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Geschrieben von yvonne0279 am 12.08.2015, 22:27 Uhr

ist das normal?

Hallo zusammen!

Ich habe ein Problem und würde gerne eure Meinung dazu hören. Also die Situation ist diese:
Ich bin selbst Mutter von 3 Kindern. Jetzt hat meine Schwägerin ihr erstes Kind bekommen. Sie meinte schon in der Schwangerschaft, dass ich mit einem Kind überfordert wäre. Lies sich aber nicht helfen. So jetzt ist das Kind da und seit es auf der Welt ist, ist es nicht mehr als ein paar Stunden am Tag bei ihr zu Hause. Sie bringt es zu den Schwiegereltern. Oft auch für Tage. Wir sprechen hier von einem im Mai diesen Jahres geborenen Kindes.
Sie badet es nicht, macht alles meine Schwiegermutter.
Als mein Mann bei seinen Eltern war hat er diesen mal etwas Einführung im Umgang mit Kindern erklärt.
Kinder nicht den ganzen Tag im Maxi Cosi zu lassen.
Wickeln nicht nur wenn die Windel fast doppelt so schwer ist wie das Kind.
Kinder wollen auch getragen werden und nicht nur hingelegt.
Kinder mit Hundewachlotion zu waschen ist irgendwie nicht up to date
Brei macht man nur bei Bedarf an und nicht in der Früh für 2 Tage.

Das sind keine erfunden Sachen sondern waren wirklich so. Gesten habe etwas mit meine Schwiegermutter gesprochen, die fand nichts dabei und auch nicht, dass sich die Eltern so gut wie gar nicht um das Kind kümmern.
In ihren Augen ist die Mutter sowieso zu dumm dafür und man hat so manchmal etwas das Gefühl, dass sie versuchen, dass Kind der Mutter "wegzunehemen".

Als meine Schwägerin das letzte mal bei ihren Eltern waren, sind sie mit ihr und dem Kind ins Spital gefahren, da es einen Ausschlag aufgrund von Mangelnder Hygenie hatte. Dort redeten die Ärzte ihr zu das Hilfswerk zur Unterstützung zu holen. Sie unterschrieb alles und leider machten meine Schwiegereltern und mein Schwager alles wieder rückgängig mit den Worten, dass sie alles im Griff haben.

Die Situation wird sich nicht ändern, da alle finden dass dies so gehört. Im Gegenteil sie möchte, wieder arbeiten und daher hätte sie dann noch weniger Zeit für ihr Kind.

So mein Dilemma, reagiere ich über und es ist alles okay. Oder soll ich versuchen mit allen Beteiligten versuchen zu reden.

Danke für Eure Hilfe!

lg
Yvonne

 
11 Antworten:

Re: ist das normal?

Antwort von Tine1 am 12.08.2015, 22:52 Uhr

wenn das alles den tatsachen entspricht, reagierst du natürlich nicht über (eher vielleicht unter).

traust du dir zu, auf respektvolle und wertschätzende art mit den eltern des kindes zu sprechen und ihnen bei der organisierung von hilfemaßnahmen behilflich zu sein? dann tu es.

wenn das nicht fruchtet oder du es dir nicht zutraust, informiere das jugendamt. wenn die zustände so unhaltbar sind wie du sie beschreibst, werden sie dann mit etwas mehr nachdruck eine hilfe zur erziehung anbieten.

lass mal hören, was draus geworden ist.

liebe grüße

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Re: ist das normal?

Antwort von Mäusekind2015 am 13.08.2015, 8:09 Uhr

Vielleicht psychologische Hilfe?

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Re: ist das normal?

Antwort von ms.tweety am 13.08.2015, 8:22 Uhr

ich würde nochmals mit der Mutter und den Eltern reden! Und Ihnen nochmals bildlich vor Augen halten, dass das Kleinkind im Krankenhaus war, weil es nicht sauber gehalten wurde usw usf... da hast du wahrscheinlich mehrere Punkte in peto! falls das alles nicht fruchten sollte und alle auf Durchzug stellen, dann auf jeden Fall das Jugendamt anrufen und alle Punkte, die dir auffallen aufzählen!!

In meinen Augen ist das Kindesgefährdung !!!
Und bitte nicht wegschauen oder hoffen, dass sie das schon verstehen und irgendwann auf die Reihe bekommem werden!

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Nicht Dein Problem

Antwort von Antje04 am 13.08.2015, 8:47 Uhr

Eigentlich ist es Sache Deines Mannes, dass er sich um seine Schwester und seinen Neffen kümmert! Rede mit ihm, er sollte sich da unbedingt einmischen.
Ich gehe davon aus, dass seine Schwester ein psychologisches Problem hat.
Auch soll er seinen Eltern auf den Zahn fühlen, warum sie das wieder rückgängig machten.
Wenn er genau so lasch reagiert wie seine Eltern (warum haben die das wieder rückgängig gemacht?), solltest Du aktiv werden.

