungen freuen.
Vielen Dank

 
8 Antworten:

Re: Reggio-Pädagogik

Antwort von Itzy am 04.08.2014, 9:23 Uhr

Ich kenne das nicht, aber geh doch mal einen Tag schnuppern. Das bieten wir (und fordern wir) allen interessierten Eltern mit ihren Kindern an. Wir sind ein Waldkindergarten. Was "man" so alles über uns erzählt oder meint zu wissen, stimmt oft nicht mit dem ein was wirklich stattfindet. Und der eine sagt ja das paßt zu meinem Kind/unserer Situation, der andere stellt fest das ist es nicht.

"Projekte werden auch nicht wirklich viele gemacht, denn, die Pädagogik richtet sich er nach: "die Kinder sollen selbst entdecken und forschen" - grob gesagt."
Auch diese Haltung würdest du bei uns in modifizierter Form finden, aber es gibt einen Halbjahres und Monatsplan, diverse Projekte, Schuldkindvorbereitung usw. Geh hin und mach dir selbst ein Bild, alles andere wird der nicht wirklich helfen..

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Re: Reggio-Pädagogik

Antwort von Knöpfchen2 am 04.08.2014, 9:31 Uhr

Danke für Deine Antwort...

Wir waren schon mal drin, und was mir auffiel, das ein "strukturierter Tagesablauf" eher nicht eintrifft.
Ausser das regelmäßige frühstücken und Mittagessen.

Kein täglicher Morgenkreis beispielsweise, einfach Wiederkehrende Sachen an denen sich die Kinder orientieren könnten.
Das fehlt hier komplett

Und ich weiß nicht, bzw. ich vermute, das Struktur eigentlich schon wichtig is.

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Re: Reggio-Pädagogik

Antwort von monne am 04.08.2014, 12:49 Uhr

Ich denke, das hat aber eher was mit dieser speziellen Einrichtung zu tun. Wir haben unsere auch in einer Elterninitiative, die nach Reggio arbeitet. Es gibt durchaus einen Plan für den Tag und alle Kinder werden korrekt angezogen, wenns nach draußen geht! Es gibt halt viel freies Spiel und nicht so viel geleitete Aktionen. Was nicht heißt, dass die Kinder auf sich alleine gestellt sind! Es schreibt nur keiner vor, so, jetzt spielen wir mit dem Ball Fußball.
Rede mal mit ein paar Eltern dort uns lass dir verschiedene Eindrücke schildern.

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Re: Reggio-Pädagogik

Antwort von PippiLotta16 am 04.08.2014, 13:07 Uhr

Ich bin angehende Erzieherin und habe einiges über verschiedene Konzeptionen gelernt. Das was du beschreibst hat nicht viel mit reggio zu tun, die Einrichtung scheint es nicht richtig umzusetzen. Projektarbeit ist eig teil der reggiopädagogik, dabei sollen die Kinder die Themen die sie interessieren selbst entdecken, diese werden dann von den Erziehern aufgegriffen. Wichtig für die reggiopädagogik ist ein auch der Umgang mit alltagsmaterialien und die so genannten sprechenden Wände, die Projekte dokumentieren.
Das offene Konzept ist dagegen etwas anderes, es bedeutet, dass die Gruppen den Kindern offen stehen. Meist gibt es dabei aber trotzdem ein morgendliche treffen in den urgruppen mit morgenkreis, und es gibt Systeme die den Erziehern die Möglichkeit geben zu wissen wo die Kinder gerade sind, zB täfelchen die die Kinder an die Türen hängen. Dabei würden wickelkinder auch nicht durchflutschen;)

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Re: Reggio-Pädagogik

Antwort von Philo am 04.08.2014, 20:30 Uhr

Hallo,
ich bin Erzieherin und Heilpädagogin und arbeitete bis zum Mutterschutz im Regelkindergarten.
Von der Reggio-Pädagogik weiß ich aus der Erstausbildung (15 Jahre her), dass die Reggio-Pädagogik aus der ital. Stadt Reggio kommt und vom Konzept her, dass ALLE aus dem Dorf Reggio an der Erziehung der Kinder beteiligt sind.
Irgendwelche "tolle" Namen rechtfertigen keine untätigen Erzieher. Gib Dein Kind nicht in eine KiTa, von der Du nicht überzeugt bist!
LG, Philo