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Re: ist das normal?

Antwort von K.D. am 13.08.2015, 10:13 Uhr

Wie gut ist denn dein Verhältnis zu deiner Schwägerin und deren Mann? Kannst du sie evtl mal beiseite nehmen und mir ihr alleine in Ruhe darüber sprechen? Ich denke auch, dass hier ein psychologisches Problem vorliegt. Wie war sie denn vor der Schwangerschaft? Eine gewissenhafte Person, die alles im Griff hatte?
Liebe Grüße K.D.

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Re: ist das normal?

Antwort von Halluzinelle von Tichy am 13.08.2015, 14:55 Uhr

Natürlich sollte es nicht so ablaufen. Ich würde auch nochmal mit den Eltern/Großeltern sprechen. Ich meine, immerhin musste es deswegen schon ins Krankenhaus. Normalerweise müssen Babies in Industrieländern nicht wegen mangelnder Hygiene stationär behandelt werden. Offensichtlich sind alle Beteiligten überfordert oder haben überholtes Wissen.
Zunächst würde ich mal abklären lassen, ob die Mutter evtl. eine Depression hat.
Die Großeltern versuchen anscheinend ihr bestes sind aber wohl auch überfordert. Da scheint ja aber wenigstens mehr Motivation da zu sein. Vielleicht haben sie Angst sich Hilfe zu holen. Das würde ich nochmal mit ihnen ansprechen.
Bei uns wäre hier das Jugendamt der richtige Ansprechpartner. Es gibt da auch Unterstützung/Beratung für die Familie. Das Kind wird eher selten weggenommen. Auch Caritas oder Diakonie, verschiedene Familienzentren bieten hier Hilfe und Beratung an und das meistens unkomplizierter als beim Jugendamt.
Wenn die Mutter allerdings das Kind wirklich nicht betreuen möchte, ist das auch eine Entscheidung. Die Betreuungssituation sollte dann allerdings geklärt sein. In dem Fall würde ich mal ansprechen, dass es evtl. gut wäre früh einen Ganztageskitaplatz zu finden. Das ist wenigstens fachlich kompetentes Personal. Oft beraten die die Eltern/Großeltern auch bei alltäglich auftretenden Fragen ein bisschen.

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Re: ist das normal?

Antwort von yvonne0279 am 13.08.2015, 15:08 Uhr

Danke für die vielen Rückmeldungen. Ich werde versuchen nochmals mit den Eltern des Kindes und mit meinen Schwiegereltern zu sprechen.

Eigentlich gebe ich dir recht, dass es die Aufgabe meines Mannes wäre, aber der kann mit seinem Bruder überhaupt nicht mehr und hält die ganze Situation für ausweglos. Sprich das es keinen Sinn hat mit diesen zu sprechen.

Ich denke, dass es schwierig werden wird und hoffe, dass es etwas bringt.

Meine Schwägerin ist von etwas einfach gestrickt und lässt sich leider leicht von jemanden manipulieren, nur meinen diese es nicht immer zu ihrem besten im Moment. Und nutzen diese Situation aus.

Ganztagesplatz für Kindergärten gibt es bei uns nicht wirklich und erst ab 2,5 Jahren. Außerdem hat sie schon gemeint, dass sie es nicht will, dass das Kind allzu früh in den Kindergarten kommt.

lg Yvonne

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Re: ist das normal?

Antwort von niccolleen am 13.08.2015, 17:56 Uhr

Wie geht es denn der Mutter psychisch? Dass eine Mutter ihr Kind am Anfang, oder auch laengere Zeit, nicht annehmen kann, ist ja keine Seltenheit, gehoert aber behandelt. Meine Nichte hat aus diesem Grund die ersten 3 Monate bei ihrer Grossmutter gewohnt, und erst dann hat die Mutter nach und nach die Kraft gefunden, sich um ihr eigenes Kind zu kuemmern. Sie litt auch an schweren postpartalen Depressionen.

Ansonsten Jugendamt. Ich kenne eine Pflegemutter, die aus genau so einer Familie, wie du sie beschreibst, schon zwei Kinder bekommen hat , und zwei weitere wurden bei anderen Pflegemuettern im Laufe der Jahre untergebracht. Allerdings ist es natuerlich schwierig, einen solchen Rat zu geben, wenn man nicht weiss, wie die Situation wirklich ist und die andere Seite nicht kennt, etc.

lg
niki

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Re: ist das normal?

Antwort von Snooopy2009 am 13.08.2015, 20:32 Uhr

Hallo,

nein, das ist nicht normal. Das ist schockierend.
Ich würde es an deiner Stelle mit einem anderen Ansatz versuchen. Die Großeltern scheinen das kleine ja zu lieben, sind aber überfordert. Und die Mama scheint wirklich Probleme mit der Annahme des Kindes zu haben, aber da will ich mich nicht aus dem Fenster lehnen.
Versuch es doch mal so: alle an einen Tisch und die Probleme ansprechen und als Hilfs Vorschlag anbieten, eine Erziehungshilfe vom Jugendamt zu organisieren. Und zwar nicht als " wenn ihr es nicht auf die kette bekommt dann hol ich das Jugendamt" sondern eher als "uns allen liegt der Krümel am Herzen und weil wir das beste für ihn wollen nehmen wir Hilfe an bevor es zu spät ist".
ich würde aber auf alle Fälle etwas unternehmen denn so geht es nicht weiter.
Kannst du ihn nicht ein bisschen nehmen? Ich mein, wo drei groß werden, werden auch 4 groß. Ein bisschen zur Unterstützung?
Und was ist mit dem Kindsvater?
Und du brauchst unbedingt die Unterstützung von deinem Mann. Wie sieht er das?

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Re: ist das normal?

Antwort von dana2228 am 13.08.2015, 22:12 Uhr

Normal ist es sicher nicht daa ein Baby mehr bei Oma ist, als daheim.
Oder das es wegen Hyginemanges ins KH muss.

Ersteres geht duch aber nix an, muss jeder machen wie er meint.
Zweites ist für mich Verwahrlosung und da sollte man nicht weg gucken.
Wenn sie sich nicht mit sich reden lässt, würde ich das JA einschalten.

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Re: ist das normal?

Antwort von Mausi1 am 16.08.2015, 7:43 Uhr

Hallo

Ich habe in meiner Familie einen ähnlichen Fall. nur dass das Kind inzwischen 17 Jahre ist.
Deshalb rate ich dir dringend etwas zu unternehmen. Mein Neffe ist dadurch total auf der Strecke geblieben. Um ihn wurde sich auch nicht gekümmert. Regelmässiges gesundes Essen oder hyghiene? Fehlanzeige. Er ist sehr stark übergewichtig und nimmt es mit dem Duschen auch nicht so genau. Da er riecht und auch körperlich eingeschränkt ist durch das Gewicht ist es schwer eine Ausbildung zu bekommen. Er war auf der Sonderschule weil ihm niemand geholfen und mit ihm gelernt hat. Nun steht er da ohne Ausbildung. Führerschein wird er auch nicht schaffen und dick ist er auch. Er ist als baby und kind mehr oder weniger sich selbst übrrlassen worden.
Wir dachten damals auch dass das irgendwann schon alles gut wird und meine Schwester sich bessern wird. So wurde es von einem Jahr aufs nächste verschoben etwas zu unternehmen.
Nun ist es zu spät etwas zu tun. Er wird nun immer ein Problemfall sein der nichts auf die Reihe bekommt. Er wird auch keine Freundin finden. Kann sich ohne Arbeit keine Wohnung leisten usw.
Das zieht sich wie ein roter Faden durch sein leben.
Es wäre so einfach gewesen damals Hilfe zu suchen. Aber wir haben es verpennt.

Weiterhin kenne ich einen Fall den mir eine Tagesmutter erzählt hat. Sie betreut eine 1jährige die auch verwahrlost und sich selbst überlassen wird. Die junge Mutter hat 3 Kinder das 4. ist unterwegs. Alle 3 Kinder sind bei Tagesmüttern untergebracht damit sie tagsüber versorgt sind. Das 4. Kind kommt bestimmt auch zu einer tamu.
Was ich damit sagen will ist dass kinder nicht sofort ins Heim kommen. Die Mami hat einw Familienhelferin die sie Betreut und ihr hilft. Das JuAmt kümmert sich darum dass die kids bei den tamu's sind.
Ich denke das wäre doch evtl eine Alternative für Deine Schwägerin.
Vielleicht informierst Du dich mal ganz unverbindlich auf dem JuAmt? Dann könntest du ihr anschließend diesen Vorschlag machen?

Auf jeden Fall unternimm etwas. Lass dich nicht abspeisen mit Sprüchen dass sie sich bessern wird. Beobachte genau das Verhalten und bleib dran.
Wir haben es versäumt und der "Kleine" muss nun sein leben lang darunter leiden.
Mach nicht den gleichen Fehler.

Viele Grüsse

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