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Wir finden es sehr gut

Antwort von Littlecreek am 05.08.2014, 20:41 Uhr

Wir haben den Kindergarten genau deswegen ausgesucht, obwohl wir fast 20 Minuten fahren müssen deshalb.
Wir sind total begeistert.
Euer Kindergarten setzt es schlichtweg nicht um.
Reggio bedeutet ganz sicher nicht, dass Kinder machen was sie wollen.
Unser Sohn wird regelmäßig gewickelt und auf ausreichende Kleidung wird selbstverständlich auch geachtet.
Hier gibt's kein Töpfchentraining, keine Zwänge.
Ganz viele Projekte bei denen die Kinder selbst entscheiden ob und wie sie daran teilnehmen und ALLE Kinder dürfen an ALLEN Projekten teilnehmen, wenn sie das möchten und den Wunsch dazu äußern.
Da schnippeln 2 jährige genauso das Mittagsgemüse wie die Vorschüler. Es wird im Garten Brot gebacken, geerntet, was gesät wurde.
Gebastelt, entdeckt. Es gibt viele Ausflüge. Es wird geangelt und die Feuerwehr besucht. Das Gartenhäuschen bemalt oder oder oder
Offen heißt hier, dass die Kinder sich gegenseitig in den Gruppen besuchen, die Betreuer durchwechseln, die Kinder entscheiden wann und bei welchen Projekten sie mitmachen.
Einzige Fixpunkte sind der Morgenkreis und das gemeinsame Mittagessen.
Brotzeit dürfen sie eigentlich machen, wann sie wollen, aber meist wollen ohnehin alle gleichzeitig, wenn einer anfängt.
Die Kinder schlafen, wenn sie müde sind und kommen zwischen 7 Uhr und 9 Uhr und gehen zwischen 12 und 14 Uhr.
Das war das einzige Konzept, das wir hier in der Gegend gut fanden. Es entspricht unserem Erziehungsstil und fördert und fordert das Kind optimal - wenn es richtig umgesetzt wird.
Ich denke bei Euch ist ein Gespräch der erste Weg, denn das, was Du beschreibst hat mit Reggio Pädagogik so gar nichts gemeinsam

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Re: Wir finden es sehr gut

Antwort von Knöpfchen2 am 06.08.2014, 11:41 Uhr

Das Konzept mag an und für sich sicherlich nicht schlecht sein. Aber in dem KiGa herrschen einfach unmögliche Zustände. Einige Mütter, deren Kinder in der Vorschulgruppe sind berichten immer wieder, es wird rein gar nichts gemacht. Wenn sie ihre Kinder fragen was sie schönes gemacht haben kommt von ihnen nur ein "nichts"!

Keine gebastelten Sachen kommen mit nach Hause (basteln sie dann überhaupt was?)
Keine gemalten Sachen... usw

Händewaschen vor dem essen... auch nur gelegentlich. Sowas hat für mich was mit Hygiene und nicht mit Pädagogik zu tun.

Viele Mütter erzählen das ihre Kinder ungewickelt heim kommen (und das obwohl dieser KiGa auch Kinder über 3 die nicht sauber sind nehmen)

Morgenkreis gibt es, laut einer Erzieherin, auch nicht.

Meine Bedenken, sie in einen anderen zu geben, sind einfach - das sie nach der KiGa Zeit in der Schule, da die wo anders dann sein wird, niemanden kennt und ob das dann so gut für sie wäre

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Re: Wir finden es sehr gut

Antwort von Littlecreek am 06.08.2014, 14:17 Uhr

Eine Umstellung beim Schulanfang sehe ich viel unproblematischer bis nicht problematisch an als eine jahrelange "Verwahrung" statt Betreuung. Dort würde mein Kind nicht einen einzigen Tag mehr "betreut"

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